Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler

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Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler

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dass Aiden mir erzählt hat, Elizabeth sei auch eine Schriftstellerin gewesen, als sie noch fähig dazu war. Aber sie hat Recht. Sie hat so etwas von Recht. Schriftsteller vergessen nicht. Bis heute noch schreibe ich über die grausamen Nächte, in denen mein Vater geweint hat, weil meine Mutter so ein verdammtes Miststück ist. Oder über den Tag, als mein Ex-Freund meine ganzen Sachen verbrannt hat. Ich schreibe diese Dinge zwar nicht explizit nieder, aber ich nutze meine Gefühle von damals für meine heutigen Geschichten und Aufsätze. Sie hat Recht. Schriftsteller vergessen nicht.

      "Hast du schon wieder eine neue Freundin gefunden?", höre ich Aiden hinter mir sagen.

      Fast einen Herzinfarkt bekommend, drehe ich mich um und sehe Aiden an, der sich ganz lässig an ein Bücherregal lehnt und uns ansieht. Ich bete, dass er uns nicht zugehört hat.

      "Ehm", mache ich und sehe zu Elizabeth, die nur wieder leicht grinst und mir zuzwinkert. Hat sie gerade wirklich gezwinkert? Ich lächle und sehe wieder zu Aiden. "Ach, Elizabeth und ich haben nur ein wenig über dich gelästert."

      Aiden hebt amüsiert die Brauen. "Tatsächlich?"

      "Ja, zum Beispiel... wie scheußlich wir dieses T-Shirt finden. Ich meine, was ist das?" Ich stehe auf und zeige auf das Motiv seines Shirts. "Soll das eine Hand sein? Oder doch eher ein Baum. Das sieht wirklich grausig aus und verwirrt einen total, wenn man darauf schaut. Zieh das nie wieder an." Schnurstracks stolziere ich an ihm vorbei und gehe zum Ausgang. Das sollte reichen, um ihn davon zu überzeugen, dass wir wirklich gelästert haben. Aber was rede ich mir ein? Ich bin eine grausame Lügnerin und das eben hat es mal wieder bewiesen.

      Ich höre Aiden lachen und wie er sich noch von Elizabeth verabschiedet, bevor er mir hinterher joggt.

      "Wow, das Gespräch muss wirklich extrem interessant gewesen sein, wenn du gleich so abgehst, nur weil ich euch unterbrochen habe", lacht er.

      Ich zucke mit den Schultern und verschränke die Arme. "Möglich."

      Wir kommen an seinem Auto an und steigen ein.

      "Übrigens hat Elizabeth schon seit Wochen nicht mehr geredet", sagt er und startet den Motor.

      Stirnrunzelnd sehe ich ihn an. "Was?"

      "Ja, wirklich. Heute ist das erste Mal seit sehr langer Zeit. Du scheinst wohl eine besondere Wirkung auf die Leute zu haben."

      Elizabeth hat schon seit Wochen nicht mehr geredet... Ich muss mir vorstellen, wie Aiden ständig mit ihr redet und sie nicht einmal antwortet. Wie er von mir erzählt. Sofort habe ich wieder ein breites Grinsen im Gesicht.

      "Scheint dich wohl zu freuen, huh?", amüsiert sich Aiden und fährt auf die Bundesstraße.

      Ich nicke nur und beiße mir auf die Lippe. O man, ich bin so was von verloren.

      Ich spüre mein Handy wieder in meiner Hosentasche vibrieren und ich ziehe es heraus. "Wer textet mich denn die ganze Zeit voll?", seufze ich und sehe, dass Aby mir schon drei Nachrichten geschrieben hat. Stirnrunzelnd öffne ich die erste.

       Ich sag nur mal kurz Bescheid, dass ich heute nicht mehr komme. Ich schlafe bei Andy ;-) Kuss.

      Die Nachricht ist von gestern Abend. Die scheine ich total übersehen zu haben. Mittlerweile wundere ich mich schon gar nicht mehr morgens, dass Aby nicht da ist, denn das ist sie tatsächlich so gut wie nie.

      "Wer schreibt?", fragt Aiden mit dem Blick auf die Straße gerichtet.

      Ich öffne die zweite Nachricht. "Aby", sage ich beiläufig, während ich sie lese.

       Rave, ich brauch unbedingt deine Hilfe! Unbedingt! Geh endlich an dein Handy!

      Die Nachricht hat sie vor ungefähr einer Stunde geschrieben, da saß ich noch mit Tammy und Aiden im Park. Ich sehe nach, ob ich entgangene Anrufe habe und tatsächlich. Aby hat mich dreimal angerufen. Das habe ich nicht einmal mitbekommen.

      Schnell öffne ich die nächste Nachricht.

       Rave, verdammt, lass mich jetzt nicht hängen! ES IST WICHTIG!

      "Ach du Scheiße", keuche ich und tippe schnell ihre Nummer in mein Handy, um sie anzurufen.

      "Was ist los?", fragt Aiden mit zusammengeschobenen Brauen.

      "Aby, sie hat - "

      "Rave, endlich rufst du an!", sagt Aby aufgeregt in die Leitung.

      "Aby, was ist denn passiert? Sag mir bitte nicht, dass Andy irgendetwas Blödes gemacht hat. Hat er dich zu irgendetwas gedrängt? Oder dich irgendwo stehen lassen? Ich - " Dass Aiden mich mittlerweile schon argwöhnisch von der Seite ansieht, interessiert mich nicht. Aby scheint in Schwierigkeiten zu stecken!

      Aby unterbricht lachend meinen Redeschwall. "Wow, Rave, mach mal einen Punkt."

      Ich schnappe nach Luft. "Einen Punkt? Du hast gesagt es ist wichtig! Und das noch in Großbuchstaben!"

      Neben mir sehe ich Aiden dümmlich grinsen. Soll er sich doch lustig machen.

      Ich fühle mich wie eine besorgte Mutter. Und ich fühle mich reichlich bescheuert, weil Aby jetzt auch noch lacht.

      "Es ist ja auch wichtig", seufzt Aby. "Ich sitze in einem Café in der Stadt, bist du am Campus?"

      "Nein, ich - "

      "Du bist mit Aiden unterwegs, schon klar." Sie lacht. "Ich gebe euch noch eine Woche und dann finde ich euch auch nackt auf dem Boden in unserem Zimmer."

      Erschüttert von ihren Worten reiße ich die Augen auf. Zum Glück kann Aiden sie nicht hören. Das hoffe ich zumindest. "Ehm, ja. Also was ist denn jetzt so wichtig?"

      "Okay, das ist mir wirklich ein wenig peinlich, deshalb bitte ich dich, auf gar keinen Fall zu lachen."

      Seufzend lehne ich meinen Kopf an die Kopfstütze. "Sag mir bitte nicht, dass du irgendwelche Ausschläge von Andy hast."

      Aiden hält sich die Hand vor den Mund, weil er sich ein Lachen verkneifen muss und ich muss ebenfalls schmunzeln.

      "Was? Nein. Aber fast", sagt Aby nervös.

      Ich hebe die Augenbrauen. "Fast?" Ich ahne Schlimmes.

      "Na ja... Ich habe mit Andy die Nacht verbracht und irgendwie, ach, ist ja auch egal wie, jedenfalls brauche ich jetzt unbedingt die Pille danach, oder ich bin geliefert."

      Ich schließe die Augen und halte die Luft an, um nicht sofort los zu prusten. Das wäre mein nächster Gedanke gewesen. "Okay, und wieso holst du sie dir nicht einfach in der Apotheke? Man bekommt die Dinger doch mittlerweile ohne Rezept."

      Aiden sieht mich fragend an und bildet ein "Was?" mit seinem Mund.

      Ich halte meinen Finger hoch, um ihm zu zeigen, dass ich gleich mit ihm reden werde.

      "Ja, das weiß ich auch", meint Aby. "Aber das Problem ist, dass in der Apotheke die beste Freundin meiner Mum arbeitet. Und wenn ich da einfach reinspaziere und mir die Pille danach hole, wird sie das zu einhundert Prozent meiner Mum erzählen und dann bin ich geliefert. Mum ist wahrscheinlich die gläubigste Frau auf Erden und

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