Broken Bones. Andrea Appelfelder

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Broken Bones - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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diesen Planeten zu verschaffen. Was für ein Narr! Dieser alte Vampir wollte doch tatsächlich einen Krieg gegen die Menschen führen. Er muss völlig den Verstand verloren haben. Die primitiven Menschen, sind doch für uns nichts weiter als Vieh, dass wäre fast so ähnlich, als ob ein Bauer sich mit seinen Kühen bekriegen würde.“

      Die Vampirin unterbrach ihre Erzählung und begann urplötzlich zu lachen. Angel war verwirrt, fragte sie aber weiter aus. „Was ist aus diesem Mann geworden?“

      Sie lachte weiter: „Das weiß niemand, aber ich glaube, dass sich die Menschen an ihm gerächt haben. Genau weiß ich es aber nicht. Tot ist der Mistkerl wohl aber auf jeden Fall.“

      Sie begann wieder zu lachen, doch dieses schallende Lachen verwandelte sich binnen von Sekunden in ein bitterliches Weinen.

      „Ich bin ganz allein auf der Welt. Meine Mutter war bis vor einem Jahr noch bei mir, beschützte und liebte mich.“

      Sie weinte immer schlimmer, sprach aber trotzdem weiter. „Sie ist tot. Getötet von einem dieser verdammten Vampirjäger. Die Ironie an der Sache ist aber, dass dieser Jäger selbst ein Vampir gewesen war. Ich glaube, dass es einer dieser verfluchten Vatikanjäger war, schließlich gibt es nur dort Vampire die andere Vampire töten.“

      Viele der anwesenden Vampire drehten sich nach ihr um, jeden Einzelnen von ihnen war es möglich, ihre Geschichte zu verfolgen. Mitleid hatten diese Nachtwesen jedoch nicht für sie übrig, sondern nur Verachtung für ihr viel zu menschliches Verhalten.

      Die junge Frau bemerkte die missgünstigen Blicke, ließ sich davon allerdings nicht stören. Es war ihr wohl egal, was der Rest der Welt über sie dachte.

      Das Mädchen sprach einfach weiter und schüttete diesem völlig Fremden ihr Herz aus. Der Unbekannte jedoch hörte ihr nicht mehr zu. Er hatte die Vermutung das Mike-chan, chan ist eine japanische Verniedlichungsform mit der man kleine Kinder oder gute Freunde anspricht, die Mutter der Vampirin getötet hatte.

      Angel erinnerte sich, das Mike vor genau einem Jahr hier einen Auftrag gehabt hatte. Er freute sich damals, das Ursprungsland der Vampire endlich einmal selbst kennenzulernen und erzählte ihm noch stolz davon. Des weiteren konnte ein Jäger, der ein Vampir war, nur einer von Ihnen sein. Da hatte sie schon recht. Vermutlich hatte man ihn deshalb hierher geschickt, weil die im Vatikan wohl davon ausgingen, dass sie den Mörder ihrer Mutter gesehen hatte, oder zumindest den Vatikan dahinter vermutete.

      Der Junge verstand aber nicht, wieso die Mutter des weinenden Mädchen hatte sterben müssen. Er vertrat nämlich die Meinung, dass nur schlechte Vampire den Tod verdient hatten. Damit stand er jedoch alleine da.

      Er konnte diesbezüglich aber auch nichts tun, da jeder seine Arbeit auf seine Art und Weise erledigte und niemand hatte da Mitspracherecht.

      Genau für dieses Recht hatte sich Angel von Anfang an im Vatikan eingesetzt. Eigentlich sollte dieses Recht ihm seine Arbeit erleichtern. Er wollte nicht, dass ihm einer der Menschen in seine Arbeit reinredete. Das hatte er jetzt davon, für dieses Geschöpf war es zu spät.

      Als er aus seinen Gedankengängen wieder erwacht war, bemerkte er, dass die Vampirin eingeschlafen war und auch die Bar hatte sich bereits gelichtet.

      Plötzlich hörte er auch endlich, dass ein anderer Barkeeper, sein Chef, ihn anschrie weil er seine Arbeit nicht tat. „Du wirst hier nicht fürs Rumstehen oder Nichtstun bezahlt.“

      Angel, der diesen Job nun nicht mehr brauchte, warf dem Vampir mit den brauen fettigen Haaren die weiße Schürze, die er noch bis eben um den Hüften getragen hatte, an den Kopf.

      „Mach deinen Mist doch selber, Alter, ich kündige.“

      Mit diesen Worten verließ er die Bar. Da er das, was er wissen wollte, nun wusste, gab es keinen Grund mehr, sich das hier noch langer anzutun.

      Das Mädchen, welches schlafend mit dem Kopf auf der Theke lag, ließ er, ohne sie noch einmal anzusehen, zurück.

      Es ist nicht nötig, sie zu töten, obwohl sie den Tod vielleicht mehr als alles andere in der Welt wollte. Aber wenn sie sich so sehr danach sehnt, muss sie es schon selbst tun. Anscheinend fehlt ihr dazu aber der Mut, sie lebt wohl lieber weiter so wie bisher, dachte Angel.

      Der Vampir sprach vor sich hin. „Das wäre ja nicht so meins, aber jeder wie er es braucht.“

      Er sagte das, obwohl er sie auch sehr gut verstehen konnte. Manchmal war ihm auch zum Heulen zu mute, aber irgendwann kommen auch mal wieder andere, schönere Tage auf einen zu. Man lernt neue Leute kennen, die einen mögen und einen beistehen.

      Auch wenn es heute regnet und die Welt nur grau zu sein scheint, kommt früher oder später die Sonne wieder heraus und zeigt das diese Welt doch nicht so schlimm ist, wie sie noch vor einigen Momenten war.

      Er grübelte. Vielleicht sollte er dieses arme Individuum doch erlösen. Nur einen Schuss in den Kopf und sie wäre all ihre Sorgen und ihren Kummer ein für alle mal los. Für ihn wäre es keine Schwierigkeit es zu tun. Er hatte immer seine zwei Desert Eagle und sein Katana, ein japanisches Schwert, dabei.

      In ihrem Leben danach würde sie wahrscheinlich auch ihre Mutter wieder sehen, wenn er das aber tun würde, würde er all seine Prinzipien verraten.

      Der Junge sprach wieder zu sich selbst: „Nein, wenn sie sterben will, soll sie es doch selbst tun. Ich mag kein Heiliger sein, aber ein kaltblütiger Mörder, der Unschuldige tötet, bin ich auch nicht.“

      Diese Geschichte der jungen hübschen, blondhaarigen Vampirin erinnerte ihn an sein erstes Zusammentreffen mit dem Grafen. Die Treffen ähnelten sich zwar nicht im geringsten, aber der Charakter der beiden glich sich sehr.

      Der schwarzhaarige Vampir war mittlerweile in seinem Hotelzimmer, was er schon seit seinem Hiersein bewohnte, angekommen.

      Es war gerade erst fünf Uhr und noch stockdunkel draußen. Als er so auf dem mit gelber Bettwäsche bezogenen Bett lag, musste er unaufhörlich an den Vampir denken, der sich selbst als der Graf bezeichnete. Dieses Monster in Menschengestalt hatte er getötet.

      Es war schon so lange her, doch nach dieser ganzen Sache war er sich nicht mehr so sicher ob er richtig gehandelt hatte. Vielleicht hatte er dieses eine Mal einen Fehler gemacht.

      Ihn betrübte dieser Gedanke und er wurde abgrundtief traurig. Durch den Tod des Grafen hatte er diese Familie, oder mehr die, nicht einmal die Chance hatte, eine zu werden und von der nur noch das blonde Vampirgirl übrig war, zerstört.

      Der Verlust ihrer Lieben hatte sie in den Alkohol getrieben, von dem sie bis jetzt nicht mehr los gekommen war. Irgendwie war dieses Verhalten für einen Vampir, aber auch mehr als erbärmlich.

      Realität war damals aber auch, dass er keine andere Wahl hatte den Grafen anders unschädlich zu machen. Der damals Neugeborene musste es tun, da die Pläne ihres Vater mit dem Wohl der Allgemeinheit, in erster Linie dem Wohl der Menschheit, nicht zu vereinbaren waren.

      Nichtsdestotrotz müsste er immer noch an dieses arme Mädchen denken. Was wäre wohl aus ihr und ihrer Mutter geworden, wenn ihr Vater da gewesen wäre um für sie zu sorgen und sie zu beschützten.

      Diesen Gedanken verwies er aber schnell wieder. Er würde sich nur seelisch verletzten, wenn er weiter daran denken würde.

      Aus diesem Grund, tötete er diese Monster lieber, als sich

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