Broken Bones. Andrea Appelfelder
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„Das, was du da gerade geäußert hast, ist gar nicht mal so dumm.“
Marik, der etwas überfordert von der auftauchenden Gestalt war, schrie ihn wütend an: „Was hast du hier unten zu suchen? Der Zutritt ist für alle mit einem niedrigen Rang verboten und was soll überhaupt der Aufzug. Ist das etwa nur ein Scherz, oder kommst du wirklich aus der Wand?“
Der Mann überlegte kurz und sagte anfangs noch gelassen: „Was ich hier unten mache, ich bin nicht aus freien Stücken hier, wie ihr vielleicht denkt.“
Dann verwandelte sich sein ruhiger Ton in ein Schreien: „Ich bin euer Gefangener gewesen. Doch damit ist jetzt Schluss, denn die Rache folgt auf dem Fuße und wird blutig sein.“
Dieser silberhaarige Mann war so stark, dass er allein durch seinen Aufschrei und der damit verbundenen Kraft die Vampire nach draußen in den Gang beförderte, wo sie unsanft an die Wände geschleudert wurden.
Der Mann wandelte noch etwas holprig zu den ihm Unterlegenen, welche alle bewusstlos und teilweise verwundet darniederlagen.
Bevor er sich aber auf den Weg zu ihnen machte, befreite er noch mit nur einem Fingerschnippen, die Gefangenen aus ihren Zellen und auch die Ketten, die sie banden, sprangen auf.
„Meine Kinder, die ihr auch wie ich hier gefangen wart. Ich werde euch hier rausholen, aber dafür will ich eure Dienste in Anspruch nehmen.“
Der von sich völlig eingenommene Mann wartete nicht einmal auf eine Antwort. Er schien sie schon jetzt zu kennen und schickte sie in die Welt hinaus. „Aber jetzt geht nach oben und rächt euch für all die Pein, Qual und Knechtschaft, die man euch angetan hat. Amüsiert euch nach Herzenslust und tötet so viele von den Menschen wie ihr nur könnt.“
Während der Mann begann sich durch das zerzauste gräuliche Haar zu fahren und wie geisteskrank zu lachen, huschten alle, die von ihm befreit wurden waren, an ihm vorbei.
Er versuchte weiter seinen Weg nach draußen zu meistern, wo aber Marik und Salomone schon wieder auf den Beinen waren und auf ihn warteten.
„Du bist also das Wesen, was dieses unheimliche Geräusch fabriziert hat, welches uns alle lähmte. Erkläre mir wie das möglich ist, du bist doch auch nur ein Vampir, wie wir, stimmst?“
Marik, wartete nicht auf eine Antwort und holte weiter aus: „Zwar ein sehr alter, aber verdammt nochmal, wie um Himmels Willen bist du hier hereingekommen, ohne dass wir es gemerkt haben?“
Der Fremde starrte den Russen an und antwortete etwas genervt: „Ich habe es euch doch schon gesagt. Ich habe euren kostbaren Vatikan nicht freiwillig betreten. Ich war seit... Ich weiß gar nicht wie lange, euer Gefangener. Wie ich aber sehe, haben sich die Zeiten nicht gut entwickelt. Wenn sich die Vampire jetzt schon derart demütigen sich den Menschen vom Vatikan anzuschließen. Ich habe auch schon einmal diesen Fehler gemacht, aber das ist Vergangenheit. Du hast gerade von Himmel gesprochen, um den braucht ihr hier nicht mehr zu beten, denn es wird die Hölle losbrechen.“
Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, griff der gegnerische Vampir an und ließ die zwei Vampire mit einer flüchtigen Handbewegung auf den Boden sinken.
Danach bewegte er sich in wenigen Sekunden auf sie zu, wo er sich sofort auf sie stürzte und damit begann, erst Salomone und dann Marik fast bis zum letzten Tropfen auszutrinken.
Nachdem er mit Marik fertig war, richtete er sich auf und öffnete völlig vom Blut berauscht seinen Mund, aus dem etwas Blut lief, das sich zwischen seinen Zähnen angesammelt hatte.
„Das war so gut, nach all den Jahren mal wieder frisches Blut zu bekommen. Auch wenn es nur das kalte tote Blut von Vampiren war.“
Er blicke auf die Anderen, welche noch vom Aufprall gegen die Wand betäubt waren.
„Gereicht hat mir das aber bei weitem noch nicht. Aber ich habe da ja noch ein paar Vampire zum aussaugen.“
Die entflohenen Kreaturen machten sich derweil daran, sich an denen zu rächen, die sie all die Jahre gepeinigt hatte.
Jedoch war das gar nicht mal so einfach, da sich die meisten Menschen schon in Sicherheit gebracht hatten. Allerdings wussten sich auch die ehemaligen Gefangenen zu helfen, denn der Werwolf, die zwei Vendigos und der Gestaltenwandler, welche sich allesamt von Menschenfleisch ernähren, und auch der Teufel von Jersey, ein Mischwesen aus Pferd und Fledermaus, hatten hervorragende Nasen und diese würden sie zu ihren ehemaligen Knechten führen.
Obwohl sich die unschuldigen Menschen vom Vatikanstaat versteckt hielten, wusste keiner, was auf sie zukommen würde. Eines war aber gewiss, sollte man sie finden, würden die Verluste verheerend sein.
Unterdessen hatte der verwahrloste Vampir noch mehr der am Boden liegenden Vampire ausgesaugt, als er sich aber gerade daran machen wollte, Angel auszusaugen, wurde er durch einen harten Tritt, gefolgt von einem Stich in den Magen abgewehrt.
Der Bösewicht wich, sich seine blutige Wunde haltend, zurück und Angel erhob sich, zeitgleich hinter ihm aber auch Mike.
„Gar nicht so schlecht für so ein kleines Bürschchen, das hatte ich nicht erwartet. Was für ein Schmerz, mein Bach blutet richtig. Hast du da etwa eine Klinge im deinem Schuh versteckt?“, fragte der Vampir.
Angel, der wirklich eine 20 Zentimeter Klinge aus Silber in jedem seiner schwarzen Stiefeln versteckt hatte, stand der Schock immer noch ins Gesicht geschrieben, als er sah, was aus seinen Freunden geworden war. „Hast du sie etwa alle getötet?“
Der Vampir dachte nicht daran zu antworten und lachte nur hämisch.
In Mike wiederum stieg die Wut auf und er knurrte. „Hör auf dich lustig zu machen und mach deinen Mund auf, du Missgeburt!!!“
Der Vampir ließ nach dieser Ansage das Lachen jetzt sein.
„Dafür, dass du noch nichts getan hast, hast du aber ein ganz schön großes Mundwerk. Aber keiner von euch zwei süßen Jungs muss hier rumheulen. Sie leben alle, zumindest vorläufig. Ich bin nicht so wie ihr vom Vatikan und töte meine eigenen Artgenossen, zumindest nicht mehr.“
Angel beruhigte der Gedanke, dass seine Freunde noch am Leben waren und konnte wieder klare Überlegungen fassen und sich langsam sammeln.
Er ist also ein Vampir und seine weißen Haaren sagen mir, dass er über fünfhundert Jahre alt sein muss. Er ist genauso wie jeder einzelne von uns auch, ein Verwandelter. Sein Aussehen ist total verwahrlost und wenn man ihm glauben darf, dass er aus der Wand kommt, ist das auch kein Wunder. Ausgehend von den Überresten, die sich vor dem Loch befanden, muss er wohl in einem Holzsarg gefesselt gewesen sein, aber wieso war er dort überhaupt gefangen und nicht wie die anderen Monster in den Zellen?
Man hat ihn wohl anstatt ihn zu töten in dem Fundament eingemauert, aber wieso? Das ist nicht die sonstige Verfahrensweise.
Der feindliche Vampir wartete erstaunlicherweise so lange bis Angel zu diesem Entschluss gekommen war.
Mike aber, der nicht mehr warten wollte, hatte nicht vor, wie sein Freund nachdenken, er wollte lieber handeln. „Du wirst dafür bezahlen, dass du unsere Freunde so verletzt hast.“
Angel