Club Suizid. Jo Thun

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Club Suizid - Jo Thun

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dann so ein paar kurze Affären, okay, one-night-stands. Ich bin nicht so der Beziehungstyp, glaube ich. Und deine 1,5, 2, 8 oder 1988 Beziehungen, waren die alle mit Frauen?“

      Rana rollte die Augen. „Wenn ich Alexander nicht mitzähle, da war ich 16, dann ja. Warum? Macht das einen Unterschied?“

      „Unterschied? Wie meinst du das?“

      „Na ja, warum interessiert dich das? Wir können doch trotzdem eine schöne Zeit miteinander verbringen, oder willst du was von mir?“

      „Nein, nein. Ich will nichts von dir. Wie kommst du denn da drauf?“ Beschämt senkte ich die Augen. Wie kam sie denn bloß da drauf?

      Gott sei Dank kam in diesem Moment die Frau mit dem weißen Leinenanzug an unserem Tisch vorbei und blieb vor uns stehen.

      „Welcome. Your first night?“

      Ich nickte eifrig.

      „It’s a great place. Unfortunately, this is my last night. So enjoy your stay!”

      Sie ging lächelnd davon, während Rana und ich ihr mit offenem Mund nachstarrten. Das war ihre letzte Nacht? Wir schauten uns an.

      Bevor sie den Eingang erreichte, rief ich ihr hinterher:

      „Don’t you want to have a Trink with us? We could go to the bar down at the Strand?”

      Die Frau blieb stehen, sah uns prüfend an, und begann zu lachen.

      „That’s a good one! I’ll never have another drink in my life! But thanks.“ Und dann war sie weg.

      „Hast du das gehört? Sie wird nie wieder was trinken, weil sie jetzt sterben wird. Und dabei hat sie gelacht. Das ist ja schrecklich. Ich kann doch jetzt nicht schlafen gehen, wenn ich weiß, dass im Zimmer nebenan jemand stirbt.“ Ich sah Rana hilfesuchend an.

      „Mein Gott, du hast ja ein Herz!“ Aber sie machte auch einen ziemlich betroffenen Eindruck. Schließlich sagte sie: „Aber deswegen sind doch alle hier. Wir können doch nicht anfangen, den Leuten hier das ausreden zu wollen. Das muss dir doch klar gewesen sein, als du dich hier eingebucht hast, dass die anderen Gäste über kurz oder lang alle über die Schippe springen würden.“

      „Ach, so genau habe ich mir das nicht überlegt. Es klang alles so schön. Luxusurlaub eben. Das war mir nicht so klar, dass Selbstmörder einem die Laune verderben. Irgendwie. Findest du nicht?“

      „Mattes, es ist ja schön, dass dir eingefallen ist, dass du doch nicht sterben willst. Aber mach dich doch nicht über Menschen lustig, die es ernst meinen! Du hast ja gar keine Ahnung, wie es anderen Leuten geht. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es in jeder Minute Tausende von Menschen gibt auf dieser Welt, denen der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Die erfahren, dass ihr Kind bei einem Unfall gestorben ist. Die ihren Job verlieren und ihre Miete nicht mehr zahlen können. Die von ihrem Mann krankenhausreif geschlagen werden. Die hören müssen, dass sie krank sind und nicht mehr lange zu leben haben. Die ihre Familie nicht ernähren können und zusehen müssen, wie ihre Kinder verhungern. Das sind Menschen, für die dreht sich die Welt in einem anderen Tempo. Die leben in einem Paralleluniversum und du kriegst davon nichts mit.“

      Rana war am Ende ihrer kleinen Rede aufgestanden, sie sah mich gar nicht mehr an und ging, ließ mich einfach sitzen. Ich blieb verblüfft zurück. Wo war dieser Ausbruch denn jetzt hergekommen? Ich hatte das ungute Gefühl, etwas Schlimmes getan zu haben, wusste aber nicht, was.

      Das schlechte Gefühl war auch noch da, als ich eine halbe Stunde später im Bett lag und einschlafen wollte. Trotzdem wäre es mir mit dem Einschlafen beinahe gelungen, wenn ich nicht plötzlich ganz entfernt Schreie gehört hätte. So hörte es sich zumindest an: als ob jemand ganz schrecklich schrie. Ich stand wieder auf und ging zur Tür. Keine Frage, in einem der anderen Zimmer lag jemand und schrie und stöhnte. Da musste man doch was tun. Aber Ranas Worte fielen mir wieder ein. Ich solle mich freuen für die, die Erlösung fanden. Nur, dass dieses Schreien sich so gar nicht nach Erlösung anhörte. Das war ja furchtbar. So wollte ich aber ganz bestimmt nicht sterben. Schließlich hörte ich draußen Schritte. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt und lugte hinaus. Zwei Männer in weißen Kitteln schoben eine Bahre den Gang entlang, und auf der Bahre lag ein festgezurrter Mensch, der sich verzweifelt in den Gurten wand. Leider konnte ich das Gesicht nicht erkennen. Ob das die Frau vom Abendessen war? Solche Kraft hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Es gruselte mich und schnell schloss ich die Tür.

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