Wenn Vampire Tango tanzen. Heike Möller

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Wenn Vampire Tango tanzen - Heike  Möller

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zur Tür, nachdem sie den Orangensaft vor Lyssa hingestellt hatte.

      Hanna grübelte. >Tobi? Irgendwoher kenne ich den Namen!<

      „Du erinnerst dich bestimmt an ihn.“ Jannik goss erst Monika, dann Hanna Kaffee ein. „Du hast ihn damals ebenfalls im `Everage´ kennen gelernt.“

      Hanna erinnerte sich und bekam schlagartig schmale Augen. Ein dunkelblonder Mann mit grünbraunen Augen. Sehr von sich und seinem Charme überzeugt. Er wollte ständig mit Hanna tanzen und sie hatte abgelehnt. Dann bekam er einen anaphylaktischen Schock, klappte zusammen und reagierte äußerst unwirsch, als Hanna ihm helfen wollte.

      >Dieser Arsch!<

      „Ich erinnere mich. Ich hoffe, es geht ihm heute besser als damals.“ Sie konnte nicht verhindern, dass der Sarkasmus aus ihr heraus tropfte.

      Jannik schmunzelte tatsächlich. „Es war ihm wahnsinnig peinlich, glaub mir.“

      „Hhm.“ Mehr wollte Hanna dazu nicht sagen. Schließlich war dieser Tobi der Freund von Jannik, also ziemte es sich nicht ihrer Meinung nach, ihn schlecht zu machen. Was sie jedoch über den Mann dachte, war ihre eigene Sache.

      Hanna sah, wie Helena den neuen Gast herzlich umarmte und auf die Wangen küsste. Jannik stand auf und ging ebenfalls in Richtung Eingang.

      „Wer ist dieser Freund?“, fragte Monika leise.

      „Niemand, über den ich reden will oder über den es sich lohnt, Gedanken zu machen, Mutter!“, zischte Hanna leise und setzte ihr charmantestes Verkäufer-Kunden-Lächeln auf.

      Die beiden Männer umarmten sich freundschaftlich, aber die Augen des Neuankömmlings blickten unsicher zu Hanna hinüber. Diese Unsicherheit besänftigte Hanna augenblicklich, obwohl sie nicht sagen konnte, warum es so war.

      Janniks Freund war etwa 1,75 groß, mit dunkelblonden Haaren, die er zu einem streng nach hinten gekämmten Zopf im Nacken zusammengebunden hatte. Die hohe Stirn kam besonders durch die hoch angesetzten Geheimratsecken zur Geltung, ließen das feingeschnittene junge Gesicht reifer wirken. Die grünbraunen Augen standen etwas schräg und weit auseinander, die Lippen waren sinnlich gewölbt, der Unterkieferknochen klar definiert.

      >Himmel, das war mir in der Disse gar nicht aufgefallen! <

      Jannik schien dem Mann etwas zugeflüstert zu haben, denn er nickte kurz und sah Helena in die Augen. Auch bei ihr musste er den Kopf etwas anheben, da die schöne Frau ebenfalls größer war als er selbst.

      >Na ja. Ich bin halt ein Erdnuckel! <, dachte Hanna und zuckte kurz mit der Augenbraue.

      Helena nahm Janniks Freund bei der Hand und führte ihn zu dem Esstisch. „Nana, du erinnerst dich an Tobias Kerner?“

      Hanna wollte eigentlich sagen: >Klar! Das war doch der undankbare Idiot, der mit seinem Kopf in meinem Schoß lag und mir ´ne Heidenangst eingejagt hatte. Und dann besaß er auch noch die Frechheit, mich anzufahren!<

      Stattdessen streckte Hanna ihre Hand aus. „Hallo! Nett dich wieder zu sehen.“

      Tobias streckte seine Hand aus und ergriff Hannas mit zusammengekniffenen Lippen. „Ich … freue mich auch, Hanna.“ Seine Stimme klang merkwürdig belegt.

      >Oh je! Er kriegt doch nicht wieder so einen Anfall!<

      „Das ist Monika Martens, Hannas Mutter.“ Helena stellte rasch die andere Frau vor, weil sie merkte, wie befangen Tobias plötzlich war. So kannte sie Jans Freund gar nicht. Normalerweise war er jemand, der mit Frauen sehr charmant und locker umging, aber bei Hanna verhielt er sich zurückhaltend.

      Tobias ergriff die Hand der älteren Frau. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, Frau Martens“, sagte er und lächelte Hannas Mutter freundlich an. Dabei wirkte er schon deutlich entspannter als zuvor.

      „Und ich bin Alyssandra. Meine Mama sagt aber immer Lyssa oder Lys zu mir. Außer wenn ich etwas angestellt habe.“ Lyssa stand auf, streckte ihre Hand dem fremden Mann entgegen und grinste ihn keck an. Ihr hellblonder Pferdeschwanz wippte leicht.

      Als ob ein Schalter umgelegt worden war löste sich Tobias´ verkrampfte Haltung. „Hallo, Lyssa. Ich bin Tobi.“

      „Du bist nett. Du kannst neben mir sitzen!“

      Hannas Kinnlade klappte hinunter. Normalerweise erteilte Lyssa nicht so schnell den Ritterschlag der Freundschaft. Da mussten wenigstens mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage vergehen, bis Lyssa sich zu einer positiven Äußerung hinreißen ließ.

      „Dieser charmanten Einladung kann ich wohl kaum widerstehen, nicht wahr?“ Tobias grinste breit und zeigte seine ebenmäßigen, perlweißen Zähne.

      >Haben die alle den gleichen Zahnarzt?<, fragte sich Hanna erstaunt und bekam mit, dass Helena Jannik liebevoll ihren Ellenbogen in die Rippen stieß. Der lächelte verhalten und schob seiner Freundin den Stuhl ran.

      Kapitel 2: Versöhnung ausgeschlossen?

      Helena hatte Lyssa ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk überreicht. Es war eine Umhängetasche von Hello Kitty mit dazugehörigem Portemonnaie und Schlüsselband sowie eine kleine silberne Kette mit einem silbernen Anhänger, in dessen Mitte ein blauer Stein eingefasst war.

      „Versprich´ mir, dass du die Kette nicht in der Schule trägst. Jedenfalls nicht, wenn du an dem Tag Sport hast.“ Helena band das Schmuckstück gleich um Lyssas Hals.

      Hanna sah ihre Freundin fragend an. „Das ist doch nicht etwa echter Schmuck, oder?“

      Helena grinste. „Ein Saphir. Passt zu Lyssas Augen.“

      Betreten blickte Hanna auf ihren Teller, sagte nichts mehr.

      „Danke, Tante Lena. Das ist wunder-wunderschön! Ich werde ganz doll darauf aufpassen, versprochen!“ Lyssas Augen glänzten. Die Umhängetasche hatte sie der Einfachheit halber gleich quer um ihre Schulter gehängt.

      „Süße, nimm´ bitte die Tasche ab und lege sie neben deinen Stuhl. Nach dem Essen kannst du sie gern wieder umhängen.“ Hanna sprach sanft und leise zu ihrer Tochter. Diese zog kurz einen Flunsch, nahm dann aber brav die Tasche ab und hängte sie an die Stuhllehne. Hanna half ihrer Tochter und begegnete dabei den Blick von Tobias, der auf der anderen Seite neben Lyssa saß und Mutter und Tochter beobachtete.

      „Du hast mir in der Disco gar nicht erzählt, dass du eine Tochter hast“, sagte Tobias ruhig. Seine Stimme war nicht besonders tief, aber männlich und warm.

      Hanna fielen ungefähr drei mögliche Antworten ein und zwei waren definitiv nicht für Lyssas Ohren bestimmt. „Nun, du hattest mich nicht gefragt. Und bevor ich dir noch irgendetwas von mir erzählen konnte, lagst du schon auf dem Fußboden.“ Sie wollte sich am liebsten auf die Zunge beißen. Nun war es doch rausgerutscht, was sie unbedingt vermeiden wollte.

      Tobias wurde blass und starrte in Hannas braune Augen.

      >Oh je! Sie hat mir immer noch nicht verziehen!<, dachte er und sendete seine Gedanken an Helena und Jan.

      >Nein. Sie ist nachtragend!<, antwortete Jan und beeilte

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