Hofknicks. Thomas Riedel

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Hofknicks - Thomas Riedel

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ahnte, was sie damit andeutete.

      »Komm, wir gehen, du hast dir nämlich eine Belohnung verdient«, lächelte Violett und reichte ihr ihre Hand. »Und den Kram entsorgen besser … da gibt es deutlich besseres. Das beinhaltet auch diesen widerlichen Slip. Den ziehst du auf der Stelle aus und gibst ihn mir!«

      Für einen kurzen Moment riss Tamora ihre Augen auf, starrte sie an und schnappte nach Luft. Sie versuchte sich in die Augen ihrer Verlobten zu versenken und all die anderen Gäste des Cafés auszublenden, derweil sie das nuttige Stück Stoff über ihre Bein hin zu den Knöcheln zog. Dann trat sie heraus, knüllte das Höschen in ihrer Hand zusammen und reichte es Violett mit einem breiten Grinsen, die es lächelnd in der Einkaufstüte verstaute.

      Kaum waren sie aus dem Café warf Violett alles in den Mülleimer der Haltestelle, die sich keine fünf Yards entfernt befand, was Tamora nur recht war – denn aus dem Schmuddelshop wollte sie garantiert nichts in sich spüren.

      ***

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      Kapitel 2

      Tamora und Violett hatten sich einen neuen Ausgangspunkt für ihre weitere ›Shopping‹-Tour gesucht. Den roten Mustang in einem Parkhaus untergestellt, schlenderten sie jetzt durch zahlreiche Londoner Nobel-Boutiquen. Sie probierten hier und dort, berieten sich und lästerten immer wieder über die Geschmacksverirrungen weniger stilsicherer Frauen, die bereits die Eskapaden verzweifelter Designer im Kreativitätswahn trugen oder gerade dabei waren welche für sich zu entdecken. Schon nach relativ kurzer Zeit hatten sie einiges für sich gefunden: Parfüm, Schuhe und kostbare Dessous.

      Tamora hatte es, ihrer devoten Rolle entsprechend, übernommen, die dekorativen Tüten und Taschen zu tragen – deren Anzahl nach einem eher verhaltenen Start nunmehr exponentiell anstieg, was es für sie nicht gerade leichter machte. Aber abgesehen davon, wäre kein Beobachter jemals auf den Gedanken gekommen, dass dieser Umstand auf ein Machtgefälle zurückzuführen und die Beziehung alles andere als eine allgemein übliche Frauenfreundschaft war.

      »Oh, meine süße Tammy …!«, seufzte Violett plötzlich gedehnt. »All diese Dessous, … die machen mich ganz kribbelig. Wenn ich mir zum Beispiel diese rotschwarze Lederkorsage an dir vorstelle, dazu Nylons und High Heels mit mindestens Sechs-Zoll-Absätzen … Wow! Wie heiß! ... Da wird mir gleich ganz anders.« Während sie die Worte gegen Ende fast schon mehr stöhnte als seufzte, trat sie ganz nah an ihre Geliebte heran, sodass ihre Brüste sich leicht reibend berührten. Dann brachte sie ihre zart geschwungenen, roten Lippen ganz dicht an deren Ohr heran, fuhr ihr mit der Zungenspitze daran entlang und hauchte: »Was hält meine süße Sub davon, mit mir in eine der Umkleidekabinen zu verschwinden, um mich oral zu verwöhnen? Ich denke, es ist an der Zeit, deine Dienste einzufordern, nicht wahr? Bis Zuhause halte ich das ganz sicher nicht aus.« Dabei schob sie ihre Prinzessin mit eindeutigen Gesten in die entsprechende Richtung.

      Eine Gänsehaut hatte sich, ausgelöst durch Violetts erregendem Spiel, Tamoras Körper bemächtigt. All ihre Lust und für ihre Partnerin empfundene tiefe Liebe spiegelte sich in ihren Augen, als sie ihre Königin ansah und nickte.

      »Wunderbar! Du bist ein Schatz, meine Kleine!«, lächelte Violett verführerisch. »Dann komm!« Sie fasste nach ihrem Arm und zog sie in eine der engen Kabinen hinter sich her.

      Es war wirklich eng. Tamora fragte sich nicht, was geschehen würde, wenn man sie bei ihrem lesbischen Spiel erwischte, sondern vielmehr wie das in dieser kleinen Umkleidekabine überhaupt funktionieren sollte. Aber ihre Königin schien gerade nur so von Hormonen überschwemmt zu werden, und das sie selbst der Auslöser war, erfüllte sie wie immer mit unbändigem Stolz – aber auch der Reiz des Verbotenen und die Gefahr, die darin lag erwischt zu werden, taten bei ihr ein Übriges. Und wie schon so oft, hatte sie das Gefühl, dass selbst wenn es so kommen sollte, nicht aufhören würde ihr einen Orgasmus schenken zu wollen.

      »Knie dich hin!«, forderte Violett dominant, »und schieb mir den Rock hoch.

      Sofort kam Tamora ihrem Befehl nach und schob ihr den Bleistiftrock über die Hüften. Jetzt und hier war nicht der richtige Zeitpunkt für ausgedehnte Zärtlichkeiten. Das war die Zeit für schnellen, harten, nur auf das Ziel eines Höhepunktes gerichteten Sex. Schon Sekunden später klebte sie mit ihren Lippen bereits an den feucht glänzenden Schamlippen ihrer Königin.

      Dabei ging sie so stürmisch zur Sache, dass ihre Geliebte für einen Moment das Gleichgewicht verlor und sich an einer der dünnen Holzwände abstützten musste.

      »Vorsicht, meine Süße!« lachte Violett, als Tamora ihre Klitoris fand, zwischen die Lippen nahm und diese zusammenpresste, um sie direkt mit der Zunge zu umspielen.

      Immer wieder versenkte Tamora ihre Zunge in ihr, ließ sich ihr Gesicht benetzen und schmeckte deren Erregung. Ihre Hände gruben sich in die weichen Pobacken, versuchten diese auseinander zu ziehen und verschwanden in der nassen Spalte. Sie hörte das erregte Atmen der Frau, die ihr schon in wenigen Tagen das Ja-Wort geben würde. Aber sie hielt sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und stieß ihre Zunge so hart und weit sie konnte in deren Kätzchen.

      Violett hatte ihre Hände längst in den Haaren ihrer vor ihr knienden Freundin versenkt und bestimmte den Rhythmus. Schnell kam sie zum explosiven, verzehrenden Höhepunkt.

      »Verdammt, das war geil!«, lobte sie keuchend, ihre Prinzessin neckend: »Meine Güte, wer hat dir das nur beigebracht?«

      »Das warst du selbst«, grinste Tamora glücklich und schaute zur ihr auf.

      Violetts Lächeln reichte von einem zum anderen Ohr. »War ich zu laut?«

      »Erwartest du eine ehrliche Antwort?«

      »Hmmm …«, kam es bejahend zurück.

      »Du hast schon ganz gut von dir hören lassen«, Tamora strich sich eine aufmüpfige Haarsträhne aus der Stirn, »das kann man nicht anders sagen, … und die Kabine hat auch ganz ordentlich gewackelt.«

      »Meinst du, die haben was mitbekommen?«

      »Wer weiß?«, zwinkerte Tamora ihr zu. »Und wenn schon?!«

      Violett schmunzelte. »Dann haben sie jetzt einen Grund neidisch zu sein.« Sie half ihrer Prinzessin auf die Beine, während diese ihr noch den Rock herunterzog und jede Falte glattstrich. » Weißt du was, meine Kleine? … Ich möchte mich revanchieren und dir auch etwas Gutes tun.«

      »Das ist nicht nötig«, erwiderte Tamora, wenngleich sie gespannt darauf war, an was ihre Königin dabei dachte. »Das es dich in meinem Leben gibt, ist mehr als ich mir jemals zu erhoffen wagte.«

      »Ich liebe dich auch, mein Herz.« Violett strich ihr sanft mit zwei Fingern über die Wange. »Aber nach dem Orgasmus, da ist das nötig … Glaub' mir!«

      Tamora erwiderte die Zärtlichkeit mit einem zärtlichen Kuss. »Und?«

      »Ganz in der Nähe gibt es doch den tollen Sexshop, das ›Coco De Mer‹, und du weißt, dass das keine Schmuddelbude ist. Wir holen dir schnell ein Paar Liebeskugeln mit einem ›R/C-Controller‹ … und die setze ich dir ein.« Sie grinste geheimnisvoll. »Die, in Kombination mit deiner Spange …«, sie lachte kurz, »werden dich in den Wahnsinn treiben … und heute Abend wirst du mich anwinseln, dass du kommen darfst!«

      Tamora blickte sie gequält an. »Ich würde

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