Dunkle Tiefen der Seele. Bärbel Junker

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Dunkle Tiefen der Seele - Bärbel Junker

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den Kopf. „Nein, ich möchte noch etwas hierbleiben. Ich möchte den Maler kennenlernen. Außerdem helfen die Magentabletten von Dr. Fergusen ganz fantastisch.“

      „Also gut, dann wollen wir uns mal auf die Suche nach diesem Voltaire machen. Der junge Mann dort drüben mit dem Pferdeschwanz könnte es sein“, meinte Karla.

      „Dann sollten wir ihn begrüßen“, erwiderte Julia und machte sich auf den Weg. „Ich bin Julia van Dangen“, stellte sie sich vor. „Die Dame neben mir ist meine Schwester Karla. Sie sind der Künstler Voltaire?“

      „Der bin ich“, erwiderte der hochgewachsene, in schwarzes Leder gekleidete junge Mann. Geile Puppe, dachte Voltaire. Die würde in meine Sammlung passen.

      Julia lächelte und er lächelte zurück. „Darf ich Ihnen und Ihrer Schwester etwas zu trinken holen?“, fragte er so zuvorkommend wie noch nie.

      „Gerne“, nickte Julia und er eilte davon.

      „Magst du diesen Angeber etwa?“, fragte Karla erstaunt.

      „Nein, eigentlich nicht. Ich möchte nur wissen, ob es von ihm noch andere, positivere Arbeiten gibt, denn malen kann er“, erklärte Julia.

      Als der Künstler mit zwei Gläsern Sekt zurückkam, verwickelte ihn Julia in ein Gespräch.

      Karla schlenderte währenddessen an den einheitlich schwarz gerahmten Gemälden vorbei. Die Menge hatte sich mittlerweile gelichtet, sodass sie sich die Bilder in Ruhe ansehen konnte. Allerdings mochte sie sie auch aus der Nähe nicht.

      Die schwarzen Rahmen sind gut gewählt, dachte Karla. Sie passen ausgezeichnet zu dieser Anhäufung von Gewalt, Grausamkeit und Tod. Dieser Voltaire muss ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu seiner Umwelt haben, dachte die Psychiaterin in ihr. Sie sah zu Julia hinüber, die in ein angeregtes Gespräch mit dem Maler vertieft war, der sich wie ein Pfau vor ihr spreizte.

      Gleich wird er schrille Paarungslaute ausstoßen, dachte Karla amüsiert. Trillern, pfeifen oder schreien Pfaue eigentlich während ihres Werberituals? überlegte sie schmunzelnd. Da ihre Schwester keine Notiz von ihr nahm, suchte sie sich einen ruhigen Winkel. Sie lehnte sich gegen die Wand und beobachtete die Gäste, die sich zu kleinen, munter palavernden Gruppen zusammengefunden hatten.

      Karlas Augen suchten die schrille Pauline Bocara, deren Klatschsucht sie unerträglich fand. Aber diese war erfreulicherweise nirgends zu sehen. Anscheinend hatte sie die Vernissage bereits verlassen. Anderenfalls würde ich sicherlich ihre durchdringend schrille, hysterische Stimme auch noch im entferntesten Winkel vernehmen, dachte Karla schaudernd.

      Ihr Blick wanderte weiter und blieb an einer schmächtigen, ungesund aussehenden blonden jungen Frau hängen, die sich gerade mit zitternden Händen eine Zigarette anzündete. Sie inhalierte tief, so tief, dass ihre Lungen mit einem Hustenanfall protestierten. Hastig hielt sich die Frau ein Taschentuch vor den Mund. Dabei rutschte ihr Kleiderärmel zurück. Drogen, dachte Karla entsetzt, als sie den zerstochenen Arm sah. Diese verdammten Drogen!

      Endlich verebbte der Hustenanfall und die junge Frau entspannte sich. Sie zündete sich eine Zigarette an und starrte mit angespanntem Gesicht auf die Leute hinter Karlas Rücken. Sie war so in ihre Betrachtung vertieft, dass sie die auf ihr billiges, indisches Baumwollkleid fallende Asche überhaupt nicht bemerkte.

      Karla drehte sich um und folgte der Blickrichtung der Unbekannten. Es waren Julia und der Künstler, denen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit galt. Aber warum?

      Vielleicht eine ehemalige Freundin dieses affektierten Angebers? überlegte Karla und wandte ihre Aufmerksamkeit dem Galeristen Etzak Goldstein, dem Initiator dieses Abends, zu, der einen äußerst zufriedenen Eindruck machte. Da etwa siebzig Prozent der ausgestellten Bilder ein roter Punkt schmückte war die Zufriedenheit des Galeristen verständlich.

      Als sie wieder zu ihrer Schwester hinübersah verabschiedete sich der Künstler gerade und steuerte beschwingt auf den Ausgang zu, während Julia lächelnd zu Karla ging.

      „Na, hast du erfahren was du wissen wolltest?“, fragte Karla.

      „Ja, aber seine Arbeiten kommen für meine Galerie nicht in Frage. Offensichtlich hat dieser Maler einen Pakt mit dem Grauen und mit dem Tod geschlossen, denn er malt ausschließlich diese schauerlichen Dinge“, sagte Julia kopfschüttelnd.

      „Vielleicht sollte dieser Voltaire mal einen guten Psychiater konsultieren“, meinte Karla trocken.

      „Ich glaube nicht, dass das nötig ist.“

      „Na, ich weiß nicht so recht.“

      „Nein, Karla. Er hat weder einen größeren noch einen kleineren Spleen, als die anderen Künstler. Aber was soll´s, Schwesterherz. Fahren wir nach Hause. Ich bin rechtschaffen müde.“

      „Einverstanden. Aber ich nehme ein Taxi, dann liegst du früher im Bett.“

      „Unsinn! Du schläfst heute wie abgesprochen bei mir, dann können wir noch ein bisschen klönen. Danach machen wir uns ein schönes Glas heiße Milch mit Honig und danach werden uns Morpheus´ Arme liebevoll umfangen.“

      „Sehr poetisch“, sagte Karla schmunzelnd. Arm in Arm verließen sie die Vernissage und fuhren munter plaudernd zu Julias Wohnung.

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