Tamora - Bordell auf Rädern. Thomas Riedel

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Tamora - Bordell auf Rädern - Thomas Riedel

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gab sich völlig ungerührt – fast schon kalt blickte sie auf ihre Freundin herab. »Ablecken, geile Fotze!« Sie hielt ihr den Finger hin.

      Automatisch beugte sich Tamora vor und stülpte die Lippen über den Finger, der eben noch in ihrem kleinen Loch gesteckt hatte.

      »So ist es recht. Schön sauber machen!« Natürlich war er sauber, aber es gefiel Violett, ihre Freundin auf diese Weise zu demütigen.

      Brav saugte Tamora daran.

      Dann zog Violett den Finger wieder zurück und wischte ihn sich an ihrer Brust ab. »Jetzt kannst du dich wieder anziehen!« Sie machte eine auffordernde Handbewegung. Noch immer wirkte sie gefasst und ihre Löwenmähne wirkte immer noch perfekt frisiert.

      Ich muss ganz schön durchgefickt aussehen, dachte Tamora und grinste in sich hinein, während sie ihre Sachen vom Boden aufhob. Als sie sich wieder angekleidet hatte, blieb sie mitten im Büro stehen. »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte sie zögernd.

      Violett stellte sich dicht vor sie hin und nahm ihr Gesicht sanft in beide Handflächen. In ihren Augen spiegelte sich all die tief empfundene Liebe für Tamora wieder. Ihr Blick war unendlich weich und zärtlich. Dann schlang sie ihre Arme um den Hals ihrer Verlobten und ihre Lippen trafen sich zu einem langen, nicht enden wollenden intensiven Kuss.

      Tamora öffnete ihren Mund und empfing die forschende Zunge zu einem wilden Spiel. Als sie ihre Königin wieder ansah, wirkte diese wieder strenger.

      »Das überlege ich mir noch!« Doch dann lächelte sie süffisant und strich verträumt über den Ring am Halsreif ihrer zukünftigen Frau. »Ich denke, du machst jetzt deine Sachen fertig … Die Tuschezeichnungen haben mir übrigens gut gefallen … und wir treffen uns in exakt zwei Stunden im Schlafzimmer!« Mit diesen Worten ging sie in den Flur, griff nach ihrer Handtasche und holte den Wagenschlüssel heraus. »Ich möchte nur kurz etwas abholen … Ich beeile mich auch, Prinzessin!«

      »Pass auf dich auf und fahr vorsichtig«, rief Tamora ihr noch im Flur hinterher. Auf immer noch zittrigen Beinen ging sie an ihren Schreibtisch zurück und der Gedanke an das Schlafzimmer ließ sie bereits wieder feucht werden.

      *

      Die nächsten Stunden vergingen für Tamora wie in einem Traum. Immer wieder setzte sie ihre Tuschefeder an, aber sie konnte sich nicht mehr wirklich auf den Logo-Entwurf konzentrieren. Laufend musste sie an ihre Freundin denken. Unruhig und kribbelig bis in die Haarspitzen fiel ihr Blick dabei immer wieder auf die Uhr.

      Als sie Violett bereits nach neunzig Minuten zurückkehren hörte und diese ihre Handtasche auf der schmalen Kommode im Flur abgelegt hatte, kam sie nicht direkt zu ihr ins Büro, sondern verschwand erst im Bad und dann über den Umweg des Schlafzimmers im begehbaren Kleiderschrank. Ganz deutlich konnte sie Violett hören, wie sie sich vermutlich gerade aus- oder umzog.

      Als sie endlich das Büro betrat war Violett wie verändert. Die weiche, sehr elegant und feminin wirkende Kleidung, die sie wie eine Bankerin aussehen ließ, war einer schwarzen Seidenbluse, einem Ledermini und knielangen Schaftstiefel gewichen.

      Plötzlich schlug Tamoras das Herz bis zum Hals. Endlich geht es weiter, dachte sie glücklich. Schnell huschte sie in die Küche und holte Kaffee.

      Lächelnd nahm Violett eine Tasse entgegen. »Na, das gefällt dir wohl, nicht wahr?«, fragte sie wie beiläufig und blickte an sich herunter. An ihrem Kaffee nippend, stellte sie die Tasse ab und legte ein kleines, in schwarzes Seidenpapier eingepacktes Päckchen vor sich auf den Schreibtisch. Aufmerksam musterte sie ihre Freundin – dann schob sie es ihr langsam zu. »Das habe ich gerade abgeholt. Es hat ein wenig gedauert … aber ich finde, es ist sehr hübsch geworden. Magst du es aufmachen?«

      Tamora nickte. Mit flinken Fingern öffnete sie das goldfarbene Seidenband und faltete das Geschenkpapier auf. »Oh, wie süß die geworden ist«, murmelte sie freudig, nachdem sie den Deckel der schwarzen Pappbox geöffnet hatte. Vorsichtig nahm sie den Schaukasten heraus und stellte ihn vor sich ab. Mit großen Augen betrachtete sie das Kunstwerk, zu dem sie selbst den wichtigsten Teil beigesteuert hatte. Auf weichem rotem Samt und einem Untergestell aus Holz, wie sie vermutete, lag eine etwa einen halb Yard lange Peitsche. Der Griff in schwarzem Leder mit einem roten Lederband versetzt, dazu hübsche silberne Nieten und ...

      … einigen Strähnen ihres langen blonden Haares, die zu feinen Strängen geflochten waren. Es waren genau neun an der Zahl. Tamora wusste sofort, um was es sich handelte: Es war eine ›Cat-O'-Nine-Tails‹, eine neunschwänzige Katze, die hier in England sehr berüchtigt und zur Züchtigung von Gefangenen und Soldaten eingesetzt worden war. Auch in ihre Haarstränge waren am Ende aus Leder jeweils drei dicke Knoten eingearbeitet worden. Aufmerksam las sie die am Sockel der rundherum durchsichtigen Vitrine angebrachte Messingtafel: ›Aus Tamoras Haar, anlässlich ihres Gelöbnisses, als stete Erinnerung. Violett‹. Darunter folgte als Ortsangabe London und das Datum.

      Tamora hob den Kopf und schaute ihre Königin sprachlos an. Sie musste mit den Tränen kämpfen, so sehr hatte sie diese Peitsche im Innersten berührt. »Sie ist so wunderschön geworden«, wiederholte sie. »Sie muss einen Ehrenplatz bekommen, Vio. Einen, wo wir sie immer, nein, … wo sie jeder sehen kann!«

      Violett nickte liebevoll. »Den wird sie bekommen. Es ist schön, zu sehen, wie du dich darüber freust « Sie warf einen demonstrativen Blick auf die Wanduhr, sagte aber nichts.

      Tamora hatte sie auch so verstanden. Es wurde Zeit! Ohne ein Wort zu sagen huschte sie durch den Flur und verschwand im Spielzimmer. In unmittelbarer Nähe von Violetts Thron nahm sie eine demütige stehende Haltung ein und wartete.

      Es dauerte eine Weile bis Violetts klackernde Absätze auf dem Laminat zu hören waren. Als sie das Zimmer betrat musterte sie Tamora kurz, ehe sie sich auf ihren leicht erhöhten Platz niederließ. Von dort lächelte sie auf ihre Prinzessin herab, jetzt allerdings etwas boshafter. »Auf die Knie!«, befahl sie plötzlich, begleitet von einer minimalistischen Handbewegung.

      Tamora schluckte und gehorchte. Sie kniete sich vor den Thron ihrer Freundin und wagte es kaum ihren Blick zu heben.

      »Komm her!«, zwinkerte Violett ihr zu.

      Langsam kroch Tamora näher heran. Jetzt wippte der schwarze Stiefel vor ihrem Gesicht auf und ab.

      »Leck ihn ab!«

      Tamora fühlte einen Schauer der durch ihren Körper lief.

      »Los!« Violett klang nun schon deutlich ungeduldiger.

      Tamora beugte sich vor und schmeckte das kühle weiche, leicht herbe Leder.

      »Jaaa, leck den Stiefel, kleine Schlampe … Und danach zeigst du mir deinen Arsch!«

      Anstatt etwas zu antworten, leckte Tamora einfach drauf los - ab der Vorderkappe über den Rist und nach hinten zur Ferse. Von Violett vernahm sie ein zufriedenes Seufzen. Offensichtlich gefiel ihr, was sie sah. Dann spürte Tamora wie sie leicht gegen ihren Hinterkopf drückte, wohl, um sie etwa zu lenken.

      »Brav!« Violett drehte den Fuß etwas, sodass ihre Prinzessin besser an die Ferse kam. Eine Weile ließ sie sie so lecken, bis sie die Beine wieder parallel nahm. »Komm hoch!« Violett zog sie am Arm hoch. »Umdrehen und bücken, Süße!« Sie schob ihr den Rock hoch und ließ ihre Handflächen rechts und links einmal auf Tamoras Pobacken klatschen. »Und jetzt wieder auf die Knie! Küss meine Stiefel!«

      Tamora reagierte nicht schnell genug.

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