Broken Bones. Andrea Appelfelder
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Jegliche Informationen über natürliche und übernatürliche Geschehnisse kamen immer erst zu ihnen und sie erhielten sie von ihren menschlichen und unmenschlichen Informanten. Sie werteten dann alles aus und gaben diese dann an Deus, und dieser an Rafael, weiter. Der Vampir, der den Namen eines der Erzengel trug, verteilte die Aufträge nach eigenem Ermessen, an die Person, die dafür geeignet waren.
Diese Allwissenden, hielten sich diesmal aber mit der Informationsvergabe dezent zurück und das sie extra Angel verlangten war auch merkwürdig. Es war aber auch ungewöhnlich, denn so wenig Informationen wie bei dieser Aufgabe hatte er noch nie erhalten. Denn die Untergebenen der Sechs, oder gar sie selbst, recherchierten immer alles perfekt.
Da dem aber diesmal wohl nicht so war, ließ man ihm wohl freie Hand in der bevorstehenden Angelegenheit. Für den jungen Mann hieß das, das zu tun, was er immer tat, zu beurteilen und das betreffende Monster bei Bedarf zu töten.
Angel tötete ohnehin die meisten Kreaturen, auf die er traf. Er hatte seine mitfühlende Seite gegenüber der blutrünstigen Bestien schon lange verloren. Er war schon zu lange dabei und hatte schon zu viel gesehen.
Allerdings tötete auch er nicht alle übernatürlichen Wesen, da es auch gute Wesen gab, die nur am Leben interessiert waren und nur durch ein Versehen auf die Liste „Der Sechs Heiligen“ gekommen waren.
„Aber warte mal, wie soll ich diese Vampirin erkennen.“, fragte er schließlich verdutzt, als er keine weiteren Informationen über seine Zielperson erhielt.
Rafael antwortete: „Du wirst sie schon erkennen, wenn du sie siehst, so sagte man es mir. Man wies uns an, dir und nur dir allein diesen Auftrag zu übertragen.“
Der weißhaarige Mann konnte ihm nur noch ein Flugticket geben und ihn zur Tür geleiten, durch die der Junge das Zimmer schon betreten hatte. Dort wünschte er ihm viel Glück und eine gute Reise.
Einige Stunden später, nach diesem etwas ungewöhnlichem Treffen, bestieg der schwarzhaarige Vampir auch schon am Flughafen von Rom ein Flugzeug, das ihm zur legendären Hauptstadt der Vampire bringen sollte.
Es war ungewiss, was er dort tun musste, denn etwas hatten sich „Die Sechs Heiligen“ schon dabei gedacht, ausgerechnet ihm diesen Auftrag zu übergeben. Er war schließlich nicht der Typ, der nur beobachtete, aber auch nicht der, der jeden Befehl blind ausführte, sondern selbst so handelte, wie er es für richtig hielt.
Kapitel 11
Rumänien, Bukarest
Der Vampir mit dem anmutigen Gesicht war völlig in Gedanken versunken, während er in der stockfinsteren, aber wolkenlosen Nacht besagte Vampirin beschattete.
Natürlich geschah dies ohne das sie es bemerkte. Er hatte schon zu oft andere Wesen heimlich beobachtet und konnte für sein Opfer völlig unsichtbar wirken.
Obwohl er noch nicht mal ein Foto von ihr hatte, erkannte er sie sofort, an dem Ort, wo man ihn hingeschickt hatte, als den von ihm gesuchten Vampir.
Irgendetwas verband ihm mit ihr. Er spürte es. Jedoch wusste er nicht, was oder wieso, aber er hatte noch genügend Zeit darüber nachzudenken.
Angel beobachtete sie mit seinen stechenden eisblauen Augen von einem majestätischen Gebäude aus. Es war aus dem vorigen Jahrhundert und im neu spanischen Barock gehalten.
Der junge Vampir rätselte wofür es wohl damals benutzt worden war. Alles, was er über das Gebäude wusste, war, dass es heute als Bürogebäude genutzt wurde.
Eine Schande, früher zu Zeiten vor den drei Weltkriegen, musste es noch hundertmal schöner gewesen sein. Genauso stelle ich mir ein Vampiranwesen, in dem dutzende Blutsauger hausen, vor, dachte Angel.
Auch wenn dem Jungen das Gebäude gefiel, konnte er sich nicht auf die schöne Aussicht konzentrieren, da er das Mädchen immer noch im Auge haben musste.
Der schwarzhaarige Mann war sich bei seiner weiteren Vorgehensweise noch unsicher, er hätte sie natürlich gleich umbringen können, aber dann wäre ihm alles noch genauso unklar wie jetzt auch, also ließ er es.
Er wollte wissen wieso „Die Sechs Heiligen“ ausgerechnet ihn für diese Mission auserwählt hatten und nicht jemanden der Anderen im Vatikan anwesenden Vampire.
„Was führen sie jetzt nur wieder im Schilde? Ich kann diese Männer nicht einschätzen und deswegen traue ich ihnen auch nicht.“ Angel hatte, seitdem die Höchsten des Vatikan gewechselt hatten und sie viele fragwürdige Entscheidungen getroffen hatten, große Probleme, den neuen Heiligen zu vertrauen.
Der junge Mann betrachtete das unscheinbare Wesen, was nicht wirklich gefährlich aussah, obwohl man sich bei Vampiren nie wirklich sicher sein konnte. Denn der Schein trügte in den meisten Fällen immer. Gerade die unschuldig wirkenden Vampire waren die gefährlichsten. Das beste Beispiel dafür war schließlich er selbst. Sein gelassenes engelsgleiches Äußeres täuschte nicht über seine Fähigkeiten und seinen Erfolg als Jäger hinweg.
Warum muss mein neustes Opfer ausgerechnet so eine völlig aufgedonnerte Vampirtussi sein.
Angel mochte keine Vampirfrauen, er zog die Sterblichen immer noch ihnen vor. Er hatte sie schließlich schon in seinen letzten Jahren zur genüge kennengelernt und hatte diesbezüglich nur schlechte Erfahrungen gesammelt.
Doch die einzige Frage, die ihm jetzt im Kopf herumgeisterte, war: Was will der Vatikan nur von dir?
Nachdem er einige Sekunden den Blick hatte umherschweifen lassen, war sie nun wieder sein einziges Ziel.
Du bist doch nichts besonderes. Oder wollen sie mir irgendwie eine Lektion erteilen weil ich in den letzten Jahren immer arroganter gegenüber den menschlichen Päpsten und deren Vertrauten geworden bin.
Vielleicht wollen sie mir so auch zeigen, dass ich auch nicht immer so tough bin, wie ich versuche mich zu geben, aber für diese Erkenntnis brauche ich sie nicht. Ich kenne meine Schwächen selbst sehr gut, aber vielleicht interpretiere ich da auch wieder zu viel hinein.
Durch sein hohes Alter hatte Angel eine relativ gute Vampirkenntnis, aber bei ihr wusste er nicht so recht woran er war. Sie ließ sich von außen nicht in die Karten sehen. Wobei das jetzt aber auch nicht von belang war.
Der Junge war sich hundert Prozent sicher, dass er sie wohl umbringen sollte. Umsonst hatte man ihn nicht für diesen Auftrag ausgesucht. Als der jugendliche Vampir so darüber nachdachte und die Frau weiter aus der Ferne beobachtete, durchbohrte ihn plötzlich ein Gedankenblitz.
Ihr Aussehen, wie sie sich bewegt und eigentlich alles an ihr erinnern mich an einen anderen Vampir.
Er überlegte nochmal einige Sekunden um sich nicht zu irren. Aber dann sprach er seinen Verdacht flüsternd aus: „Der Graf.“
Jedoch war das unmöglich, da dieser Vampir, an den er in diesem Moment dachte, schon lange tot war. Er kannte diesen mysteriösen Mann zwar nicht so gut, er wusste allerdings genau, dass er einen Sohn hatte und keine Tochter.
Diesen Sohn, hatte der Graf aber hingegen schon selbst zu seinen