Sinja und die Zaubergeige. Andreas Milanowski
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47 Der steinige Weg nach `Andante´
49 Die Kathedrale von `Giusto´
52 Abschied von der Felsenstadt
56 Ein Eingang, der kein Eingang ist und zwei Helfer nicht helfen wollen
58 In der Halle des Bergkönigs
62 Seriosas gefährliches Spiel
68 Im Palast – Myrianas Geständnis
69 Eine nächtliche Untersuchung
75 Ein Drachenkampf und die ‚Schlacht der vier Heere‘
76 Das Medaillon der Königin (Nachtrag)
1 Geigenzauber und drei zickige Elfen
Es war ein öder, trüber Tag. Ein Nachmittag zum Vergessen.
Der Himmel war mit dicken, dunklen Wolken verhangen, es regnete Bindfäden.
Sinja schaute müde ihre Geige an und hatte keine, aber wirklich überhaupt keine Lust, auf ihrem Instrument zu üben. Den ganzen Tag bis eben hatte sie, vom frühen Morgen an in ihrer langweiligen Schule in der Titusstrasse verbracht, erst im Unterricht, dann beim Mittagessen und in der Hausaufgabenbetreuung. Danach war dann noch etwas Zeit geblieben zum Relaxen und für ihre Lieblingsbeschäftigung, Bücher lesen. Es gab eine Schulbibliothek und das war an diesem Ort der einzige Lichtblick. Sinja hatte den Ehrgeiz, alle Bücher, die dort standen gelesen zu haben, bevor sie am Ende des Schuljahres die Schule wechseln musste.
Der Unterricht an der Titusschule war eigentlich okay und machte Spaß, außer Mathe und Sport.
Zahlen und Rechnen waren einfach nicht ihr Ding.
Trotzdem bekam sie es hin, bei den Klassenarbeiten gute Noten zu schreiben.
Sport dagegen war ihr absolutes Hassfach.
Das gab blaue Flecken, weil man ständig von Bällen getroffen wurde und da die Jungs beschlossen hatten, darauf keine Rücksicht zu nehmen, hatte Sinja bald keine Lust mehr auf diese Spiele.
Sie hatte einige Regeländerungen vorgeschlagen, die aber leider alle abgelehnt wurden.
„Brennball ist Brennball!“, hieß es. „Da gibt's keine Extraregeln für Mädchen!“
Also ließ sie sich am Anfang des Spiels abwerfen und verbrachte so den größten Teil des Sportunterrichtes auf der Bank. Beim letzten Mal hatte sie deswegen als einzige in der Klasse eine drei in Sport. Peinlich!
Ansonsten war sie aber eine sehr gute Schülerin und hatte ein Superzeugnis.
Von den zwölf Mädchen in der Klasse war sie mit fünfen gut befreundet.
Mit Pauline, einer von den fünfen hätte sie am liebsten Tag und Nacht verbracht. Weil die beiden sich so ähnlich sahen, hatte man sie des Öfteren für Zwillinge gehalten und sie hatten damit ihre Späße getrieben. So war die Schule erträglich.
Es war aber eben auch verdammt anstrengend und das wollten ihre Eltern manchmal nicht sehen. Nach der Ganztagsbetreuung war sie oft einfach k.o. und hatte keine Nerven mehr, sich noch mit Achtel-, Viertel- und Halben Noten, mit Pausen und Taktstrichen zu befassen, mit der richtigen Hand- und Bogenhaltung, Auf- und Abstrich und was man