Tales of Tigalla. Martin Vater

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Tales of Tigalla - Martin Vater

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zog ich ihn heraus, bis er schließlich im Sonnenlicht funkelte...

      Es war ein seltsames Ding mit einer zerkratzten Scheibe darauf...

      So fremd und doch so vertraut...

      So unscheinbar und doch ein kleines, technologisches Wunderwerk...

      Hinter der gläsernen Oberfläche bewegte sich eine Nadel sachte hin und her...

      Das musste ein Kompass sein und wie zu erwarten war, zeigte er ein S an, genau in die Richtung, in die ich ging...

      Natürlich konnte man diesem kleinen Helfer wohl kaum mehr vertrauen, denn er war ganz offensichtlich veraltet, und zumindest nach meiner Erinnerung zu urteilen, einmal für einen ganz anderen Ort bestimmt gewesen...

      Dieser Ort unterschied sich von diesem hier gravierend...

      Ein Magnetfeld hatte einmal dafür gesorgt, dass das Objekt in meiner Tasche seinen Nutzen niemals verlor...

      Solche Gesetze existierten hier vermutlich auf ähnliche Weise...

      Aber mehr noch als diesem simplen Gegenstand, vertraute ich einer inneren Kraft die mich lenkte...

      Meine Vergangenheit, genau wie der Kompass in meiner Hand, waren nützlich gewesen, jedoch nun mehr gegenstandslos...

      Sicher im Wissen über meine gestärkten Sinne, warf ich das befremdliche Ding schließlich einfach ins Wasser...

      So etwas brauchte ich jetzt nicht mehr...

      Es erinnerte nur zu stark an die verblasste Erinnerung meiner anfangs noch niederen Beweggründe...

      Der Mensch strebte nach Macht, solange bis er fiel...

      Doch Technologien wurden hier weder gebraucht, noch waren sie gefragt...

      Wir konnten diesen Richards auch ohne sie bezwingen...

      Er war ein Narr, wenn er glaubte die Kräfte der Natur könnten ihn nicht aufhalten...

      Ebenso ein Narr, wie all die Anderen von uns, welche ihm folgen würden...

      Für sie gab es keine Hoffnung auf Erlösung mehr...

       Wie könnte man einem Blinden das Sehen beibringen?...

      Selbst ein Tier zeigte zuweilen mehr Verantwortungsbewusstsein, als diese Wölfe...

      Ihre Gier nach dem Geld, würde ihnen schon bald zum Verhängnis werden...

      Sie ahnten ja nicht, welche Gefahren hier auf sie lauerten...

      Glaubten sie etwa ernsthaft daran, sie könnten hier einfach so einmarschieren, fremdes Gebiet besetzen, welches ihnen gar nicht gehörte und Kolonien errichten, in denen sich dann die wahren Verbrecher unserer Welt niederlassen würden, um dadurch der von ihnen selbst herbei geführten Zerstörung zu entgehen?...

      Niemand entzog sich seinem Schicksal auf solch schändliche Art und Weise ungesühnt...

      Sie würden nicht vor dem Untergang fliehen können, der durch ihre Geldgier und ihren Machthunger herauf beschworen wurde...

      Unser einstiger Feind, die Wildnis dieses Planeten, wurde nun zu unserem stärksten Verbündeten und sie strafen...

      Tausende von ihnen würde ihre Unachtsamkeit noch das Leben kosten...

      Doch Richards nahm diese Tatsache billigend in Kauf...

      Und das, obwohl ich ihn einst vor den Gefahren gewarnt hatte...

      Er würde sich einfach die Überlegenheit der Technologien zu Nutze machen, er würde Panzer schicken, Schlachtschiffe, vielleicht sogar Kampfroboter und Männer, viele Männer...

      Es würde auf allen Seiten schrecklich werden...

      Die Besorgnis darüber begann meinen Gang automatisch zu beschleunigen...

       Ich musste mich beeilen...

      Endlich kam schließlich eine Böschung in Sicht...

      Vielleicht fand ich ja bereits hinter diesem Gestrüpp da vor mir, was ich suchte...

      Hastig lief ich darauf zu, doch plötzlich meldete sich ein stechender Instinkt und mahnte eindringlich zur Vorsicht...

      “Pass auf, alter Junge...Du bist ganz sicher nicht alleine!“

      Ich spürte eine Anwesenheit, jemand oder irgendetwas war ebenfalls in der Nähe...

      Eine Art körpereigener Sensor, verriet mir letztlich die ungetrübte Wahrheit...

       Gefahr lag wieder einmal in der Luft...

      Langsam schlich ich mich an das Gebüsch heran...

      Ich zog einen Zweig beiseite und erblickte eine Gruppe von seltsamen Tieren dahinter...

      Aus meiner Erinnerung wusste ich noch, dass diese Welt hier nur nachts die wirklich tödlichen Gefahren offenbarte, doch auch ein harmloses Tier konnte mitunter zu einer ernsten Bedrohung werden, wenn die Umstände es erforderten...

      Diese Wesen da vor mir jedoch, sahen eigentlich eher harmlos aus...

      Sie waren wie so oft recht groß geraten, etwa 3-3,5 Meter, im Durchschnitt...

      Einige von ihnen standen aufrecht und kauten gerade an bunten Zweigen, welche von den Bäumen hingen...

      Sie wirkten ein wenig plump in der Gangart und verfügten über eine sehr dicke Hautschicht, mit gräulichem Schimmer...

      Auch trugen manche von diesen interessanten Tieren einen markanten Höcker auf dem Rücken...

      Die Schädel waren im Vergleich zum Körper allerdings eher winzig, die Augen funkelten darin braun auf...

      Ihr schmales, breites Maul trug kaum Zähne und die Nase bildeten lediglich zwei dünne Schlitze, welche sich schräg von oben nach unten über die Schnauze erstreckten...

      Die Ohren erinnerten stark an die eines Hundes, lang und schlapp hingen sie an den Seiten herab...

      Zwischendurch gaben sie ein paar sehr merkwürdige, schmatzende Geräusche von sich, so als würden sie dadurch unter einander kommunizieren...

      Ihre strammen Hinterbeine waren tief im Boden verankert und boten offensichtlich einen festen Halt auf dem schlammigen Untergrund...

      Ihre Vorderbeine hingegen, konnte man wohl eher als Arme bezeichnen, denn sie waren gerade einmal so lang wie meine Eigenen und wirkten eher überflüssig, oder besser fehl am Platz...

      Sicher ein Überbleibsel aus längst vergangener Zeit, als sie noch auf allen vier Beinen unterwegs waren...

      Die

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