Dederike - Zum Dienen geboren. Swantje van Leeuwen

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Dederike - Zum Dienen geboren - Swantje van Leeuwen

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und verstärkte deren Verlangen.

      Marieke hatte sich weit auf dem Bett zurückgelehnt. Ihre Hände wanderten über ihren Körper und streichelten ihren Bauch, ihren Nacken und ihre Brüste. Dann verlagerte sie ihr Gewicht und griff hinter ihren Rücken. Geschickt öffnete sie den Verschluss ihres Büstenhalters und ließ das verführerische schwarze Dessous von ihren Brüsten gleiten. Mit einem lässigen Wurf warf sie den BH hinter sich, in Dederikes Richtung, wo er gegen das Türblatt flog, was ein leises Geräusch verursachte, als er abrupt abgebremst wurde und zu Boden fiel.

      Instinktiv sprang Dederike einen Schritt zurück. Wieder hielt sie sich eine Hand vor den Mund. Plötzlich war sie sich sicher, dass die beiden sie entdecken würden. Aber sie irrte, denn die beiden hatten sich so sehr in ihrer eigenen intimen Welt aus zärtlichen Küssen verloren, dass keine von ihnen zu ihr herüberschaute. Beruhigt kehrte sie zum Türspalt zurück und setzte ihre voyeuristische Beobachtung fort. Ihre Gedanken waren angefüllt von widersprüchlichen Gefühlen – eine tief empfundene brennende Scham wegen dem, was sie tat, vermischt mit einer intensiven, fiebernden Neugier. Aber da war noch etwas anderes in ihr – etwas Verlangendes. Eine wagemutige Begierde. Es kam ihr vor, wie eine erwachende, Wärme ausstrahlende, Knospe, die ihre Blütenblätter zu entfalten schien, die sich in ihrem Schoß festgesetzt hatte und mit einem sanften Pochen pulsierte. Sie kannte das Gefühl und bemühte sich, es zu unterdrücken. Sie versuchte, es nicht zu beachten. Noch fühlte sie sich nicht bereit, ihm in seiner einladenden Präsenz zu begegnen.

      Schließlich erreichte Kristiina ihr Ziel und Marieke schob ihr ihren Körper entgegen.

      Mit einem unausgesprochenen Verständnis hob Marieke ihren Hintern vom Bett.

      Ihre Frau griff nach oben und hakte ihre Finger in den Bund des Spitzenslips ein. Dann ließ sie ihn aufreizend langsam über die langen Beine ihrer Geliebten gleiten. Sie lächelte übers ganze Gesicht, indessen sie deren nackten Körper betrachtete, und strich mit ihren schlanken Fingern über Mariekes feste Schenkel. Plötzlich hob sie ihren Kopf und schaute in Dederikes Richtung. Wie in tiefer Konzentration neigte sie ihren Kopf ein wenig zur Seite und runzelte leicht die Stirn.

      Dederike keuchte. Sofort zog sie sich in die Schatten des Flures zurück und versuchte verzweifelt sich absolut still zu verhalten. Sie musste alle Kraft aufwenden, dem Impuls zu widerstehen, nicht direkt fortzulaufen und damit nicht mehr aufzuhören. Sie sah, dass Kristiina sie noch immer durch den Türspalt anstarrte, und auch, wie sie den Mund öffnete, als wollte sie etwas sagen. Doch dann schien sie sich anders zu besinnen, denn ihr Gesichtsausdruck wurde weich. Dederike konnte es kaum fassen, als ihr Kristiina zublinzelte, sich ein wissendes Lächeln in ihren Mundwinkeln breit machte und sie sich wie beiläufig über die zart geschwungenen Lippen leckte.

      Unter ihr stöhnte Marieke eindringlich und Kristiina wandte sich von Dederike ab, um sich wieder ganz ihrer Frau zu widmen. Sie bog ihren Rücken durch und senkte ihren Kopf, wobei sie ihren verführerischen Mund auf deren Kätzchen legte.

      Dederike seufzte und war gleichzeitig erleichtert darüber, dass Kristiina ihre Frau nicht auf ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht hatte. Fasziniert von der Szene, die sich vor ihr abspielte, wagte sie sich wieder ein Stück vor, als Kristiina ihr Spiel wieder aufnahm. Sie reckte ihren Hals, um so viel wie möglich davon mit den Augen zu erhaschen und in sich aufzusaugen.

      Sie musterte die beiden Frauen: Marieke lag jetzt ausgestreckt auf dem Bett und hatte ihre langen, bestrumpften Beine weit gespreizt. Ihren Kopf hatte sie zur Seite geneigt, die Augen geschlossen und ihre Hände pressten sich fest in ihre vollen Brüste. Währenddessen steckte Kristiinas Kopf zwischen ihren Beinen. Dederike konnte ihre Haare, ihre Augen und ihre Nase sehen, die rhythmisch auf und ab wippten – verloren in einer Welt, die sie sich kaum vorstellen konnte, aber auf die sie sehr neugierig wurde.

      Während sie zusah, schlang Kristiina ihre Arme um Mariekes Schenkel und legte sich die Beine ihrer Frau um ihre Schultern, sodass deren Füße auf ihrem Rücken ruhten.

      Marieke stöhnte laut auf. »Ohhh God! Dat voelt zo goed ...[19]«, schnurrte sie und atmete tief, indessen sie sich ihren tiefen, unergründlichen Gefühlen hingab, die durch ihren Körper strömten.

      Unwillkürlich fragte sich Dederike, wie es wohl sein würde, wie es sich anfühlte, eine andere Frau zwischen ihren Beinen zu haben, deren weiche Zunge an ihrer verlangenden Spalte leckte. Ob sich das verkehrt anfühlt? Sündig? Fühlt es sich so gut an, dass ich es wieder und wieder würde genießen wollen? Plötzlich sprang ihr Kopfkino an. Sie stellte sich eine Szene vor, in der sie so nah am Kätzchen einer anderen war, die sie so sehr begehrte, dass sie bereit war, sie mit ihren Lippen und ihrer Zunge zu berühren. Und zu ihrer eigenen Überraschung schreckte sie vor dem Gedanken nicht zurück – schob ihn nicht als reines Konstrukt ihrer wilden Fantasie beiseite. Stattdessen begeisterte sie die verbotene Überlegung, und sie spürte den plötzlichen Anflug ihrer Lust, das stille Maunzen ihres Kätzchens und dessen Schnurren, das ein angenehmes Kribbeln durch ihren Körper sandte.

      Kristiina bewegte sich im Schlafzimmer nun schneller. Ihr Kopf hob und senkte sich jetzt häufiger.

      Währenddessen wand sich Marieke unter ihr. Ihre Füße bewegten sich auf dem Rücken ihrer Frau hin und her. Ihre Brust hob und senkte sich mit jedem tiefen Atemzug. Sie hatte ihren Mund leicht geöffnet und ihre vollen Lippen glänzten feucht im heimeligen Dämmerlicht des Raumes. »Sneller, Kristiina, sneller![20]«, keuchte sie und senkte ihre Hände, um den Kopf ihrer Geliebten zu ergreifen und deren Berührungen zu steuern. Ganz allmählich bewegte sie ihre Hüften und rieb ihre Spalte an Kristiinas Gesicht.

      Im Gegenzug ergab sich Kristiina dieser Veränderung in ihrem Spiel. Sie verringerte ihr erregendes Tun und erlaubte es ihrer Partnerin, sie so zu benutzen, wie diese es wollte.

      Dederike sah, wie Marieke fest den Kopf ihrer Frau fasste und ihn sich in ihren Schoß zog, sodass sich deren hungriger Mund um ihr tropfendes Paradies schloss. Aufgewühlt schaute sie den beiden zu. Sie konnte kaum glauben, was da vor ihren Augen ablief: Zwei Frauen, vereint im sinnlich-erotischen Ballett ihrer sich rhythmisch bewegender Leiber. Fast erschienen sie ihr als ein Wesen, wobei sich alles um einen zentralen Punkt drehte: Mariekes feuchte Spalte. Beide stöhnten, nicht allzu laut, mehr weich, fast zart – und ihre Stimmen verbanden sich in einem harmonischen Chor des Vergnügens. Dederike lächelte in sich hinein, als sie unwillkürlich an den vierten Satz aus Beethovens neunter Sinfonie dachte. Freude, schöner Götterfunken, Gattin aus Elysium, ich bespiele feuertrunken, zärtlich sanft dein Heiligtum. Oh, dein Zauber bindet wieder, was du in Liebe mit mir teilst, glücklich keuchend sind deine Lieder, wo meine Zunge in dir weilt, änderte sie dabei still für sich Schillers Originaltext ab. In diesem Augenblick sehnte sie sich danach, sich ihnen anzuschließen – Kristiinas Zunge und Mariekes Hände an ihrer weichen Haut zu fühlen.

      Plötzlich schrie Marieke auf. Ihr Rücken bog sich weit nach oben durch und ihr Kopf schob sich zurück ins Bett. Die winzigen Sehnen an ihrem Hals spannten und pulsierten, und ihr Mund öffnete sich weit bei ihrem leisen Schrei. Als ihr Orgasmus über sie kam, zog sie ihre Frau fester an sich, drückte ihr ihre Spalte auf den Mund und versiegelte ihn in ihrem Moment sexueller Befriedigung. Sie wurde ganz starr, als die verheerende Energiewelle in ihr wütete, und Dederike begann sich zu fragen, ob sie sich etwas gezerrt hatte, so ausgeprägt war die sichtbare Anspannung ihres nackten Körpers. Doch gleich darauf entspannte sich Marieke und schien alle Luft, die sie einbehalten hatte, langsam aus ihrer Lunge herauszulassen. Ihr Körper erschlaffte. Ihre Beine und Arme fielen leblos auf das Laken und gaben Kristiina zwischen ihren Schenkeln frei.

      Kristiina blickte über den ermatteten Körper zu ihrer Geliebten auf und lächelte. Dann glitt sie mit einer katzenhaften Anmut auf das Bett. Sie schlang ihre Beine um sie, um ihr sanft eine Hand auf den sich hebenden und senkenden Busen zu legen.

      Schwer

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