Broken Bones. Andrea Appelfelder

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Broken Bones - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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seiner Schlafzimmertür vernahm und sich jemand neben ihn ins Bett, auf die Bettwäsche, legte.

      Der junge Vampir dreht sich nicht zu dem Eindringling um, da er bereits wusste, wer er war, als er durch den kleinen Salon zur Tür trat.

      „Wie geht es dir?“, fragte Sakuya während er zärtlich über Angels schwarzes Haar streichelte.

      „Und wie geht es dir und auch den Anderen?“, erwiderte Angel emotionslos.

      Sakuya streichelte ihn immer noch.

      „Um mich und die Anderen musst du dir gar keine Sorgen machen. Es geht uns allen gut, aber ...“ er schwieg und versuchte das Thema zu wechseln, kam aber nicht weiter zu Wort.

      Der Junge, der bis dato gedankenverloren vor sich hingesehen hatte, wurde jetzt wieder klar und drehte sich zu seinem Freund um.

      „Was meinst du mit 'aber'?“

      Sakuya zog seine Hand von Angels Kopf zurück und setzte sich aufrecht hin, schwieg aber weiter vehement.

      Der Junge mit den schwarzen kurzen Haaren und den eisblauen Augen richtete sich nun ebenfalls auf.

      „Du musst es mir sagen, egal was geschehen ist, mich geht das auch etwas an. Ich bin schließlich auch ein Teil dieser Familie.“

      Sein Freund schluckte schwer, natürlich hatte Angel recht: „Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, weil du ohnehin schon so sehr von der Rolle bist. Aber es stimmt, dich geht es auch etwas an, schließlich sind wir wie du gesagt hast, so eine Art Familie. Mike er ist seit dem Angriff von diesem Typen nicht mehr aufgewacht. Wir können nicht sagen, was er hat. Seine Wunden sind nicht verheilt, egal wie viel Blut wir ihm geben, und wieso er nicht aufwacht ist uns genauso ein Rätsel. Nur eins ist sicher, seine Wirbelsäule ist viermal gebrochen worden. Außerdem sind noch der linke Ober- und Unterschenkel seines linken Beines völlig zerstört worden. Die Ärzte sagen, dass er unter Schock steht und dass sein Zustand ähnlich dem eines Komas wäre.“

      Sakuya unterbrach sich selbst durch ein Räuspern bevor er weitersprach.

      „Was ist denn noch passiert als wir alle bewusstlos waren und fange jetzt bloß nicht wieder an zu sagen das nichts ist. Es muss doch einen Grund geben, wieso du so fertig bist?“

      Angel lachte gequält.

      „Ich weiß auch nicht so genau, erst hat er uns allen Blut ausgesaugt, nur ich und Mike sind wieder aufgestanden. Ich hab dann versucht, mich gegen ihn zu behaupten und Mike hat mir dabei geholfen. Ich weiß nicht wieso er jetzt so krank ist, aber ich habe gesehen wie er ihm die Knochen gebrochen hat.“

      Seine Stimme zitterte, er sprach aber trotzdem weiter.

      „Mir geht es so, weil er euch alle vor meinen Augen überwältigt hat und er noch die Bücher gestohlen hat. Er weiß einfach alles über uns alle, sogar meinen richtigen Namen. Er sagte, dass ich das Blut eines Reinblutes in mir trage und, dass ich eine Gabe habe. Bevor er mir dann den Rücken gekehrt hatte, sagte er weiter, dass wir uns entscheiden sollen, auf welcher Seite wir stehen und wenn wir uns nicht für seine entscheiden, wird er uns töten. Weißt du, ich kann mit dem, was er gesagt hat, nicht viel anfangen, aber es macht mir irgendwie Angst und auch dass für Arvato, so nannte er sich, ein Leben nicht viel wert ist. Aber eins ist mir hundertprozentig klar geworden, er hat für den Vatikan geblutet und jetzt will er Rache. Ich habe keine wirkliche Ahnung, wieso er in der Wand gesteckt hat und was der Vatikan ihm schlimmes angetan hat. Aah! Ich rede und rede und vergesse dabei das Wichtigste! Sind ihm noch mehr Leute zum Opfer gefallen, ich meine außer uns?“

      Sakuya nickte betrübt: „Gut zwölf Dutzend Tote und einige Verletzte hat er gefordert. Die Unschuldigen wurden gewarnt und die Soldaten taten ihr bestes, jedoch war alles vergebens. Dieser Arvato schien aber nicht wirklich an Blut interessiert gewesen zu sein, er hat zwar getötet, aber niemanden außer uns ausgesaugt. Die Meisten wurden schließlich von den Monstern aus dem Keller getötet. Er ist dann auch letztendlich mit ihnen fortgegangen und tötete alle Soldaten, die sich ihm im Hof entgegen stellten. Nur einer hat es schwer verletzt überlebt und er konnte uns noch ein paar Informationen weitergeben, bevor Marik ihm schließlich dem Schädel eingeschlagen hatte. Der Mann ist von unserem Werwolf gebissen und infiziert worden. Er war wohl schon dabei sich zu verwandeln.“

      Angel hatte nicht mal annähernd geahnt, dass es so schlimm sein würde und legte sich wieder hin.

      “Oh! Mein Gott! Wir sind wirklich verdammt. So ein stärker Vampir und dann hat er auch noch unsere gesammelten Monster mitgenommen. Ich habe den Obersten vom Vatikan von Anfang an gesagt, dass das nochmal böse enden wird, wenn sie die Kreaturen an dem Ort einsperren wo auch unschuldige Menschen leben und arbeiten.“

      Sakuya legte sich auch wieder zurück.

      „Wenn wir nur mehr über den Mann wüssten, vielleicht könnten wir ihn dann besiegen.“

      Angel begann nun wieder an die Decke zu starren.

      „Ganz ehrlich, ich weiß mehr über den Typen als mir lieb ist.“

      Plötzlich klopfte es an der Tür und der junge Mann mit den lavendelfarbenen Augen stand auf.

      „Du bleibst liegen, ich versuche sie abzuwimmeln, du brauchst noch etwas Ruhe.“

      Angel lächelte wieder und flüsterte: „Danke, kleiner Bruder.“

      Sakuya zog die Tür des Schlafzimmer hinter sich zu und trat durch einen kleinen Salon, in dem ein antikes Sofa mit zwei Ohrensesseln, einem Tisch, einige Bücherregale und noch allerlei anderes Brauchbares stand. Er trat zur Tür, an der es geklopft hatte und öffnete sie.

      „Salomone und Marik, Hallo. Wollt ihr etwas?“

      Die beiden Vampire, die immer zusammen waren, traten ein.

      „Hey, wir wollten mal mit euch reden.“, sagte Marik, während er auf ein Buch deutete, das Salomone unter dem Arm trug.

      Sakuya schüttelte den Kopf.

      „Mit mir könnt ihr gerne reden, solange und soviel ihr wollt, aber Angel, dem geht es immer noch nicht wirklich besser.“

      Salomone ergriff den Arm seines Gegenüber.

      „Wir haben dafür jetzt keine Zeit, du hast doch die Schäden und die Toten gesehen. Wir müssen handeln und zwar jetzt sofort. Der Junge kann sich danach soviel ausruhen, wie er will, aber wie gesagt, nicht jetzt.“

      Sakuya riss sich los.

      „Du bist ja richtig besorgt, wenn man bedenkt, dass du ihn verwandelt hast. Angel hat recht, du bist wirklich sehr freundlich, Mister Frankreich.“

      Marik sah seinen Freund böse an.

      „Ich hätte es zwar nicht so gesagt, aber er hat recht.“

      Sakuya führte sie nur widerwillig zum Schlafzimmer seines Freundes und klopfte einmal leise an und trat ein. „Erschrecke nicht, ich bin es nur und ich habe noch jemanden mitgebracht.“

      Während Angel sich aufsetzte, legte sich Sakuya wieder zu ihm. Marik trat an sein Bett und umarmte ihn.

      „Oh meinem Kleinen geht es wieder gut. Dich in diesem Zustand zu sehen, hat mir richtig in der Seele gebrannt.“

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