Mission Adam. Michael Gallo
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Eva war als erste bei den Wasserschläuchen, nachdem die Förderbänder zum Stillstand kamen. Sie musste diese Gelegenheit noch nutzen, wer weiß wann sie das nächste mal wieder die Möglichkeit hatte an Wasser zu kommen. Bis Eva genug von dem Nass aufgenommen hatte, bildete sich schon eine Menschentraube um sie und den Roboter der lautlos auf der Stelle schwebte. Sie ertappte sich noch bei dem Gedanken, wo wohl das ganze Wasser herkam, den so groß waren diese fliegenden Wasserkanister nun auch wieder nicht. Egal. Langsam drückte Eva sich mit dem Rücken durch den Pulk nach hinten. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen dass die Wächter ihre Blicke auf die Wasserversorgung gerichtet hatten. Das war ein guter Zeitpunkt. Jetzt oder nie. Mit einem Satz hechtete Eva so lautlos es ging, im Schutz einiger Klone die ebenfalls darauf warteten trinken zu können, hinter das erste Transportschiff, das auch das ihrige war, mit dem sie hierher befördert wurde. Im Schatten auf der Rückseite des Shuttles, verharrte sie tief schnaufend, flachgepresst gegen die Bordwand. Dieser Zeitpunkt war wirklich der einzig mögliche um zu flüchten, denn die Versorgungsroboter, die ja ebenfalls mit Überwachungskameras ausgestattet waren, waren regelrecht von allen Seiten von den Arbeitern belagert, und hatten somit eine Sicht von gleich Null. Es waren also nur die Wächter auf die Eva sich konzentrieren musste. Nach zwanzig Sekunden wusste sie dass sie niemand bemerkt hatte. Ihr nächstes Ziel war ein, Ein Meter großer Felsbrocken etwa acht Meter hinter dem Schiff. Wenn sie den erreichte, hatte sie einen besseren Überblick über den Platz.
Sie spähte langsam mit einem Auge hinter der linken Seite des Schiffes in Richtung des Platzes, wo sie den zweiten Wächter in Erinnerung hatte. Perfekt, er stand mit dem Rücken zu Eva. Sie rannte los, so leise es ging, sie wusste wie schnell die Wächter reagierten wenn es nötig war. Als sie im Schatten des Felsens auf der Rückseite in die Hocke ging, wäre ihr beinahe der Stein aus ihrem Hinterteil entglitten. Dem Schließmuskel sei Dank, konnte sie ihn noch zurückhalten. Zur Sicherheit presste sie noch eine Hand gegen ihren Hintern. Zum Glück – alles war im grünen Bereich. Wie Eva vermutete, hatte sie hier wirklich einen guten Überblick, und konnte die drei Wächter die ihr am nächsten waren und die ihr gefährlich werden konnten, gleichzeitig überblicken. Sie verharrte noch etwa drei Minuten hinter dem Felsen, bis endlich der letzte der drei Wächter ihr den Rücken zugewandt hatte, und Eva startete los. Anfangs noch etwas leise aber je mehr sie sich entfernte und sicher war das man sie nicht mehr hören konnte, sprintete sie los das die Steine unter ihren Füßen zur Seite spritzten. Leben oder Tod, leben oder Tod - hämmerte es in Evas Gehirn. Niemals hätte sie es gewagt sich jetzt umzudrehen um die Lage zu checken. Zu gefährlich – keine Zeit, und sie hätte auch stürzen können. Sie hatte ohnehin schon zu viel Zeit hinter dem Felsen verloren bis sie endlich losstarten konnte. Der Untergrund wechselte langsam von staubigem Geröll in ein leichtes Grün. Und der Boden wurde auch weicher. Farne und Moose bedeckten den Boden. Die Lichtung war jetzt zum Greifen nah.
Als sie nur mehr einige Meter vom ersten größeren Baum entfernt war, schossen ihr die Tränen in die Augen und laut weinend torkelte sie wie eine Betrunkene hinter den rettenden Stamm und ließ sich fallen. „Geschafft, ich hab´s geschafft.“
Sie war noch nicht richtig zu Atem gekommen, da ertönten die Alarmsirenen im Tal unter ihr. Aha, Mittagspause zu Ende und ihr Fehlen am Förderband wurde jetzt auch bemerkt. Es war Zeit, Eva kämpfte sich in die Höhe, sie musste weiter, sie war noch nicht in Sicherheit, und das war ihr auch bewusst. Nach weiteren zwanzig Schritten tauchte Eva vollends in den Wald ein und eine neue, fremde Welt erwartete sie.
6.
Adam stand an seinem „Steuerknüppel“, die Hand darauf liegend, und mit sanften unmerklichen Bewegungen seiner Handfläche dirigierte er das Schiff Richtung Larimar. Er konnte es noch nicht richtig fassen. Er steuerte eigenhändig ein Raumschiff auf einen Planeten, um dort zu landen. Hätte man ihm das noch vor einer Stunde erzählt, hätte er wahrscheinlich denjenigen für verrückt erklärt.
Je näher er kam umso imposanter kam ihm die Größe dieses Planeten vor. Direkt vor seinen Augen, durch die großen Panoramafenster lag diese unendlich groß, wirkende Insel von der Luzeel gesprochen hatte. Wie sollte er da nur seine neue Gemeinschaft finden? Luzeel´s Worte hallten noch in seinem Kopf nach. „Intuition, ist alles was dir zur Verfügung steht und was du benötigen wirst.“
Als hätte er, von wo auch immer, die Antwort übermittelt bekommen, schloss Adam seine physischen Augen und konzentrierte sich auf sein Bauchgefühl. Er steuerte im Blindflug sein neues Zuhause an. Aufgehend in vollem Vertrauen seiner Sache, erblickte er plötzlich im schwarz seiner geschlossenen Augen einen Lichtkegel. Wie wenn man durch einen Tunnel fährt und am anderen Ende Stecknadel groß den Ausgang erspäht. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich jetzt auf Adams Gesicht ab und er steuerte auf das Licht zu, das zunehmend grösser wurde. Je grösser das Licht wurde umso mehr verringerte Adam die Geschwindigkeit des Schiffs. Als nach einigen Minuten das Licht die Dunkelheit vollständig ausfüllte als hätte er seine Augen gar nicht geschlossen, öffnete er sie. Mittlerweile war das Schiff fast zum Stillstand gekommen und das war auch gut so, denn im selben Moment setzte es auch schon auf der Oberfläche des Planeten auf.
„Ein Raumschiff blind auf einem Planeten zu landen, das ist mal was“ hörte Adam sich selbst loben. Er verstand langsam warum Luzeel ihn das alles alleine machen ließ, und einfach verschwand, mit dem Versprechen das sie sich in ein paar Tagen wiedersehen würden. Er hatte schon auf dem Schiff gespürt, das Adam bereit war, dies alles selbständig zu bewältigen. Jetzt erst löste sich seine Hand vom Steuerpult und Adam drehte sich in Richtung gegenüberliegende Wand.
„Na, dann wollen wir mal hallo sagen“, kaum ausgesprochen hob Adam die rechte Hand in Richtung der weißen Wand vor ihm und öffnete an diesem Tag schon seine dritte manifestierte Tür. Nur das diese nicht zur Seite wich, sondern wie bei einem Landungsboot, einem Steg gleich, nach vorn auf den Boden klappte. War mal Zeit was Neues zu probieren, und Adam erkannte das wirklich alles seinem Geist entsprang. Es war unglaublich.
Langsam schritt er in Richtung Ausgang. Sonnenstrahlen schienen von außen auf den Steg, die ihn fast ein wenig blendeten. Als er seinen ersten Schritt aus dem Schiff tat, spürte er die grelle Sonne auch auf seiner Haut. Sie wärmte, und eine leichte Sommerbrise strich durch seine Haare. Ein frischer salziger Duft lag in der Brise. Ja, so stellt man sich das Paradies vor, dachte Adam, das helle Vogelgezwitscher noch in seinen Ohren klingend, die aufgeregt, es waren drei an der Zahl, vor ihm am Himmel einen Luft Tanz absolvierten. Als er den Steg verlassen hatte, blendete auch die Sonne nicht mehr so sehr und Adam konnte mühelos die Augen öffnen. Sein Blick schweifte von links nach rechts. Was er sah war wunderschön. Er hatte das Schiff in unmittelbarer Nähe einer Steilküste gelandet. Etwa sechzig Meter hinter den Klippen. Am Horizont sah man das grünlich schimmernde Meer mit dem Himmel verschmelzen, der eine tiefblaue Färbung hatte. Die Sonne stand hoch am Himmel, es musste um die Mittagszeit sein. Zu seiner linken, wo die Küste, mit ihrem laut tosendem Wellenspiel das an den Felsen explodierte, zu enden schien, ging es über in einen dichten Regenwald mit üppig grünen Wiesen die im Vordergrund sich gut und gern über dreihundert Meter bis zur Küste erstreckten. Auch Adam stand in diesem dichten Grün, das Kniehoch in leichten Wellenbewegungen seine Füße streichelte. Sein Blick schweifte weiter, bis der Regenwald an der äußerst linken Seite wieder mit der Küste verschmolz. Es war eine Landzunge auf der er sich befand. Hoch über den Bäumen entdeckte