Tales of Tigalla. Martin Vater

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Tales of Tigalla - Martin Vater

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du riskieren, um bis hierher zu kommen...Jetzt bist du erst einmal in Sicherheit...Deine Mühe zahlt sich nun aus und deine Wunden werden versorgt werden...Dein Geist ist gepeinigt, von Schmerz und Strapazen...Zu viel musstest du ertragen und hast es dennoch stets für dich behalten...Ich werde dir helfen, die schwere Bürde besser zu ertragen, welche dir und deinen Männern auferlegt worden ist...Doch auch ich bin auf eure Hilfe angewiesen, denn es droht ein unheilvolles Übel, diese Welt zu vernichten...Diese, meine Welt, durch mich erschaffen und nun durch meine eigenen Kinder bedroht...Ich kann Vieles, bin Vieles, doch steht es selbst mir nicht zu, zu richten...Jedes Lebewesen muss das Recht eingeräumt bekommen, selbst zu wählen wohin der Weg gehen soll, möge er ins Dunkel oder ins Licht führen...Meine Macht besteht einzig und allein darin, die Gleichgewichte zu verwalten...Leben zu schenken, wenn Eines erlischt oder Trost zu spenden, wo die Verzweiflung droht zu siegen...Meine Kraft ist begrenzt, genau wie eure, doch vertraue ich in die Stärke meiner guten Kinder, auf dass sie mir helfen mögen, wieder Ordnung zu schaffen...Eure Bereitschaft Hilfe zu leisten ist geschätzt und wird dringend benötigt, auch für jene armen Geschöpfe, welche ihr hier vor euch seht...Sie sind weise sowie besonnen, doch können sie nichts ahnen von den Gefahren die ihre Welt bedrohen...Ich bitte euch, helft mir ihnen zu helfen, denn die Zeit drängt...Ich liebe jedes meiner Kinder gleichermaßen, doch leider gibt es in diesen Zeiten zu viele, die dem Schatten verfallen sind...Zu schwach, um den richtigen Weg zu sehen, zu traurig, um Liebe zu verspüren...Ihr seid anders, ihr alle seid anders...Deshalb seid ihr hier...Deshalb bin ich hier...Große Erwartungen werden an euch gestellt, doch seid ihr in eurem verzweifelten Kampf nun nicht mehr ganz allein...Ich werde helfen so gut ich kann, um euch zu entlasten...Ich werde heilen, wo der Schmerz nicht weichen will, doch kämpfen kann ich nicht...Ein Leben ist zu kostbar, um es gewaltsam zu beenden...Eine Lektion, die leider viele Menschen auf der Erde nicht mehr lernen wollen...Doch ihr seid anders...Ich sehe in eure Seelen und sie haben Angst, haben Zweifel...Das verstehe ich, aber ihr müsst an euch glauben und in eure Fähigkeiten vertrauen...Gemeinsam werden wir einen Weg finden, der für alle akzeptabel ist...Viele Leben werden auf der Strecke bleiben, viele Seelen verloren sein, es lässt sich nicht mehr verhindern, zu fortgeschritten scheint bereits der Zerfall der alten Ordnung...Aber am Ende wird die Sonne erneut erstrahlen...Was einst verblichen, wird wieder von Neuem erblühen und alte Wunden werden für immer verschlossen...Wo Licht ist, ist auch immer Schatten und umgekehrt...Wo Leben geht, wird Neues entstehen...Solange meine Kraft nicht schwindet...Doch schwindet diese Welt, schwindet mit ihr auch mein Einfluss und dies würde eine kosmische Katastrophe ungeahnten Ausmaßes mit sich ziehen...Wir dürfen so etwas nicht zulassen, um den Willen aller Lebewesen, diesseits und jenseits eurer Welten...Es gibt so Vieles, dass ihr nicht wissen könnt, so Vieles, was ihr noch lernen müsst, aber die Zeit ist knapp und mein Besuch auf diesem Planeten neigt sich dem Ende zu...Die Tigalla, meine engsten Vertrauten, von mir persönlich unterwiesen, werden euch ebenfalls beistehen, denn sie sind die Weisesten unter uns...Doch zunächst einmal, müsst ihr die Napylonier über euren Wissensstand aufklären...Die alte Schrift wird euch dabei ebenfalls von großem Nutzen sein...In der Zwischenzeit werde ich einige sehr wichtige Dinge zu entscheiden haben, welche zum derzeitigen Augenblick allerdings nicht von Belangen für eure Sache sind, noch nicht...Ich habe eure Brüder, die Napylonier, bereits im Groben über eure Mission hier aufgeklärt und sie werden euch zuhören, von euch lernen, wie auch ihr einst euren Lehrmeister hattet...Die Mächte gleichen sich an diesem Punkt aus und sie ergänzen sich...Ihr habt eure Technologien und kennt deren Zerstörungskraft und die Napylonier werden euch helfen, mehr in eure Sinne zu vertrauen...Eine ungleiche Gemeinschaft formt sich nun aus den einstigen Trümmern eurer vergangenen Tage...Der Mensch hat zulange nach Macht und Reichtum gestrebt, zu viel geforscht, anstatt wie die Napylonier in Frieden und Eintracht mit der Natur zu leben...Dies war euer Weg und die Napylonier gingen den Ihren...Vereint nun die Kulturen, verwurzelt euer Wissen und bündelt eure verschiedenen Künste zu einer Einzigen, nur dann kann der Sieg noch errungen werden...Und zu gegebener Zeit, werden sich unsere Wege sicher wieder kreuzen, genauso, wie auch die eurer verbliebenen Freunde...Noch ist längst nicht alles verloren, denn noch gibt es Hoffnung...Ein jeder von euch, kämpft dafür auf seine eigene Weise und aus unterschiedlichen Beweggründen...Der Messias ist bereits auf dem Weg zu euch, von den Toten auferstanden, um das ersehnte Wunder zu bewirken...Und seine Kräfte haben sich durch seine bedingungslose Bereitschaft zum Einsatz verdoppelt...Er wird euch das Licht bringen und eine starke Waffe, im Kampf gegen die allgegenwärtige Bedrohung...Er ist ein würdiger Anführer gegen die Mächte des Bösen...Doch vor ihm liegt ein langer, beschwerlicher Weg, welchen er als Teil seiner Prüfung alleine gehen muss...Ihr seid jetzt hier und müsst tun was in eurer Macht steht, um ihn zu entlasten, bevor die Stunde Null gekommen ist...Bereitet euch und eure Gefährten, die Napylonier, auf einen Krieg vor, wie ihr ihn noch nie zuvor gesehen habt...Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung, doch leider gibt es Seelen unter uns, denen nicht mehr zu helfen ist und manchmal muss man einfach zu den Waffen greifen, um den Frieden herbei zu führen...Nicht nur die Natur des Menschen ist so entstanden und geformt worden...Es gibt Momente im Leben eines jeden Individuums, in denen selbst der klügste Redner sich einem gewaltsamen Konflikt nicht mehr entziehen kann...Wenn ein Leben in die Enge getrieben wird, so ist es mein ausdrücklicher Wunsch, dass es sich bis zum letzten Atemzug verteidigt, gegen jene, die im Unrecht sind, oder Böses tun...Auf dass der Stärkere siegen möge...Dies erfüllt mich mit Stolz, solange man für eine gute Sache kämpft...Ich lege meine Hände über euch, meine geliebten Kinder...Möget ihr vor Unheil bewahrt werden und vor Sorgen verschont...Wenn ihr soweit seid, werde ich erneut mit euch in Verbindung treten...Bis dahin seid gewiss, dass man euch beobachtet...Und vergesst nie, ihr seid nicht allein in diesem harten Kampf...Die Vorhersehung hat euch bis hierher geführt und ihr seid ihr gefolgt, nun wird sie euch auch weiter tragen...Seid stolz auf euch, wie auch wir es sind.“

      Plötzlich brach die Verbindung zwischen uns abrupt ab, der Meister drehte sich noch ein letztes Mal zu den Napyloniern, flüsterte etwas Unverständliches und löste sich dann mitten vor unseren Augen einfach in Luft auf...

      Das heißt, genauer genommen zerstäubte er regelrecht, bevor aus den übrig gebliebenen, grünlich schimmernden Partikeln hunderte und abertausende von feinen Blüten, sogar ganze Blumenblättern in den fantastischsten Farben und Formen entstanden...

      Sogleich verzog sich auch der Nebel zusammen mit dem Wind, welcher uns zuvor noch umgab...

      Alles kehrte wieder in seine ursprüngliche Form zurück , sodass sehr bald nur noch Stille und Verwunderung um uns herum herrschten...

      Schließlich wurden meine Augen mit einem Mal so schwer, dass ich sie kaum noch aufhalten konnte, doch noch bevor sie endlich zu fielen und mich die Erschöpfung übermannte, konnte ich erkennen dass es den Anderen auch nicht viel besser erging...

      Mit Ausnahme der Napylonier, welche ohne jeden Zweifel konditionell weitaus mehr drauf hatten, als wir...

      Ich konnte gerade eben noch wahrnehmen, wie sie mich besorgt stützten, während ich zu Boden ging...

      Dann wurde es plötzlich dunkel, so als ob ein Schalter in mir umgelegt worden war...

      Ich taumelte den endlos scheinenden Sandstrand entlang, noch benommen von den neu erworbenen Kräften...

      Etwas (oder besser ein Gefühl in mir) verriet mir, dass ich einfach der schillernden Sonne entgegen gehen musste, um in Richtung Süden zu gelangen...

      Plötzlich fiel mir ein fremdartiges Wort ein...

      Kompass...

      Was war das nochmal für ein Ding und wofür gebrauchte man es?...

      Ich fühlte in den Taschen meiner zerschlissenen Hose und ertastete einen kühlen Gegenstand...

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