Sex Puppen mit Künstlicher Intelligenz Buch 1-5. Marian Freder

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Sex Puppen mit Künstlicher Intelligenz Buch 1-5 - Marian Freder

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befriedigt, und dabei sogleich geargwöhnt, bei einer den ranzigen Geschmack einer Entzündung herauszuschmecken. Tatsächlich wurde sein Verdacht eine Woche später bestätigt, als ihn der Arzt auf Gonorrhoe behandeln musste. Seitdem schmeckte er oft bereits im Vorfeld, ob er sich erneut anstecken würde.

      Während seiner bald zehn Jahre im Land des Lächelns musste er unzählige Male Geschlechtskrankheiten auskurieren. Schließlich hatte er über mehr Fachwissen verfügt, als Mediziner an der Frankfurter Universitätsklinik. Eine Ärztin hielt ihm dort vor, ungeschützten Geschlechtsverkehr zu praktizieren, und das ausgerechnet im Sündenpfuhl des Bangkoker Nachtlebens. Statt ihn auf gesunden Menschenverstand hinzuweisen, hätte sie besser auf ihn hören sollen. Bei den aufgetretenen Begleiterscheinungen empfahl er, ein Kombinationspräparat zu verschreiben, indes sie sich auf Chlamydien versteifte. Bei der Nachuntersuchung eine Woche später musste sie dann kleinlaut ihre Fehldiagnose eingestehen.

      Er unterließ es, darauf hinzuweisen, dass unverpacktes Bumsen in Thailand ohne dramatische Nachwirkungen ihn auf die gleiche Stufe wie eine Handvoll nigerianischer Prostituierte katapultierte. Auch die hatten sich als HIV resistent erwiesen. Anstatt einen Artikel über seine Widerstandsfähigkeit in einer medizinischen Fachzeitschrift zu lancieren, nervte sie lieber mit zwar tugendhaften aber oberflächlichen Erkenntnissen einer Gummi-Ritualen verpflichteten Medizinerin.

      Wenn sie schon nicht das Genialische in seinen Abwehrkräften erkannte, hätte sie sich zumindest Zeit nehmen können, ihn nach den Beweggründen seiner Abneigung gegenüber allem Vulkanisierten zu befragen. Stattdessen blickte sie ihn nur empört an, ob so viel eklatantem Unverständnis. Wahrscheinlich kannte sie noch nicht mal die Bezeichnung dafür: Nackter Matrose.

      Gerade im sexuellen Bereich war es nicht vielen vergönnt, hinter die Kulissen vorgeblicher Abartigkeiten zu schauen. Wie konnte man den Nervenkitzel beim ungeschützten Verkehr mit Barmädchen der Liebe unter einer Plastiktüte gegenüberstellen?

      Jahre später in Sri Lanka, war allerdings selbst ihm das Herz in die Hose gerutscht. Sein Chauffeur hatte ihn in eine übel beleumdete Privatwohnung in Colombo gebracht. Die in dem Haus untergebrachten Frauen waren erst kürzlich aus Indien eingeflogen. Das schien sogar ihm zu waghalsig. Er würde sich einmal mit der Indianerin über die Mädchen unterhalten, die in den Bordellen indischer Großstädte von Rikscha Fahrern und Tee-Verkäufern heimgesucht wurden. Manche dieser Elenden mussten täglich mehr als 20 Freier der untersten Einkommensklasse zu Diensten sein.

      Bernie hatte seiner vermeintlichen Risikobereitschaft auch nichts abgewinnen können und ihn darauf hingewiesen, dass sicherlich auch einige der thailändischen Barmädchen sich bei Lastwagenfahrern oder ihren Boyfriends angesteckt haben könnten. Natürlich war Andy sich damals der Gefahr bewusst gewesen. Schließlich war ein guter Bekannter, der aus Wien übersiedelt war, in Bangkok ein Restaurant zu eröffnen, erbärmlich in einem Slum verstorben. Der ehemalige Buchhalter hatte einer seiner thailändischen Freundinnen zuvor ein Haus in deren Heimatdorf finanziert. Als das Gebäude stand und sich die Eltern seiner Zukünftigen dort häuslich eingerichtet hatten, war es mit der Liebe bald vorbei. Andreas hatte sich immer zugutegehalten, Thailand und die Thailänderinnen besser zu verstehen, als viele Einheimische. Und wer über so viel Sachkenntnis verfügte, würde der nicht auch davor gefeit sein, sich mit der Immunseuche anzustecken?

      Bernie hatte ihm vorgeworfen, seine damalige Freundin der Gefahr ausgesetzt und überhaupt die Augen verschlossen zu haben. Was sollte er sagen, natürlich hatten sie alle recht. Aber so wie Menschen, die sich beim Sex eine Plastiktüte über den Kopf ziehen, das Risiko zu ersticken, außen vorlassen, und einige Masochisten ernsthafte Verletzungen einkalkulieren, so hatte er sich der Auseinandersetzung entzogen. Er nahm sich vor, einmal mit Ahyoka darüber zu reden. Vielleicht gab es Argumente einer Künstlichen Intelligenz, die sich ihm eher erschlössen.

      Andy tauchte wieder zwischen den Beinen seiner neuen Freundin auf. Er fragte sich, ob er auch genügend Vorrat ihres Liebessafts mitbestellt hätte. Notfalls müsste er nachordern.

      "Bitte stell' deine Füße auf den Sitz, aber zieh vorher die Schuhe aus."

      "Soll ich dir meine Pussy auseinanderhalten, um leichter in mich eindringen zu können?"

      "Nein, ist schon gut, spiel' ein bisschen mit dir. Und rück' den Stuhl zur Seite, damit ich dich besser beobachten kann."

      Ahyoka saß jetzt mit über den Stuhllehnen hängenden Unterschenkeln vor ihm. Sie war bis ganz nach vorne gerutscht und während der Kopf auf der Rückenlehne ruhte, bog sich der Oberkörper ihm entgegen. Ihre großen Brüste reckten in die Luft, die Brustwarzen strotzten vor Lebensfreude. Andy verscheuchte all die Gedanken an die Künstlichkeit der Situation. Wann war es das letzte Mal, dass sich ihm eine junge Frau so schamlos präsentiert hatte, mit halb geschlossenen Augen sich selbst befriedigend?

      Er erinnerte sich an eine Thailänderin. Aber das war Jahre her. Er hatte das Mädchen aus der Bar mit nach oben genommen. Im Vorraum war sie in die Hocke gegangen und hatte sich auf den Boden gekauert. Dann pisste sie mit dickem Strahl auf die Fliesen. Noch heute erregte es ihn, wenn er sich ihren Anblick ins Gedächtnis rief, wie sie da breitbeinig vor ihm saß und sich schamlos erleichterte.

      Das war die wilde Zeit in Pattaya, als Halbwüchsige in der Soi 6 nackend vor ihren Lokalen auf der Straße tanzten. Die Wasserratte hatte auch nichts dabei gefunden, sich von ihm vor allen Leuten fingern zu lassen, als sie nackt an der Polstange in der Bar hing.

      Dagegen war die Indianerin wesentlich kultivierter. Als sie langsam dem Höhepunkt zustrebte, erinnerte sich Andy mit Grausen an das ungemachte Bett, in dem er sich damals mit der Thai geliebt hatte. Auf grauen muffig riechendem Bettlaken ruhend erspähte er die Kondome seiner Vorgänger im Abfalleimer, die da teilnahmslos übereinanderlagen. Das Mädchen hatte keinerlei Anstalten gemacht, ihn auf Verhütung hinzuweisen und ihm willig ihren Unterkörper entgegengestreckt. Ihr Gesicht war lange verblasst, aber die schlaffen Verhüterli im Papierkorb hatten sich seinem Gedächtnis eingebrannt.

      Schmunzelnd musste er an Hanns Eisler denken, der eine Marie A. besang:

      An jenem Tag im blauen Mond September

      Still unter einem jungen Pflaumenbaum

      Da hielt ich sie, die stille bleiche Liebe

      In meinem Arm wie einen holden Traum.

      Und über uns im schönen Sommerhimmel

      War eine Wolke, die ich lange sah

      Sie war sehr weiß und ungeheuer oben

      Und als ich aufsah, war sie nimmer da.

      Und auch den Kuss, ich hätt' ihn längst vergessen

      Wenn nicht die Wolke da gewesen wär

      Die weiß ich noch und werd ich immer wissen

      Sie war sehr weiß und kam von oben her.

      Die Pflaumenbäume blühn vielleicht noch immer

      Und jene Frau hat jetzt vielleicht das siebte Kind

      Doch jene Wolke blühte nur Minuten

      Und als ich aufsah, schwand sie schon im Wind.

      Das Stöhnen der Indianerin war inzwischen lauter geworden, sie begann am ganzen Körper zu zittern. Der Unterleib bebte und ihre Schenkel spreizten sich unkontrolliert, bis sie sich verkrampften. Der Oberkörper war wie ein Flitzebogen gespannt, von dem jeden Augenblick der Pfeil ihrer Wollust abschoss.

      Andy

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