Vampire Island - Die dunkle Seite des Mondes (Band 1). Katja Piel

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Vampire Island - Die dunkle Seite des Mondes (Band 1) - Katja Piel

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den Wellen ihres Höhepunkts trieb. Endlich tasteten sich seine Finger hinunter zu ihrer Mulde unter dem Hals. Er verharrte dort und seine Berührung brannte wie Feuer auf ihrer Haut.

      »Ich … äh …«, stotterte sie.

      »Psch«, machte er und kam mit seinem Mund ihrem näher, so dass sie seinen Atem auf ihren Lippen fühlen konnte. Salinas Herz klopfte so laut, dass sie die Schläge in ihren eigenen Ohren hören konnte. »Ja. Sei aufgeregt, heiß, wild, verführerisch, so dass ich dein Blut fließen hören kann«, murmelte er, liebkoste mit seiner Zungenspitze ihre Lippen, teilte sie und drang in ihren Mund ein, suchte ihre Zunge. Seine Lippen fühlten sich so warm an. Moment mal! Mein Blut? Hören?

      Salina zuckte zurück, doch sein Arm hielt sie weiterhin fest umklammert. Wie Butter zerfloss sie unter seinen Berührungen. Ihre Gegenwehr schwand. An ihrer Lippe piekte etwas, als hätte sie etwas gestochen. Ein süßer Schmerz durchzuckte sie, als sie spürte, wie er anfing zu saugen. Er saugt an meiner Lippe, schrie alles in ihr, doch sie ließ es geschehen. Dieses Gefühl, das sie durchströmte, war so intensiv, als würde er ihre empfindlichste Stelle liebkosen. Leise keuchend drängte sie sich ihm entgegen, spürte den Jeansstoff, wie er hart an ihr rieb. »Bei unseren Vorfahren, dein Blut muss von den Göttern abstammen«, murmelte der Kerl. In Salinas Ohren rauschte es, sie war wirklich völlig benebelt, wusste, dass die Gefahr direkt vor ihr stand, konnte aber nicht von ihr weg.

      Er ließ von ihrem Mund ab, neigte ihren Kopf mit der Hand sanft zur Seite und strich mit den Fingern über ihren Hals. Für einen Moment überlegte Salina, ob hier nicht etwas gerade fürchterlich falsch lief, doch der Moment verstrich, und ihre Sorge wurde von der Leidenschaft geschluckt. Dann spürte sie einen kurzen brennenden Schmerz am Hals, der jedoch gleich einem berauschenden Gefühl wich, als er an ihr saugte. Ihre Knie knickten ein, doch er hielt sie weiterhin so gut fest, dass sie das Gefühl hatte, in der Luft zu schweben. Nichts war mehr von Bedeutung. Es fühlte sich an, als hätte sie Drogen genommen.

      Ohne, dass er sie an ihrer wirklich empfindlichen Stelle berühren musste, umspülte sie ein Orgasmus, wie sie ihn nie zuvor gehabt hatte. »Oh Gott. Was tust du? Oh mein Gott.«

      Er sagte kein Wort, saugte an ihr, nahm ihr die Kraft, ließ sie müde werden. Mit einem letzten Augenaufschlag wusste sie, dass sie verloren hatte. Sanft ließ er sie in den Sand gleiten und beugte sich noch mal zu ihr. Flüsterte mit dieser wundervollen Stimme in ihr Ohr: »Ich bin nicht dein Gott. Ich bin viel mehr als das.« Salina schloss die Augen, lächelte. Oh ja. Er hatte Recht. »Möge sich die Prophezeiung erfüllen. Trinkt von ihrem Blut.«

      Er war fort. Salina lag auf der Seite, ihr Körper brannte, schmerzte vor Lust. Sie öffnete die Augen ein letztes Mal und sah in die Gesichter vieler wunderschöner Männer, die sich zu ihr knieten. Sie spürte die Hände an ihren Gelenken, die warmen Lippen an ihren Schenkeln und Füßen. Salina bäumte sich vor Lust auf. Ein Traum. Ein wundervoller, heißer Traum, der nie zu Ende gehen sollte. Dann tat sie einen letzten keuchenden Atemzug und versank in der Dunkelheit.

      ***

      Er wandte sich von ihr ab, legte den Kopf in den Nacken und blickte zum Mond. Als hätte jemand rote Tinte in ein Becken mit Spülwasser gespritzt, wechselte der Mond die Farbe von Silber zu Blutrot. Der Effekt war nur für wenige Sekunden zu sehen, aber ein teuflisches Grinsen huschte über sein Gesicht.

      Kapitel 2

      Victor hielt seine Frau fest im Arm. Sie war eingeschlafen. Die leichte Decke hatte sie zwischen die langen schlanken Beine genommen, und er bewunderte nach nun mehr als tausend Jahren immer noch diese wunderbare Weiblichkeit seiner Frau. Und nach mehr als tausend Jahren war er noch immer so verliebt in sie wie am ersten Tag, als sie sich kennengelernt hatten.

      Vorsichtig zog Victor seinen Arm unter ihrem Kopf hervor, beugte sich zu ihr und küsste ihre leicht geöffneten Lippen. Dann stand er auf, ging auf die Terrasse und stellte sich an die kniehohe Mauer, die ihn vom felsigen Abgrund trennte. Das Meer rauschte an die Klippen, der Mond erleuchtete silbrig den schwarzen Himmel. Sein Blick wurde von der Insel angezogen. Es Vedra, die etwa zwei Kilometer weit draußen im Meer lag und sich dunkel gegen das Mondlicht abhob. So viele Mythen rankten sich um dieses wunderschöne kleine Stück Land. Ufos wollte man auf der Insel schon gesichtet haben, gleichzeitig sollte sie die Spitze des versunkenen Atlantis sein. Im Meer konnte man ab und an Lichter beobachten. Kompanden zeigten die falsche Richtung an, Schiffe kamen vom Kurs ab und waren nie mehr gesehen. Viktor lächelte. Er wusste, was Es Vedra verborgen hielt. Ein Geheimnis, das unter allen Umständen geschützt bleiben musste.

      Am Horizont konnte er gerade eben die Morgenröte erkennen, die aus dem Wasser emporzusteigen schien. Es war so ein wunderschöner Platz. Seit über fünfhundert Jahren lebte er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen auf dieser Insel. Wenn der Streit zwischen ihm und Don Carmody nicht wäre …

      Victor verwarf den Gedanken an Don, dem Clanführer des südlichen Ibiza. Er würde noch ein wenig Zeit bei seiner Frau im Bett verbringen und sie vielleicht erneut verführen. Langsam drehte er sich wieder in Richtung Haus, in Gedanken versunken. Er musste nicht schlafen, dennoch tat Ruhe seinem Körpern gut, wenn er keine ausreichende Nahrung fand. Er schlief nicht wie Menschen. Tief und träumend. Er war wie alle seines Volkes immer wach, angespannt, von der inneren Unruhe getrieben, auf die Jagd zu gehen. Er ging zurück zu seiner Frau, blieb jedoch plötzlich an der Tür stehen. Aus den Augenwinkeln sah er am Himmel das rote Leuchten. Mit aufgerissenen Augen drehte sich Victor in Richtung Meer zurück und erstarrte.

      Jemand hatte eine der wichtigsten Regeln der Vampire gebrochen: Töte niemals einen Menschen!

      Das würde kein gutes Ende nehmen.

      Kapitel 3

      Vor mehr als zwei Stunden hatte Gordon das neue Mädchen nach Hause geschickt. Er war mehr als zufrieden mit seiner Wahl. Sie war sexy, beweglich und ehrgeizig. Genau den Typ Frau, den sie im Club brauchten. Zora saß neben ihm, nippte an ihrem Drink, einem Moet Golden Glamour, und stellte das Glas auf den niedrigen Tisch vor ihnen ab. »Hübsches Ding, Gordon«, stellte sie fest, zog aus einem kleinen Täschchen eine Puderdose und klappte sie auf. »Sie steht auf dich.«

      »Wer tut das nicht?« Er grinste und wich ihrer Hand aus. Zora tupfte sich mit der Puderquaste über die Nase und Wangen und klappte das Döschen wieder ein. Sie blickte ihn an. Zora war eine wunderschöne Frau. Sie vereinte die Wildheit einer Sinti mit dem Glamour einer Königin. Doch Zora war eben Zora. Und leider hatte es zwischen ihnen nie gefunkt, obwohl er wusste, dass sie ihn begehrte. Sie begleitete ihn schon sehr lange, war ihm eine unersetzliche Hilfe im Club. Mehr als einmal hatten sie es miteinander versucht, doch Gordon konnte keine ewige Beziehung eingehen mit einer Vampirin, wenn er nichts fühlte. Er wollte eine Beziehung, wie seine Eltern sie hatten. Die prickelte, die Spaß machte, in der man sich aufeinander verlassen konnte. Man konnte sich auf Zora verlassen. Aber es fehlte das gewisse Etwas.

      »Ich meine es ernst, Gordon. Das kostet dich nochmal den Hals. Sei nicht immer so freundlich zu ihnen. Sie machen sich Hoffnung. Du hörst nicht, was ich höre, wenn sie über dich reden.«

      »Sie wollen sowieso nur das Eine von mir.«

      »Dein Geld.«

      Er tat entrüstet, hob die Hände. »Meinen Körper natürlich.«

      Zora schmunzelte, schüttelte den Kopf, nahm ihren Drink und stand auf. »Du bist ein Kind, Gordon.« Sie strich ihm über den Kopf und gab einen sanften Kuss auf sein Haar. »Pass auf dich auf.«

      »Ja, Tante Zora«, murmelte er.

      Die

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