Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler

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Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler

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nach seiner Aufmerksamkeit zu betteln.

      "So, Ruhe, bitte", ruft Professor Snow durch den Saal. "Ich hoffe, ihr habt gestern schon ordentlich viel aufgeschrieben, immerhin kann viel am ersten Schultag passieren. Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema 'Sinn des Lebens'. Lasst uns mal ein wenig philosophieren. Irgendwelche Vorschläge?"

      Schon meldet sich die erste Schülerin. "Ich finde, der Sinn des Lebens ist leben."

      "Ja, das ist richtig, Saskia. Aber werden wir mal ein wenig genauer. Was genau bedeutet denn 'leben'?"

      "Partys und Sex!", schreit ein Schüler lachend.

      Die Klasse stimmt mit ein und auch der Professor muss lachen.

      Ich reiße nur meine Augen auf und wundere mich, was in dem Kopf dieses Schülers vor sich geht. Partys und Sex ist kein gutes Konzept, um ein erfülltes Leben zu leben. Außer man ist interessiert an Geschlechtskrankheiten und einem Alkoholproblem.

      "Okay, ich möchte, dass wir jetzt reihum gehen und jeder einmal - in ein, zwei Worten - sagt, was für ihn der Sinn des Lebens ist", schlägt Professor Snow vor.

      Schon fängt die Runde an. Manche sagen Kinder kriegen, reich werden, etwas Wunderbares erschaffen und reisen.

      Dann ist Aiden dran. "Menschen", sagt er einfach, nach kurzem Überlegen.

      Ich spüre sogar kurz seinen Blick auf mir.

      Menschen? Was meint er denn damit?

      Als ich an der Reihe bin, steht meine Antwort fest. "Erfolg."

      Der Professor sieht mich mit hochgezogenen Brauen an. Er hat wohl erwartet, dass ich wie alle anderen Mädchen Liebe oder so etwas wie Heiraten sage. Aber nein, für mich steht Erfolg an erster Stelle und das wird sich auch nicht ändern.

      Nach den Kursen beschließe ich, Scar anzurufen. Ich setze mich auf eine Bank am Campus und schalte, während ich mir das Handy ans Ohr klemme, den Laptop an, um meine Hausaufgaben zu erledigen.

      "Ravely! Endlich rufst du an!"

      "Scar, ganz ruhig." Ich lache. "Wie geht's dir so?"

      "Mir? Super. Aber viel wichtiger ist doch erst mal, wie es dir geht. Wie ist die ZOS? Los, ich will alles wissen."

      Ich lächle leicht in mich hinein, während ich den Laptop auf meinen Schoß lege und Word öffne. "Also gestern ..." Ich verstumme, weil ich merke, dass mir irgendetwas die Sonne klaut. Ich schaue nach oben und sehe Aiden da stehen, der mich blöd angrinst. "Scar, warte mal kurz". Ich presse das Handy an meine Brust und richte mich dann an Aiden. "Willst du nicht wem anders in der Sonne stehen?"

      Er scheint erst kurz verwirrt zu sein, tritt aber dann einen Schritt zur Seite. "O, tut mir leid."

      "Ravely, wer ist da?", höre ich Scars Stimme durch mein Handy.

      Ich halte mir das Handy wieder ans Ohr und betrachte Aiden skeptisch. "Niemand."

      "Niemand? Hat sich aber anders angehört. Ist er süß? Komm, sag schon."

      Aidens Grinsen wird breiter und als ich gerade etwas ins Telefon sagen will, nimmt er es mir kurzerhand weg und hält es sich ans Ohr. "O, hallo Scar."

      Mir klappt die Kinnlade runter. Das erlaubt er sich jetzt nicht wirklich, oder? Ich springe auf und will es ihm wieder wegnehmen, aber ich bin zu klein und er ist einfach zu stark. "Gib es mir sofort wieder zurück." Ich versuche möglichst leise zu reden, damit uns niemand komisch ansieht.

      Er grinst mich nur blöd an und spricht wieder ins Handy. "Ich bin Aiden. Ich hab eben deine Frage gehört, ob ich süß bin und da dachte ich mir, - da Ravely total in ihre Hausaufgaben gesunken war - dass ich deine Frage einfach selbst beantworte. Ja, ich bin süß. Sogar der Süßeste. Außerdem bin ich im selben Kurs wie Ravely."

      Ich kann es nicht fassen. Was fällt ihm ein? Ich versuche weiter, ihm das Handy abzunehmen. Leider ohne Erfolg.

      "Ich würde ja noch mehr mit dir plaudern, aber der kleine Zwerg hier läuft schon rot an. Also wieso rufst du sie nicht später nochmal an? Ich wünsch dir noch einen schönen Tag!" Er legt auf.

      Ich nehme ihm sofort das Handy ab. "Was sollte das denn?" Ich versuche so wütend wie möglich zu klingen.

      Aiden lacht mir nur ins Gesicht. "Hach, mach dich locker. War doch nur ein kleiner Scherz."

      "Ha-ha, ich hab mich echt totgelacht. Und jetzt geh bitte wieder, ich muss hier noch Sachen erledigen."

      Er schaut mit erhobener Augenbraue auf meinen Laptop und atmet dann einmal tief ein. "Okay, es tut mir leid."

      "Sagtest du bereits."

      "Ich hab eine Idee. Wie wäre es, wenn wir nochmal von vorne anfangen? Ich meine, wir sind beide im gleichen Kurs und ich finde, wir sollten irgendwie versuchen miteinander auszukommen. Wie wäre das?"

      Kapitel 4

      Ich schaue ihn ungläubig an. Das kann doch nicht sein Ernst sein. Ich stoße ein leises Lachen hervor. "Danke für das Angebot, aber ich tue so etwas nicht." Mit einem verkniffenen Augenverdrehen setze ich mich wieder auf die Bank.

      Er sieht mich fragend an. "Was tust du nicht?"

      "Das hier." Ich zeige mit meinem Finger zu ihm und wieder zu mir. "Was auch immer du dir daraus erhoffst. Ich tue es nicht."

      "Du meinst Freundschaften?" Er lacht. Aiden scheint zu denken, dass ich ihn auf den Arm nehmen will.

      "Freundschaften, Bekanntschaften, Liebschaften, ... nenn es wie du willst, aber ich brauche so etwas einfach nicht."

      Aiden setzt sich neben mich auf die Bank und mustert mich eindringlich. "Aber du warst doch auch mit Aby und den anderen bei der Lesung gestern Abend. So etwas nenne ich eigentlich Freundschaften aufbauen."

      "Aby hat mich quasi angebettelt mitzukommen und außerdem interessiere ich mich für Literatur und aufsteigende Autoren. Wie auch immer ..." Ich stehe auf, klemme mir meinen Laptop unter den Arm und ziehe mir meinen Rucksack an. Aiden verfolgt jede meiner Bewegungen. "Ich werde jetzt gehen. Komm bloß nicht auf die Idee mir zu folgen, ansonsten muss ich wohl oder übel annehmen, dass du ein gruseliger Stalker bist." Ich sehe ihn ein letztes Mal abschätzend an und gehe dann den Steinweg entlang.

      "Darf ich wenigstens noch fragen, warum du so etwas nicht machst?", ruft mir Aiden noch hinterher.

      "Nein, darfst du nicht!" Ich setze das unschuldigste Lächeln auf, das ich ihm bieten kann und sehe ihn über die Schulter hinweg an. Dass ich mich einzig und allein auf meine Autorenkarriere konzentrieren möchte, behalte ich besser für mich. Schon zu oft habe ich Leute mit meinem - wie sie immer behaupteten - 'kranken' Engagement abgeschreckt. Obwohl es doch gar nicht so schlecht wäre, Aiden abzuschrecken. Dann würde er mich wenigstens nicht mehr nerven. Ich frage mich sowieso, was er von mir möchte. Er kennt mich so gut wie gar nicht, bis auf die paar Fragen, die Aby, Leon, Lucas und Noah mir gestern Abend gestellt hatten. Aber das sagt doch kaum etwas über mich aus. Oder?

      Zurück in meinem Zimmer sehe ich Aby auf ihrem Bett liegen und telefonieren.

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