Dederike - Zum Dienen geboren. Swantje van Leeuwen
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Читать онлайн книгу Dederike - Zum Dienen geboren - Swantje van Leeuwen страница 11
Dederike bewegte ihren Körper und hob ihre Hände an, um Kristiinas Kopf zu fassen. Dann versenkte sie ihre Finger in die feuchten, dunklen Locken und hielt sie fest, während ihr hungriger Mund den ihren erforschte. Ihre Gedanken rasten hin und her. Sie versuchte die neuen Gefühle zu verarbeiten – die Empfindungen, eine andere Frau zum ersten Mal auf diese Weise zu küssen. Sie wünschte sich, diesen Moment für immer zu konservieren, um jedes kostbare Detail immer wieder genießen zu können: das samtig Weiche von Kristiinas Haut an der eigenen, die glatte Nässe ihrer Lippen und Zungen, den frischen, lebendigen Geschmack ihres Mundes. Sie sehnte sich nach ihr, als würde es einen Süchtigen nach seiner Droge verlangen. In diesem Augenblick wollte sie nichts anderes als Kristiina. All ihr Widerwille und ihre Furcht wurden in den begehrenden Strudel ihrer Leidenschaft verbannt.
Plötzlich spürte sie, wie sich Kristiinas Hand über ihren Körper bewegte, ihren Bauch, ihre Hüften, ihre Oberschenkel streichelte und dann wie ein Minenarbeiter ihren Weg zum Steinbruch zwischen ihren Beinen fand. Unwillkürlich schnappte sie nach Luft und hielt inne, als sie spürte, wie Kristiinas Finger ihre Schamlippen teilten und anfingen in ihre pochendes Paradies einzutauchen. Eine feurige Welle des Vergnügens überschwemmte sie – ausstrahlend von ihren Lenden, entzündete sie ihren Oberkörper und ihre Gliedmaßen. Instinktiv umklammerte sie Kristiina jetzt fester und zog sie fiebernd an sich.
Dann fühlte sie, wie Kristiinas Fingerspitzen ihre Klitoris berührten und ihr Universum sich zu einem einzigen Punkt verdichtete – dem leidenschaftlichen Kontakt ihrer Münder und dem an ihrem Kätzchen. Sie gewährte ihr, mit dem verzehrenden Spiel zu beginnen. Zunächst noch ein wenig nervös und zurückhaltend, gestattete sie ihr, sie zu erkunden und ihre empfindlichen Punkte zu finden.
Als Kristiina genug Selbstvertrauen gesammelt hatte und Dederikes Punkte gefunden hatte, die sie triggern konnte, nahm sie Fahrt auf und nutzte sie gnadenlos.
Dederike spürte, wie sie sich versteifte. Sie atmete tief ein und aus, ihren Mund fest auf dem Kristiinas – noch nicht bereit, diese elektrisierende Berührung aufzugeben. Sie fühlte deren Fingerspitzen, die sich in schnellen konzentrischen Kreisen bewegten und ihren Kitzler dabei abwechselnd rieben und leicht drückten. In zunehmender Frequenz stöhnte und jammerte sie ihr Verlangen heraus. Ihre Hand fiel auf Kristiinas Nacken und schon begann sie diese wieder hektisch zu küssen – belohnte sie mit ihrer Zunge für jede herrliche Berührung mit dem Finger. Aus der Ferne wurde sie sich einer in ihr abzeichnenden Entität bewusst. Da war irgendein unwiderstehlicher Punkt, von dem es keine Wiederkehr gab. Ein Punkt auf den sie mit Macht zustrebte, und von dem sie sich mit gleichem Eifer abzuwenden versuchte. Es lag an ihr, um Aufmerksamkeit zu bitten: nach dem süßen Kuss der Befreiung und der warmen Umarmung des Höhepunkts. Sie wollte diesen Punkt herbeischreien, aber sie widerstand so lange sie konnte. Auf keinen Fall sollte dieser Moment schon zu Ende gehen. Sie wollte sich nicht von Kristiinas Mund und Händen lösen – sondern eins mit deren Körper sein. Sie wollte, dass sie zusammen kamen – als eine Einheit, bei der die eine, die andere schluckt. Aber ihr Widerstand war vergebens und der Reiz des Orgasmus wurde zu groß.
Ein letztes Mal holte sie tief Luft und hielt sie ein. Ein letztes Mal kämpfte sie gegen die Mächte an, die sie belagerten ... und dann ergab sie sich, ließ sich in den auf sie wartenden, verschlingenden Strudel fallen. Sie schrie laut auf, als er sie packte und mit sich riss – mit schriller Stimme schrie sie ihren Höhepunkt laut in das makellose Badezimmer.
Kristiina schlang ihren Arm um sie, indessen sie ihre andere Hand immer noch fest auf Dederikes explodierende Mitte gepresst hielt. Sie zog sie zu sich heran, maximierte die Berührungspunkte ihrer glatten, samtigen weichen Haut und sog in diesem Moment so viel pures Vergnügen in sich auf wie sie nur konnte.
In Dederike tobte der Orgasmus. Sie schickte ihre Gedanken gen Himmel und ihre Sinne verwischten in einer riesigen, expandierenden Kugel aus weißem Rauschen. Sie bog ihren Rücken durch und legte ihren Kopf zurück, gegen den in ihre tobenden Sturm ankämpfend. Sie hatte das Gefühl, da sei viel zu viel intensive Energie, um sie ganz zu verinnerlichen und zu verarbeiten. Sie befürchtete, von ihr bei lebendigem Leib gefressen zu werden, und war erstaunt, dass ein entfernter Teil in ihr die Aussicht, in das Schwarze Loch des Vergessens gezogen zu werden, mehr als begrüßte.
Mit der Zeit ließ das Gefühl nach und sie brach in sich zusammen. Erschöpft lehnte sie sich gegen Kristiina und verschmolz mit deren Körper.
Kristiina streichelte ihr mit sanften, leichten Bewegungen ihrer gepflegten Nägel den Rücken und spürte, wie Dederike bei jeder ihrer Berührungen erschauderte. Sie lächelte still, wissend, dass jeder Nerv ihrer Angestellten noch immer in den Flammen der Erinnerung an den verblassenden Sturm endete.
Als sich Dederike langsam erholte, überkam sie plötzlich ein unerwartetes Gefühl von Schuld und Schande. Die vergehende Glut ihres Verlangens wurde von einem quälenden Gefühl des Zweifels und Bedauerns ersetzt. Sie zog sich von Kristiina zurück, kaum in der Lage ihr ins Gesicht zu sehen. Dann stand sie abrupt auf und schwang ihre Beine über den Rand der luxuriösen Badewanne. Sie bemerkte nicht einmal, wie ihr das Wasser überall vom Körper tropfte.
»Wat is er, Dederike?«, fragte Kristiina besorgt, mit einer gewissen Nervosität in der Stimme. »Heb ik wat fout gedaan?[30]«
»Nnneee«, stotterte Dederike. »Aber das ... das war nicht richtig ... Ich sollte nicht ... Ich ... ich ...« Das war alles was sie herausbrachte. Sie bückte sich hektisch, sammelte ihre Kleider und Schuhe auf und eilte dann mit nackten Füßen durch die Tür und den Flur, zurück in ihr Zimmer. Was habe ich nur getan ...?
***
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