Vergeben und Vergessen. Jenny Kutzner
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11.
John konnte noch nicht lange geschlafen haben, als sein Telefon anfing zu klingeln. Den Geräuschen nach zu urteilen, stand Max noch immer unter der Dusche. John hatte keine Ahnung, wie oft es schon geklingelt hatte, aber er hoffte, dass es Paul war, der noch einmal vernünftig mit ihm reden wollte. Ohne aufs Display zu schauen ging er ran.
»Paul mein Bester! Ich wusste, dass du das nicht so zu Ende gehen lassen würdest.«
Er war ziemlich überrascht, als ihm eine Frauenstimme antwortete.
»Entschuldigung, ich glaube ich hab mich verwählt. Ich wollte eigentlich John sprechen.«
Er nahm das Handy vom Ohr und schaute aufs Display, doch es wurde nur eine unbekannte Nummer darauf angezeigt.
»Dann bist du richtig. Wer ist denn da?«
»Du hast mir heute Morgen deine Karte zugesteckt.«
Es entstand eine kurze Pause, aber nicht weil John lange überlegen musste wer das war, sondern weil er mehr als nur erstaunt war, dass sie sich tatsächlich meldete.
»Ich glaub das war doch keine gute Idee. Entschuldige bitte die Störung!«
»Hannah warte! Bitte leg nicht auf! Ich freue mich, dass du anrufst!«
Sie blieb stumm, aber wenigstens hatte sie noch nicht aufgelegt.
»Ich fand unseren Abend wirklich schön.« Das beruhigende plätschern der Dusche hörte auf und John löste sich vom Boden.
»Ich würde dich gerne wiedersehen!«
John ging zur Tür und verließ das Hotelzimmer. Er wollte dieses Gespräch nicht in Max` Nähe führen.
»Ich auch.« Sein Herz begann schneller zu schlagen. Er kannte sie überhaupt nicht und doch fühlte er sich auf eine fast magische Weise zu ihr hingezogen.
»Du hast mich doch gestern gefragt, ob ich glücklich verheiratet bin.«
»Und?«
»Ich glaube, das spielt jetzt keine Rolle mehr.«
Es tat ihm eigentlich ehrlich leid, aber gleichzeitig spürte er, wie sich ein Lächeln in seinem Gesicht ausbreitete.
»Hannah, ich würde dich wirklich sehr gerne noch einmal treffen, bevor ich wieder zurück nach New York muss.«
Wieder wurde es still in der Leitung. Sie schien zu überlegen.
»Ich würde mich auch freuen!«
»Mein Rückflug geht nur schon heute Abend.«
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