Die Tore der Atlanter Buch 3 von 4. Hermann Büsken

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Die Tore der Atlanter Buch 3 von 4 - Hermann Büsken Die Tote der Atlanter

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      Zunächst unsichtbar wandelten sie durch den Krankenhausflur. Elanas Blicke huschten umher. Dann standen sie vor Rigas Zimmertür und sprangen hinein. Riga war alleine im Zimmer. Sie schrie auf, als sie sichtbar wurden. »Kristian, Elana.«

      »Mutter geht es dir gut?«

      »Du siehst doch, mir fehlt nichts, du hast aber einen schönen Gürtel.« Kristian nahm inzwischen Kontakt mit Lena auf. »Lena, wir sind hier bei Riga, willst du kommen?«

      »Bin schon unterwegs.«

      »Riga, wie geht es dir, wann darfst du hier raus?« Jessika deine Frau sagt, in ein paar Tagen.«

      »Wie kommt ihr miteinander aus?«

      »Schau, dieses Nachtgewand hat sie mir geschenkt.«

      »Hast du auch Jeanette kennengelernt?«

      »Ja, sie kommt immer mit Jessika.«

      »Bist du mit dem Essen zufrieden?«

      »Ja sicher, bekommen hier alle so viel zu essen?« Sie schloss Elana wieder in ihre Arme. »Kristian, deine Welt ist so sauber und friedlich.«

      »Riga, Lena kommt gleich, um Bilder von dir und Elana zu machen.«

      »Ich hab schon eins.« Stolz zog sie das Bild unter ihrem Kopfkissen hervor. Es zeigte Riga im Bett sitzend. Es klopfte. Es war Lena, die ihren Kopf durch die Tür steckte. »Hast du Rigas Geschichte aufgeschrieben«? fragte er sie. »Ja, und was ist dir so noch passiert?«

      Er erzählte von den Zwischenfällen auf ihre Reise. Lena schrieb mit.

      »Wann darf ich Rigas Schicksal veröffentlichen?«

      »Wenn ich Riga abgeholt habe. Lena machte Sofortbilder und gab eines Elana. »Hat Jessika dir erzählt, was ich alles in ihr Haus geschafft habe?«

      »Nein, ich weiß von nichts.«

      »Du kannst es dir ja anschauen. Lena, du könntest mir einen Gefallen tun.« Sie schaute ihn erwartungsvoll an. Er überlegte. »Lass mal. Ich rufe Silke selber an. Halte hier die Stellung.« Er ging in den Flur, wo ein Münztelefon hing. »Hallo Silke, ich bin's, Kristian. Ich rufe vom Krankenhaus an.«

      »Was ist passiert?«

      »Du weist also von nichts?«

      »Nein, ihr lasst euch ja nicht sehen.«

      »Frage Jessika. Weswegen ich anrufe, bei Jessika stehen zwei Zimmer leer. Ich habe vor, mit römischen Waren zu handeln. Ich möchte, dass du mir Regale baust, so wie du es für richtig hältst. Zwei Wände lässt du frei, damit man was dranhängen kann.«

      »Will ich gerne machen.«

      »Gut, bis dann.« Er sah gerade noch, wie eine Schwester in Rigas Zimmer ging. Als kein Aufschrei erfolgte, ging er hinein. Kristel hatte wohl verstanden, Rigas Herkunft zu verschleiern. Nur der Direktor würde Bescheid wissen. Dem war es egal, wer die Rechnung bezahlte.

      Dem Krankenhauspersonal kam es sicher komisch vor, dass Riga nur lateinisch sprach. Sicher gab es viele Spekulationen, mehr aber wohl nicht. Als die Schwester jetzt Elana im Römergewand am Bett der Frau sitzen sah, dachte sie nur, wieder so eine Ausländerin. Dass die Reporterin anwesend war, musste aber etwas bedeuten. Die Schwester verrichtete ihre Arbeit und lauschte darauf, was die beiden Frauen sich zu sagen hatten.

      »Schwester Monika, möchten sie mit auf das Foto«? fragte Lena. Unschlüssig blickte sie auf die Frauen.

      »Sagen sie mir, warum das Mädchen ein so ungewöhnliches Kleid anhat?«

      »Wieso ungewöhnlich, die römischen Frauen sehen alle so aus.«

      Ich habe noch keine Römerin gesehen, die so etwas anhat.«

      »Was ist, wollen sie, oder nicht?«

      »Wenn es sein muss.« Sie stellte sich hinter das Bett, Lena drückte auf den Auslöser. Anschließend gab sie der Schwester das Foto. Als die Schwester gegangen war, drängte Kristian auch zum Aufbruch. »Lena, wenn ich am Ziel bin, hole ich euch nach. Elana komm, das nächste Mal nehmen wir deine Mutter mit. Riga bis bald.«

      Decimus war nicht in ihrem Quartier. Entweder suchte er sie oder er war in der Gaststube versackt.

      »Elana, lass uns schlafen gehen.

      Am nächsten Morgen wurden sie durch Schnarchtöne von Decimus geweckt. Er merkte nicht, dass sie aufgestanden waren und ihre Sachen packten. »Decimus aufstehen.« Er rührte sich nicht. »Alarm, Überfall«, schrie Kristian und schlug ihre Schwerter zusammen.

      Die Wirkung trat augenblicklich ein. Schreiend sprang er auf und blickte in ihre lachenden Gesichter. Noch nicht völlig wach, starrte er sie an.

      »Was ist passiert, ich dachte es hätte Alarm gegeben?«

      »Musst wohl geträumt haben.«

      »Und warum lacht ihr?«

      »Nur so, ist wohl spät geworden?«

      »Ja, so könnte man sagen.« Nach dem Frühstück übernahm Kristian wieder die Rechnung und sie sattelten die Pferde. Vom Wirt hatte er sich einen Stoffbeutel geben lassen, den er beim nächsten Stand mit Obst füllte. Von einem Händler erstand er ein Seil, machte Schlaufen daran und befestigte es an Elenas Sattel. Decimus schaute interessiert zu, wie Elana einen Fuß in die Schlaufe steckte, sich in den Sattel setzte und zufrieden grinste.

      Sie waren eine Weile geritten als Decimus sein Pferd zügelte. »Kristian, darf ich mich mal auf deinen Sattel setzen?«

      Kristian konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie wechselten ihre Pferde. Eine Weile waren sie unterwegs, Decimus rutschte im Sattel hin und her, stellte sich in die Steigbügel, zog sein Schwert und schlug auf einen unsichtbaren Gegner ein. Elana und Kristian hatten ihren Spaß daran.

      »Kristian, daran könnt ich mich gewöhnen. Ich werde mir auch so etwas an den Sattel binden.«

      Soviel Kristian wusste, gab es schon Völker, die Steigbügel benutzen, die Römer hatten sie aus welchen Gründen auch immer, jedenfalls noch nicht übernommen. Sie tauschten wieder ihre Pferde, übernachteten in freier Natur, und kamen am Mittag in ein Dorf. Decimus fragte nach einem Schmied. Kristian dämmerte, was er vorhatte. Decimus führte den Schmied zu Kristians Pferd und zeigte ihm die Steigbügel. Interessiert sahen sie zu, wie der Schmied später zwei Ringe formte, unten flach, oben eine Öse. Aus einer gegerbten Haut schnitt er zwei Riemen und befestigte alles an Decimus Sattel. Dieser war zufrieden, ebenso wie der Schmied. Kristian war sich sicher, dass damit der Anfang einer neuen Reittechnik begonnen hatte. Sie suchten ein Gasthaus und aßen zu Mittag. »Wir haben es nicht mehr weit«, gab Decimus von sich.

      »Heute Abend sind wir bei Cornelia.« Das war Kristian recht, ihm reichte es, täglich im Sattel sitzen zu müssen. Jetzt hielt ihn nichts mehr und er drängte zum Aufbruch. Decimus grinste, als er mithilfe seines Steigbügels in den Sattel stieg. »Ist schon praktisch«, meinte er. Die Gegend wurde hügeliger und man sah, dass Wein angebaut wurde.

      Sie ritten an mehreren Anwesen vorbei. Dann zeigte Decimus auf mehrere Gebäude vor ihnen. Gespannt

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