Hofknicks. Thomas Riedel
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Er dachte nicht lange nach und stimmte zu.
Du bist echt kein guter Verhandlungsführer, dachte sie bei sich. Bei dir wäre ich vermutlich auch mit zehn Pfund durchgekommen, obwohl ich dir sogar zweihundert in die Pfoten gedrückt hätte. Innerlich schüttelte sie den Kopf wegen seiner offensichtlichen mangelhaften kognitiven Fähigkeiten, da der Slip selbst nur zehn Pfund kostete und die Summe des Bestechungsgeldes folglich sinnlos hoch war. Ich kann nur froh sein, dass Vio mich das nicht in Naturalien bezahlen lässt! Sie dachte kurz an ihre Geliebte, die alles über ihr Smartphone mithörte und sich vermutlich köstlich amüsierte. Aber vielleicht willst du mich weniger souverän haben, Vio? Findest du es besser, wenn ich scheu und unter Aufbringung all meiner Kraft diese Situation durchleide? Ach, ich kann doch nicht anders als das alles mit großer Gelassenheit zu sehen. Hier ist ein pickliger Junge, der ganz bestimmt keine Freundin hat und auch so schnell keine finden wird. Jeder, dem er die Story erzählen wird, wird ihn für verrückt halten. Solche Dinge passieren nur in den Vorstellungen pickliger Jungen und in ganz schlechten Filmen, aber doch nicht in der Realität.
»Aber es muss schnell gehen!«, fügte er hinzu.
»Das wird es.« Sie wollte keineswegs länger als nötig in dem Laden bleiben.
Der Junge ging vor und sie folgte ihm durch eine kleine Tür hinter der Theke.
Dahinter war eine Abstellkammer, in der einige Putzsachen standen, und von den Spinnweben her war darauf zu schließen, dass sie seit Monaten nicht mehr zum Einsatz gekommen waren.
Als er die Tür schließen wollte, hielt Tamora ihn davon ab. »Nein, nein, bleiben Sie hier! Sie müssen mir helfen!«
Völlig konsterniert schaute er sie an.
»Sie müssen mir sagen, ob er sitzt. Hier ist doch kein Spiegel«, erklärte ihm Tamora daraufhin, während sie bereits aus ihren High Heels schlüpfte und den enganliegenden kurzen Rock über ihre bestrumpften Beine etwas nach oben schob, sodass er ihre Strapse sehen konnte.
Nachdem er ihr die Sache mit dem Spiegel abgekauft hatte und nun vollends verwirrt dreinblickte, nahm sie ihm den offenen Slip ab und zog ihn unter dem Rock an. Die ganze Szene bereitete ihr inzwischen ein unvermutetes Vergnügen. Insbesondere als sie sich den Rock noch weiter über die Hüften zog, worauf er nun ihren Po mit dem durchsichtigen Stück Textil betrachten durfte. »Was meinen Sie? Steht er mir?«
Der Jüngling war sprachlos, und es war klar, dass er sich seine Tätigkeit in diesem Laden in seinen wildesten Träumen so nicht vorgestellt hatte. Infolge dessen kam aus seinem Mund nur noch ein sinnloses Gestammel. »Ja, … ja, … der … durchaus … ich würde sagen … ja, schon. Er steht Ihnen gut.«
Hehe, grinste Tamora still, wie willst du das beurteilen? Du hattest doch mit Sicherheit noch nie eine Vergleichsmöglichkeit! Dann trieb sie Violetts Spiel auf die Spitze. Sie drehte sich um, sodass er unter dem Rock ihre rasierte Scham und die Labienspange sehen konnte, die ihre Vagina geöffnet hielt und ihren Kitzler zum Vorschein brachte. »Und wie sieht es von vorne aus?«
Jetzt stammelte er nur noch.
Um ihn endgültig fertig zu machen, fragte sie: »Können Sie mir einen Gefallen tun und ihn etwas richten? Ich glaube, er sitzt vorne ein wenig schief.«
»Was?«
»Den Slip, können sie den etwas richten, sodass meine geöffneten Schamlippen und die goldene Spange rausschauen ... Ich komme leider nicht selber dran, Sie sehen ja, ich muss den Rock halten.« Boah, Tammy, schalt sie sich selbst, etwas Blöderes hättest du jetzt nicht sagen können. Aber ein Blick auf seine Hose verriet ihr, dass sein Blut ohnehin nicht mehr bis in den Kopf kam. »Kommen Sie schon!« Sie trat einen Schritt auf ihn zu.
Zunächst wich er zurück, begab sich aber schließlich auf die Knie und zupfte ganz langsam und mit spitzen Fingern an den Rändern des Slips herum, als hätte er es mit einer gefährlichen Substanz aus einem ›Biohazard‹-Labor der höchsten Sicherheitsstufe zu tun.
Tamora fühlte sich in diesem Augenblick ausgezeichnet. Sie bekam wieder einmal einen Einblick, was Violett empfand: Macht! Denn gerade hatte sie die Macht – dem Jungen gegenüber. In diesem Moment hätte sie ihm alles abverlangen können – sogar, sich auf der Stelle vor ihr auszuziehen. Es war für sie zwar kein fremdes und durchaus immer mal wieder interessantes Gefühl, wenngleich eines, dass sie viel lieber an Violett abtrat – schließlich war ihre Rolle klar definiert. Sie ertrug das Zupfen des Jungen, der vor Aufregung zitterte, mit mildem Spott auf den Lippen.
Was er genau zu tun hatte, war ihm vermutlich schleierhaft, aber schließlich sagte er: »So sitzt er richtig.«
»Wunderbar! Vielen Dank!«, bemerkte sie wohlwollend. »Meinen Sie, dass er scharf an mir aussieht?« So würde ich ein billiges Flittchen in einem ihrer Romane sprechen lassen, dachte sie dabei, aber in diesem Augenblick fühlte sie sich genau so. Wie ein billiges Flittchen, aber eines mit Macht.
»Ja, natürlich, auf jeden Fall.«
»Gut, ich nehme ihn.« Und dann fügte sie noch hinzu, obwohl das nicht Teil des vorgegebenen Spiels war, um Violett zu ärgern, die es nicht schätzte, wenn sie ein Höschen trug. »Wissen Sie was, ich behalte es direkt an.«
»Gut.«
»Was schulde ich ihnen?«, fragte sie, nachdem sie ihren Rock wieder glatt und die High Heels angezogen hatte und sich wieder im Verkaufsraum befand.
Der Junge tippte die Preise in die Kasse und Tamora bezahlte. Die fünfzig Pfund, die sie ihm zugesichert hatte, vergaß er dabei vollkommen.
*
Als sie den Laden verlassen hatte, holte sie ihr Smartphone hervor. »Hast du alles mitbekommen?«
»Ja, das hast du richtig fein gemacht. Fast schon zu schön!«, lachte Violett freudig. » Okay, komm' zu mir ins Café. Sofort!«
Der Rollenwechsel im Café, zurück in die devote Rolle, funktionierte reibungslos. Tamora war ein wenig besorgt, ob Violett sie nicht vielleicht bestrafen würde, weil sie über die vorgegebenen Regeln hinausgegangen war. Aber wie sich herausstellte, störte sie das in keiner Weise.
Mit strahlenden Augen schaute Violett sie an.
Augen, die Tamora immer wieder faszinierten, wenn sie sich in ihnen versenkte. Wie hübsch du bist, Vio, ging es ihr durch den Kopf. Ob ich ihr sagen sollte, dass sie mit ihrer Anmut, Schönheit und Selbstsicherheit im gesamten Café auffällt?
»Setz' dich her!«
Tamora gehorchte und stellte die Plastiktüte mit den gekauften Utensilien vor ihr auf den Tisch.
»Du scheinst das alles sehr genossen zu haben.«
»Es war nicht so schwer«, gestand Tamora grinsend.
»Das habe ich gemerkt. Ich hatte es eigentlich anders vorgesehen«, gestand Violett.
»Das tut mir leid.«
»Das