Dederike - Zum Dienen geboren. Swantje van Leeuwen

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Dederike - Zum Dienen geboren - Swantje van Leeuwen

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Morgen noch einmal waschen müsste, um den feuchten Geruch herauszubekommen. Schweren Herzens stand sie wieder auf und machte sich auf den Weg in die Waschküche. Ihre schmerzenden Füße stimmten ein Protestlied an, aber sie biss die Zähne zusammen und zwang sich zum Handeln.

      Nachdem sie in der Wäscherei ankommen war, nahm sie die Sachen heraus und stopfte sie in den Trockner. Der kann ja vor sich hinlaufen. Ich kümmere mich morgen um den Rest, dachte sie, seufzte erleichtert und machte sich auf den Rückweg. Sie war rechtschaffend müde und wollte nur noch in ihr kuscheliges Bett.

      Als sie durchs Haus zurücklief, bemerkte sie, wie ruhig und friedlich es war. Kristiina und ihre Frau waren früh zu Bett gegangen. Es war dunkel und still. Das einzige Geräusch war das ständige sommerliche Lied der Insekten im Garten. Sie trat durch die Küche in den langen Flur, der sich über die gesamte Länge des Hauses erstreckte und vernahm, als sie am Hauptschlafzimmer vorbeikam, leise verwaschene Wortfetzen einer Unterhaltung. Sie verlangsamte ihren Schritt, weil sie nicht wollte, dass Marieke zu dieser späten Stunde noch auf sie aufmerksam wurde. Zu ihrer Überraschung war die Tür zum Schlafzimmer leicht geöffnet, sodass ein dünner, warmer Lichtstrahl den Flur erhellte. Auf leisen Sohlen schlich sie vorbei und blickte nach links. Sie schämte sich ein wenig, weil ihre Neugier die Schuld des Voyeurismus besiegte.

      Abrupt blieb sie stehen und schnappte erschrocken nach Luft. Sie blinzelte ein paar Mal und versuchte durch den schmalen Spalt zwischen Tür und Rahmen zu sehen. Dabei achtete sie darauf sich möglichst verborgen im Schatten der Dunkelheit zu halten.

      Auf der ihr abgewandten Seite des Bettes saß Marieke. Sie trug einen schwarzen Halbschalen-BH, einen breiten Hüftgürtel und ein Höschen. Wie immer wirkte sie makellos und sehr kontrolliert. Ihre langen, wohlgeformten Beine, die in hautfarbenen Nylons steckten, waren gekreuzt. Müßig feilte sie ihre Fingernägel.

      Neben dem Bett kniete Kristiina auf dem Boden. Bis auf eine schwarze Augenmaske aus Satin war sie völlig nackt. Ihre Arme waren hinter dem Rücken verschränkt, wobei ihre Hände ihre Ellbogen umklammerten. Ihren Busen hatte sie provokant nach vorne geschoben. Sie wirkte tief konzentriert. Ihr Kopf war leicht gesenkt und sie schien durch die zarte Augenbinde auf Mariekes Füße zu starren.

      Dederike spürte, wie sich ihr Herzschlag erhöhte – angeheizt von der Angst entdeckt zu werden und dem Nervenkitzel diese, nicht für ihre Augen bestimmte, Szene zu beobachten. Sie wusste, dass sie besser gehen und den beiden ihre Privatsphäre gewähren sollte. Aber sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Füße fühlten sich an, als seien sie fest mit dem Fußboden verwachsen – so als hätten sie gleich einem Baum tiefe Wurzeln geschlagen. Sie atmete flach und gleichmäßig, darauf sich durch kein Geräusch zu verraten, im unbedingten Wunsch mehr zu sehen. Letztlich war es ihre Neugier, die sie entgegen ihres besseren Urteilsvermögens in ihrem Versteck verharren ließ.

      »Du scheinst mir nicht glücklich zu sein«, bemerkte Marieke, indessen sie noch immer geistesabwesend an ihren Nägeln feilte. Ihre Stimme war sanft und leise, kaum mehr als ein kehliges Flüstern.

      Kristiinas Kopf bewegte sich leicht nach oben. »Ich bin ... Du weißt, dass ich glücklich bin. Ich liebe dich. Es ist nur ... Ich mache mir Sorgen«, erwiderte sie, begleitet von einem unruhigen, bangen Tonfall.

      Dederike fragte sich, worüber sie redeten.

      »Erinnerst du dich, worüber wir gesprochen haben? Warum ich das mache?« Marieke legte ihre Nagelfeile beiseite und streckte ihre Handfläche aus, um die Wange ihrer Frau zu streicheln.

      Kristiina legte den Kopf schief und lehnte sich in die zarte Berührung. Ein sanftes Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Ja, und ich bin sicher, dass du recht hast und alles gutgehen wird. Es ist nur ... Sie ist ... Ach, ich weiß nicht ...«, hauchte sie.

      Dederikes Gedanken rasten. Sie hatte das Gefühl, etwas Wichtiges gehört zu haben, etwas, das nicht für ihre Ohren bestimmt war und sie nicht hören sollte. Sie konnte es nicht zusammenfügen, war aber begierig, mehr zu erfahren. Warum ist Kristiina besorgt? Was hat Marieke gemacht? Was stimmt da nicht?

      »Alles wird gut, mein süßer Schatz«, murmelte Marieke. Ihre Stimme nahm einen Ton an, der darauf hinwies, dass für sie das Gespräch beendet war.

      »Ja, Marieke«, antwortete Kristiina und senkte wieder ihren Kopf.

      »Nu vertel me wat je wilt![13]«, forderte Marieke ihre Frau auf. Sie löste ihre überkreuzte Beinhaltung und teilte leicht ihre Knie.

      »Je weet wat ik wil[14]«, hauchte Kristiina. Sie atmete nun schneller, als habe sie eine unausgesprochene Kommunikation zwischen ihnen erregt.

      »Dan alsjeblieft daarom[15]«, schnurrte Marieke und entspannte ihre Hände wieder.

      »Alsjeblieft, Marieke, ... alsjeblieft mag ik?[16]«, flüsterte Kristiina.

      »Wat?[17]«

      »Mag ik uw poesje likken?[18]«

      Mit einer solchen Frage hatte Dederike nicht gerechnet. Instinktiv hielt sie sich eine Hand vor dem Mund, um nicht aufzufallen, während sie nach Luft schnappte. Ihr war klar, dass sie die beiden in diesem intimen Moment nicht beobachten sollte, aber sie schaffte es nicht ihren Blick von ihnen zu lösen. Ihr wurde heiß und eine Neugier, die sie nicht identifizieren konnte – ein Bedürfnis, dass ihr bislang völlig fremd gewesen war, mehr zu sehen –, hielt sie gefangen. Sie trat etwas zurück und schob sich mehr in den Schatten.

      Marieke hob ihr linkes bestrumpftes Bein an und bewegte ihren Fuß so, dass ihre lackierten Zehen auf das Gesicht ihrer Frau zeigten. Dann hakte sie ihren großen Zeh zärtlich und behutsam unter der Augenbinde aus Satin ein, schob sie ihr vom Kopf und schnippte sie neben das Bett auf den Boden. Jetzt strich sie ihr sanft über die Wange und drehte ihr den Kopf leicht zur Seite, während Kristiina vor ihr kniete und betrachtete sie. »Du darfst, meine Süße«, hauchte sie und fügte hinzu: »Lass' dir Zeit. Ich hatte eine harte Woche, hörst du?«

      Ein leichtes Nicken war Kristiinas Antwort.

      Marieke lehnte sich auf ihre Ellbogen zurück und spreizte einladend ihre Beine.

      Kristiinas Gesicht schien bei dieser ausdrücklichen Erlaubnis sichtlich zu entspannen. Sie lehnte sich ein wenig zur Seite und rieb ihre Wange eine Weile am nylonbestrumpften Fuß ihrer Frau. Dann drehte sie leicht ihren Kopf und fing an, die wackelnden Zehnen zu küssen und zu lecken.

      Dederike hörte Marieke leise stöhnen – ein leiser Seufzer der Freude, als Kristiinas hingebungsvolle Liebkosung einsetzte. Sie beugte sich im Versuch vor, einen besseren Blickwinkel zu bekommen, angetrieben von diesem schwachen Begehren, dass sie noch nicht einzuordnen verstand.

      Kristiina, noch immer auf ihren Knien und mit hinterm Rücken verschränkten Armen, hob ihren Oberkörper an und begann sich langsam neckend über Mariekes straffe Wade zu deren Kniekehle vorzuarbeiten. Sie schien völlig in die sinnliche Reise vertieft zu sein. Ihre Augen waren fest geschlossen und ihre dunklen Brustwarzen saßen steif und fest auf ihren sich hebenden und senkenden freien Brüsten.

      Durch Dederikes Körper lief ein Adrenalinschub. Für sie war es das erste Mal, dass sie zwei Frauen vereint sah, und sie war fasziniert von dem erotischen Tanz, den sie miterlebte. Sie kniff die Augen zusammen, im Bemühen mehr zu sehen, während sie gegen das in ihr aufkommende Gefühl von Scham und Schuld ankämpfte, das sie zu verschlingen drohte.

      Kristiinas verehrender

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