Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler

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Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler

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treiben, will aber auch nicht, dass die Situation jetzt unangenehm für uns beide ist. Ich streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht und schnalle mich an.

      "Willst du gehen?", fragt Aiden leicht bestürzt und sein Lächeln verschwindet.

      "Mir wird langsam kalt, meine Klamotten triefen und der Regen wird langsamer weniger, also könnten wir eigentlich losfahren, oder?", erkläre ich und grinse ihn an.

      Jetzt lächelt Aiden auch wieder und atmet auf. Er schnallt sich ebenfalls an und startet den Motor, "Ich dachte, du würdest es vielleicht bereuen", meint er unsicher und fährt aus der Parklücke raus.

      Ich sehe ihn von der Seite an, "Nein, tue ich nicht."

      Aiden grinst noch breiter, wodurch seine Grübchen herausstechen, "Gut, ich nämlich auch nicht."

      Ich schaue wieder geradeaus auf die Straße.

      "Aber wir sollten darüber - über eben - nicht nochmal reden", sagt Aiden konzentriert, "Reden und analysieren macht immer so vieles kaputt und das möchte ich nicht. Wir machen einfach weiter mit... was auch immer. Okay?"

      Ich denke, dass Aiden Recht hat und glaube, dass er auf diesem Gebiet definitiv erfahrener ist, deshalb nicke ich einfach.

      "Gut", seufzt er erleichtert.

      Ich will gerade etwas sagen, muss aber dann plötzlich laut niesen. "Oh, nein", stöhne ich, "Ich merke jetzt schon, dass ich krank werde."

      Aiden lacht leise, "Auf der Rückbank liegt eine Jacke von mir, die kannst du dir überziehen."

      "Okay", sage ich und greife nach der Jacke. Sie riecht nach Aiden. Und Moschus. Und Jasmin. Ah. Ich ziehe sie mir über, ziehe meine Beine an meinen Körper heran und lehne mich an die Autotür, damit mir schneller wärmer wird.

      Aiden dreht währenddessen die Sitz - und Autoheizung voll auf und schaltet das Radio an.

      Ich dachte immer, dass solche Situationen nach einem Kuss extrem unangenehm sind, aber diese Situation hier, ist alles andere als unangenehm. Ich fühle mich einfach nur gut und bin glücklich.

      Im Hintergrund läuft gerade Gospel von The National. Dieses Lied passt total zu uns.

      "Ich kenne das Lied", bemerke ich, "Ist das im Radio oder auf einer CD?"

      "CD", sagt Aiden, "Ich habe das ganze Album von The National und um ehrlich zu sein, dachte ich auch, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der die hört."

      "Bist du nicht", lächle ich.

      Auch Aiden schmunzelt und fragt kurze Momente später: "Willst du eigentlich wieder zurück zum Campus?"

      Ich nicke, "Ja, mir ist total kalt und ich merke, wie ich eine richtig dicke Grippe ausbrühte. Ich sollte dringend in mein Bett."

      "Ob wir den Kurs wohl nochmal als Freunde betreten werden?", lacht Aiden.

      "Ich glaube, das ist ein Wunsch, auf dessen Erfüllung wir noch lange warten."

      Kapitel 19

      Aiden und ich kommen am Campus an. Der Regen hat fast aufgehört und die Sonne fängt an wieder zu scheinen. Er stoppt den Motor, greift an mir vorbei in sein Handschuhfach und wühlt darin rum.

      "Was suchst du?", frage ich.

      "Ehm", murmelt er, wühlt noch mehr und holt dann eine CD Verpackung heraus. "Das hier." Aiden hält mir die CD hin und ich nehme sie ihm ab, "Du kannst sie haben, wenn du möchtest. Ich hab das Album zweimal."

      Ich schaue auf die Verpackung. Das ist das Album von The National. Skeptisch drehe ich sie ein paar Mal in meiner Hand, "Sicher? Du musst sie mir nicht schenken."

      Aiden drückt auf einen Knopf an seinem Radio und holt die dazugehörige CD heraus, nimmt mir die Verpackung ab und legt sie sachte hinein, "Ja, sicher", lächelt er und gibt mir die CD wieder.

      Ich grinse breit und starre auf das Album. Endlich kann ich noch mehr Lieder von ihnen hören, die es im Internet nicht mal gibt. Wenn ich ehrlich sein muss, würde ich sogar behaupten, dass das das erste Geschenk ist, das mir richtig gut gefällt. Es ist perfekt. "Danke." Aiden sollte mir helfen, Scars Geschenk zu kaufen. Ich würde wetten, dass er immer gute Geschenke macht.

      "Kein Problem, sag mir dann, wie du es findest."

      Ich will gerade etwas sagen, doch stattdessen niese ich gleich zweimal hintereinander.

      "Ich glaube, heute im Bett zu bleiben, ist gar keine so schlechte Idee", meint Aiden und sieht mich explizit an.

      Ich nicke und ziehe die Nase hoch, "Ich hoffe nur, dass Aby nicht da ist. Wenn sie im selben Raum ist, ist ausruhen so gut wie unmöglich", seufze ich und greife nach meinem Handy, das noch auf der Ablage vor mir liegt.

      "Das stimmt", lacht Aiden.

      "Also dann", ich steige aus und bücke mich noch zu Aiden ins Auto, "Bis zum nächsten Spionageauftrag." Am liebsten würde ich ihn an mich pressen und ihn küssen.

      Aiden startet den Motor, "Bis zum nächsten Mal, Raven."

      Ich schmeiße die Tür zu und sehe Aiden zu, wie er die Straße zurück fährt. Und erst jetzt fällt mir auf, dass ich noch seine Jacke anhabe. Sie ist viel zu groß für mich und geht mir bis zu den Knien. Es scheint ihn aber nicht gestört zu haben, sonst hätte er etwas gesagt. Ich werde sie ihm trotzdem beim nächsten Mal wieder geben.

      Daran zu denken, dass es wahrscheinlich nicht lange dauern wird, bis ich ihn wieder sehe, lässt mein Herz schneller schlagen und ich muss an unseren Kuss denken. Ich glaube, ich habe immer noch nicht realisiert, was sich vor nicht einmal zehn Minuten zwischen Aiden und mir abgespielt hat, sonst hätte ich wahrscheinlich schon längst einen Nervenzusammenbruch gehabt.

      Wir haben gerade mal ein Uhr mittags und ich habe schon mehr erlebt, als in den letzten Jahren. Ich habe definitiv auch Dinge gefühlt, die ich lieber nicht fühlen würde, wie die Sache mit Tammy.

      Ich öffne die Tür meines Zimmers und muss feststellen, dass Aby da ist und immer noch in ihrem Bett liegt und schnarcht. Wie kann jemand so lange schlafen und dabei auch noch solche Laute von sich geben?

      Seufzend streife ich mir Aidens Jacke von den Schultern und sauge den Geruch in meine Nase, was aber definitiv nicht mehr so einfach ist, da meine Nase ganz verstopft ist. Ich fühle mich allgemein total beschissen und würde am liebsten einfach nur noch ins Bett fallen.

      Ich ziehe mir meine nassen Klamotten aus, streife mir ein Shirt von meinem Vater über und lege mich ins Bett, mit der Hoffnung, dass ich trotz Abys Schnarchen irgendwie die Chance habe, ein wenig Ruhe zu bekommen. Eigentlich würde ich mir ja Kopfhörer in die Ohren stecken und mit Musik diese Tiergeräusche übertönen, aber ich habe übermäßig nervende Kopfschmerzen.

      Seit zwanzig Minuten liege ich im Bett, wälze mich hin und her und versuche Schlaf zu finden, es will aber einfach nicht funktionieren. Kurzerhand hole ich mein Handy und schreibe Aiden eine Nachricht.

       Ich bin verloren.

      Aiden wird schon verstehen was

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