Robert. Chris Dyke

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Robert - Chris Dyke

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gäbe, und diese sich einen Körper mit einem Geist teilten, dann würde es vier zu eins stehen. Eine Waage würde bei jeweils fünfundzwanzig Prozent auftauchen. Akzeptiere ich meine Mitmenschen, tue ich dies ja in der Erwartung, dass diese dies auch einmal mit mir täten. Da man diesem Vergleich nicht immer beipflichten kann, geht man sicherheitshalber einen Kompromiss ein. Ein weiter Punkt, der mit einzurechnen ist, um meine Vergangenheit zu erforschen.

      Muss es wirklich so detailliert sein? Fokussiere ich dabei zu sehr meine Vergangenheit? Immerhin gehe ich dann einen starken Kompromiss mit meiner Gegenwart und Zukunft ein. Selbstverständlich kann ich meine Vergangenheit akzeptieren und die Vergangenheit ruhen lassen. Allerdings würde ich dann meine Zukunft vernachlässigen, da ich durch meine Vergangenheit Fehler in der Gegenwart ausübe, die meine Zukunft beeinflusst. Den Prozess der Geschwindigkeit, wie schnell ich erfahre, wer ich damals war, kann ich nicht beeinflussen. Ich kann jedoch akzeptieren, dass ich das Ziel erreiche, wenn ich daran arbeite, es jedoch nicht übers Knie breche und einfach mit dem Lebe, was mir gegeben wird. Genau. Ich nehme das Leben, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als Geschenk an. So erfahre ich jedes Geschenk als Glück, weil ich dafür gearbeitet habe, dass ich diese Geschenke bekomme, also stolz darauf sein kann, dass ich für meine Mühe entlohnt werde und es über meine Geduld erhalte. Bei dem Erwerb des Wissens geht es nicht darum es zu erwerben, sondern es einzuspeichern. Und dafür bedarf es an Zeit. Auch wenn man meint, dass man speziell ist, ist man es meistens nicht. Sobald man sich eine Frage stellt, ob man sich von jemandem unterscheidet, tut man es meist nicht. Genialität wächst nicht auf Bäumen und wir sollten uns damit abfinden, dass wir alles richtig gemacht haben, um dort zu stehen, wo wir gerade stehen. Sind wir damit unzufrieden, kann ich nur beurteilen, dass man nicht mehr oder weniger hätte unternehmen dürfen, weil man sonst ein anderer Mensch sei.

      Was hat das nur alles mit meinem Leben zu tun? Vielleicht weniger, als man denkt und vielleicht doch mehr, als man glaubt. Immerhin haben wir definiert, dass der Weg uninteressant ist. Ob ich nun jeden Tag in die Musikschule ging und heute ein genialer Violinist wäre, oder ob ich regelmäßig zum Sport ging und heute einfach nur dafür bezahlt würde. Im Prinzip ist das total irrelevant, weil es hier nicht darum ging, heraus zu finden, wie ich gelebt habe, sondern wer das Leben ist. Ich habe es gefunden, du auch?

      Die Eltern

      Niemand weiß, wie sie sich kennen gelernt haben außer sie selbst. Keiner kann mir sagen, wieso sie ausgerechnet diesen Job haben, anstatt die Träume, die sie mir manchmal erzählen. Ich stehe vor Rätseln. Sollen sie selbst erzählen. Jedoch werden sie nicht in der Ich Form erzählt, so dass es weniger so wirkt, als hätten sie sich selbst beschrieben.

      Der Vater

      Er wurde in der ländlichen Gegend einer Stadt im Rheinland groß. Dort lernte er was Freiheit und Treue bedeutet. Anstand und Ehre wurden ihm auch noch auf den Weg gegeben. Allgemein ist es wirklich unwichtig, wie das Leben aussieht. Ob wir nun über den Vater sprechen, Robert selber, die Mutter oder sonstige Angehörige. Der Weg ist absolut nicht entscheidend, wenn wir auf das Ziel achten. Das Ziel wird durch unseren Glauben gesteuert. So kam es, das der Vater durch seine Familie dazu getrieben wurde, dass er sein Leben anders gestalten wollte, als der Rest der Familie. Er wollte etwas aus sich machen und ausbrechen. Daher gründete er ein kleines Unternehmen. Eigentlich war es niemals sein Plan, dass er zu einer der größten Nummern in Deutschland würde, allerdings ließ sich dies eben nicht vermeiden, da er nicht nur eine wahnsinnig geniale Idee hatte, sondern auch dafür sorgte, dass sie keiner nachahmen konnte, wodurch er anfangs Monopolist wurde. Als er dann ein Tochterunternehmen gründete, um eine künstliche Konkurrenz zu bilden, damit sein Unternehmen weiterhin legal in Deutschland produzieren konnte, gelang es ihm, dass der Umsatz noch mehr in die Höhe schoss. Weiterhin wurde die Produktpallette erweitert und er machte sich unersetzlich. Heute kennt das Unternehmen in Deutschland jeder. Seine Frau lernte er noch vor seinem Coup kennen, so dass es eine wahre Liebe sein konnte. Mit der Zeit sonderte er sich auch seinem Geschäft ab und arbeitete von zu Hause, was durch die Aktien jedoch auch unnötig wurde, da nun das Geld für ihn arbeitete und er lediglich ein Nutznießer wurde. Das ist ein Traum, der durch Amerika in all unseren Köpfen steckt. Wir vergessen nur leider, dass dies auch immer heißt, dass jemand anderes vom Markt verdrängt wurde und somit arm ist. Außerdem wurden etwaige Berufe aus dem Register geschmissen, da diese nun überflüssig wurden. In der Wirtschaft ist eine Idee für die Einzelperson oftmals ein Segen und für das Kollektiv eine Strafe. Jedoch ist die gesamte Wirtschaft und somit unsere Vorstellung des Kapitalismus darauf abgestimmt, dass wir nicht mehr an den Nächsten zu denken haben, sondern nur noch auf uns achten. Ähnlich der Regel im Krieg: Entweder er oder ich. Überleben kann eben nur einer. Dabei wäre es viel leichter, wenn wir teilten. Der Einzelne ist dann nur leider nichts mehr wert, da er ohne das Kollektiv nicht auskommt und um auszukommen, muss man sich arrangieren, was eben denen schwer fällt, die an der Spitze stehen und im absoluten Überfluss leben. Roberts Vater wollte jedoch nicht, dass sein Junge in diesem Überfluss lebt. Geld verdirbt den Charakter und genau so etwas will kein Elternteil. Wobei sich auch dort wieder die Geister scheiden, da man schon in gewissen Schichten groß werden muss, um zu verstehen, wie der Unterschied ist. Dies interessiert uns hier eigentlich nur am Rande, weswegen wir diesen Teil auch weg lassen. Es bildet sich sowieso jeder zu Allem nur ein subjektives Urteil, ohne sich die Zeit zu nehmen, zu prüfen, wie man den seinen Stand der Dinge ändern kann, oder ob man diesen wirklich ändern will, oder wieso man wütend auf etwas ist, was man nicht unbedingt versteht, bzw. weshalb man sich überhaupt aufregt, anstatt sein Leben zu genießen, wie es die Leute tun, die das erreicht haben, so zu sein, wie man es sich selbst wünscht.

      Dadurch erlangte er seine Absolution, dass er niemals die Schuld trägt, wenn eine Beziehung – egal welcher Art – in die Brüche geht, da es nicht an ihm liegt, sondern ganz alleine an der anderen Person. Immerhin ist es nicht seine Frust, die dafür sorgt, dass die andere Person die Beziehung zerbricht. Auf den ersten Blick wirkt es sehr merkwürdig, wenn man so denkt, weil man daraufhin meinen könnte, dass die Arroganz in ihm wohnt. Leider ist dem nicht ganz so. Wenn wir in einer Welt voller Individualisten wohnen würden, wäre es auch so, dass es nur einen zentralen Menschen in unserem Glauben gibt. Der wäre nur das Ich, oder das wir selbst, je nachdem, wie wir es formulieren wollen. Außer die eigene Person gibt es ja nichts Großartiges im Leben. Habe ich demnach ein Problem mit meinen Mitmenschen, kann mich diese Person nicht aus meiner Mitte reißen, sondern ein internes Problem sorgt dafür, dass es mir schlecht geht und ich keine Lust mehr auf die andere Person habe. Würde die Welt so funktionieren, wären wir also wirkliche Individuen, würde auch jeder die Verantwortung für seine Person übernehmen und dafür sorgen, dass man hinterfragt, wieso es den nicht mit dieser Person geklappt hat. Dagegen glauben wir nur, dass wir individuell sind und stören uns in Wirklichkeit daran, dass wir nicht geliebt, akzeptiert und unterhalten werden. Wir geben der anderen Person die Schuld, dass wir uns schlecht fühlen, dass wir nicht mit ihr Können und am Ende stoßen wir dann dieser Person vor den Kopf. Dabei verletzen wir uns nur selbst, was wir jedoch nicht mitbekommen, lästern über die Personen, die sich ritzen, aufkratzen oder mit dem Messer aufschlitzen. Dabei ist der größte Teil der Gesellschaft gar nicht einmal so sehr anders. Daraus resultierte eben das Glück des Vaters, wodurch er sich über andere Personen stellen konnte, da diese sich automatisch unterordneten. So konnte er auch seine Idee verkaufen. Seinen Kindern wollte er jedoch nicht zeigen, dass sie ein einfaches Leben haben, da man sich alles im Leben verdienen muss. Wir können uns alles erarbeiten. Natürlich erfordert es Zeit, Geduld und Hingabe, Manche nennen es auch Leidenschaft, um sein Ziel zu erreichen. Zudem kann nicht jeder alles erreichen, da wir gewisse Vorgaben im Leben haben und somit kann ein riesiger Klops keinen Formel-1-Wagen lenken, weil die Fahrgastzelle eben nicht für ihn ausgelegt ist. Was eben auch bedeutet, dass wir für unsere Träume arbeiten müssen. Wobei eben dieses Beispiel auch andeutet, dass man sich seine Träume nicht zu unrealistisch gestalten sollte, da man niemals von zwei Metern Größe auf einmetersiebzig, oder was es für einen Fahrer der Formel 1 bedarf, schrumpfen kann. Da dem Vater aufgrund seiner körperlichen Voraussetzung die ganze Welt offen stand, musste er sich

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