Broken Bones. Andrea Appelfelder

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Broken Bones - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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      Angel musste immer abrufbereit sein, da er der Stellvertreter ihrer Heiligkeit war. Das bedeutete, wenn der Alte plötzlich zu Tode kommen sollte, musste er sich für Wochen um alles Kümmern, was mit Militär, Spezialeinheit und auch allen Anderen zu tun hatte.

      Der jugendliche Vampir war zwar nicht der älteste Vampir, der hier lebte, aber er hatte die meiste Erfahrung von allen.

      Angel war eher ein zierlich gebauter junger Mann, allerdings sah man, an seinem durchtrainierten Körper immer noch, das er früher einmal sehr viel Sport getrieben haben musste.

      Zu seinen wichtigsten Aufgaben im Vatikan gehörte es, ein Auge auf den neuen Papst zu haben. Dadurch, dass er sterblich war, neigte er zu der üblichen Schwäche der Menschen.

      Diese wichtige Aufgabe des Stellvertreters gab ihm bereits der erste Papst, unter dem er damals gedient hatte. Noch auf dem Totenbett hatte ihm der damalige Papst nicht nur diesen Befehl übertragen, sondern beförderte ihn unwiderruflich zum Stellvertreter aller zukünftigen Oberhäupter.

      Die Kardinäle, die ihm nachgefolgt, waren diesem einzigartigen Mann, der fast 30 Jahre über den Vatikanstaat geherrscht hatte, nicht mal annähern würdig gewesen. Er war der Einzige unter den menschlichen Päpsten, den Angel wirklich respektierte und sogar hofierte.

      Sämtliche seiner Nachfolger waren ihm für seine vorausschauende Entscheidung, Angel in diesen Stand zu erheben, sehr dankbar. Das Wissen, das der junge Vampir in sich trug, war für sie und auch für den übrigen Vatikan unverzichtbar.

      Einigen von ihnen gefiel es allerdings ganz und gar nicht, sich von einem Teenager, der noch so jung zu sein schien, herumkommandieren zu lassen. Aber jeder dieser reifen Männer gewöhnte sich im Laufe der Zeit an den barschen Ton, den Angel gegenüber der Päpste manchmal an den Tag legte.

      Seine Einstellung war es nämlich, dass man Menschen nur etwas beibringen konnte, wenn man mit ihnen in einem geeigneten Ton redete.

      Obwohl sich das im Laufe der Zeit auch gab, da er eigentlich Mitleid mit den alten Männer, welche diese Last auf ihren Schultern trugen, hatte.

      Tags darauf hatte der junge Vampir eine Verabredung, mit einem anderen Vampir, der auch im Vatikan beschäftigt war. Dieser Blutsauger, war nicht wie die Anderen in der Spezialeinheit, sondern in der Buchhaltung tätig.

      Von dort aus verteilte er die anstehenden Aufträge an die Menschen und auch natürlich an die Vampire der Einheit „refugium angelorum“.

      Der sanftmütige Mann, mit dem er einen Termin hatte, trug den Namen Rafael. Er war ein sehr netter und eher zurückhaltenderer Vampir, jedoch war er von einem totalen Idioten gewandelt worden.

      Angel fand aber das wirklich komischste an der Beziehung von Meister und Schüler, dass der Vampir, der den Namen eines Engels trug, diesen Mann, der sein Vater war, sehr dankbar für das, was er ihm angetan hatte, war.

      Rafael liebte, respektierte und beschütze ihn, damals genauso wie heute auch. Trotz der Tatsache, dass er sich seinem Meister unterordnen musste und er ihn die meiste Zeit über schlecht behandelte, vertraute er ihm zu hundert Prozent.

      Rafaels Meister war so ungewöhnlich, dass er sich für gewöhnlich nie in der Öffentlichkeit zeigte. Für Angels Geschmack war er auch gerade deswegen zu undurchsichtig. Er war zwar der Vorsitzende dieser Abteilung, leitete aber alles an seinen Schüler weiter. Dieser gab es wiederum an den Rest des Vatikan weiter. Er ließ sich auch nicht in die Karten sehen und zeigte seine Ziele, wenn er welche hatte, niemals.

      Es gab aber noch ein weiteres übernatürliches Wesen in dieser Abteilung, den liebenswerten Werwolf Wolf. Dieser war sehr eng mit Angel befreundet, was dazu führte, dass dieser sich aufopferungsvoll um Wolf kümmerte.

      Der Vampir, der mit Angel befreundet war, kam aus Norwegen, sprach aber auch perfekt japanisch, italienisch und englisch. Diese Sprachkenntnisse konnte sich der Junge nur so erklären, dass es wohl daher kam, dass er schon sehr alt war und viel in der Welt herumgekommen sein musste.

      Rafael hatte große blaue Augen, kurzes, etwas gewelltes, weißblondes Haar, war um die 1.90 Meter groß und trug heute einen grauen Seidenanzug.

      Er war, wie es sich für einen echten Vampir gehörte, ein hübscher Anblick mit einer perfekten Nasen und den hohen Wangenknochen. Der weißblonde Mann hatte einen Muskulösen Körperbau und sah aus wie Ende zwanzig oder Anfang dreißig, war wahrscheinlich aber zehn- oder zwanzigmal so alt.

      Angel hasste den Typen, der Rafaels Schöpfer war, mehr als alles auf der Welt. Das hatte aber auch einige Gründe. Dieser Mann, der sich selbst den Namen Deus gegeben hatte, was im lateinischen soviel wie Gott bedeutet, war eingebildet, selbstverliebt, arrogant und unverschämt.

      Besagter Kerl war etwas größer als er, darüber hinaus hatte er aber das schönste Aussehen, das Angel jemals zuvor gesehen hatte. Er sah einfach perfekt aus, seine Zähne, sein Gesicht und sein Körper alles sah wunderschön aus und wirkte irgendwie androgyn.

      Was aber neben benannten Eigenschaften noch am meisten an ihm hassenswert war, war der Aspekt, dass er total verliebt in Angel war. Schon allein deswegen konnte er diesen alten Mann, der wohl hunderte von Jahre älter war als er, nicht ausstehen. Dafür mochte er aber dessen Schützling um so mehr.

      Es war ihm jedoch lästig, dass dieser ständig versuchte, ihn zu überreden, dass derjenige, den er für einen totalen Idioten hielt, doch eigentlich ein guter Kerl war.

      Das war aber auch schon alles, was ihm an seinem guten Kumpel, den er auch schon seit Jahrzehnten kannte, missfiel.

      Allerdings befand er sich heute nicht aus privaten Gründen hier. Er musste sich über seinen neuen Auftrag informieren. Einer von Rafaels menschlichen Untergebenen hatte ihm mitgeteilt, dass man eine neue Mission für ihn habe.

      Nach Erhalt der Botschaft, begab er sich umgehend in die Buchhaltung des Vatikan, wo Rafael sein Büro hatte.

      Mich beschäftigt, worum es diesmal wohl wieder geht. Vielleicht mal zur Abwechselung etwas anderes als Vampir, obwohl ich mir einen Werwolf jetzt auch nicht unbedingt wünsche, dachte er bei sich.

      In den vielen Jahren, die er bereits für den heiligen Stuhl tätig war, hatte er schon so einiges kennengelernt, was eigentlich als Fiktion bekannt war. Diese Geschehnisse wurden allerdings durch den Vatikan geschickt mit ausgefallenen aber glaubwürdigen Geschichten vor der Öffentlichkeit verschleiert.

      Mit diesen Gedanken in seinem Kopf stand er auch schon vor dem Büro des Vampirs, mit dem er einem Termin hatte. Angel hob seine Hand und klopfte sachte, aber trotzdem gut hörbar an die Tür.

      Er musste einige Sekunden auf eine Reaktion warten.

      Mit einem „Ja bitte, kommen sie herein.“ wurde er hinein gebeten.

      Nachdem er eingetreten war, begrüßte er seinen Freund mit einem, “Hey“, und setzte sich ohne Aufforderung auf einen für Besucher vorgesehenen schwarzen Sessel.

      Ein kurzes Gespräch nahm seinen Lauf. Während dieses Gespräches erfuhr Angel von seinem neuen Job. Er sollte eine Vampirin in Bukarest, in der Hauptstadt von Rumänien, überwachen.

      Er hörte weiter interessiert zu, doch er wunderte sich, dass er diese Vampirin nur überwachen sollte. Was der Grund dafür war, konnte ihn der junge Mann, der ihm gegenüber saß, auch nicht beantworten. Der Job,

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