Tauziehen am Myrtenkranz. Wilma Burk

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Tauziehen am Myrtenkranz - Wilma Burk

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sorgloses Lachen. „Reicht dir das nicht? Du bist die Frau im Haus.“

      Ich knurrte leise.

      Da packte er mich und sagte halb im Ernst: „Komm, das bisschen Arbeit ist doch nicht so schlimm.“

      Was erwartete ich. Mir lag ja selbst daran, ihm alles recht zu machen, um geliebt zu werden. Und schließlich tat er das, was er Männerarbeit nannte, wenn es auch wenig war.

      *

      Eines Abends überraschte Konrad mich damit, dass er sich hinsetzte und unser gemeinsames Einkommen zusammenrechnete.

      „Es wird Zeit, einen Kostenplan für uns aufzustellen“, erklärte er mir.

      Ich guckte dumm! Dass über mein Geld ein anderer als ich verfügen könnte, darüber hatte ich nie nachgedacht. Aber recht hatte er, ich bemerkte selbst, wie schnell sich mein Geld ausgab bei all den Einkäufen, die ich machen musste. Also setzte ich mich dazu, bereit, mit ihm über die Einteilung des Geldes zu beraten.

      Doch ich kam kaum dazu. Konrad stellte den Plan auf und er bestimmte, wie viel Wirtschaftsgeld mir monatlich zur Verfügung stehen sollte. Zuletzt lächelte er gönnerhaft: „Und an dich wollen wir auch denken, eine kleine Summe Taschengeld sollten dir reichen.“

      Mir wurde schnell bewusst, wie großzügig und großartig er sich dabei vorkam, obwohl die Summe sehr klein war. Ich holte schon Luft, um einen Einwand vorzubringen. Konrad aber griff beschwörend nach meiner Hand. „Wir müssen sparen, Kleines. Das musst du einsehen. Du willst bestimmt nicht ewig auf dem Feldbett schlafen. Als Erstes legen wir darum Geld für eine Doppelbettcouch zurück“, redete er auf mich ein.

      Konrad war also nicht nur überaus ordentlich, nein, er war auch noch sehr sparsam, musste ich erkennen. Ich hoffte nur sehr, dass er nicht geizig war.

      Nun hatte ich nicht nur mit der Zuteilung auf Lebensmittelkarten auszukommen, sondern auch noch mit einer begrenzten Summe Geld. Ich wusste, das würde ich nie fertigbringen. Hatte Mama mich nicht immer ermahnt, mit meinem Geld sparsamer umzugehen. Wie sollte mir das nun von einem Moment zum andern gelingen.

      Nein, ich schaffte es nicht. Mein so genanntes Taschengeld war immer nötig, um über die letzten Tage des Monats zu kommen. Auch bei den Lebensmitteln hatte ich die Hilfe von Mama und Onkel Anton oft bitter nötig.

      Und Konrad sparte. Äußerte ich wirklich einmal einen Wunsch, den Konrad für unvernünftig hielt, so wusste er ihn mir auszureden.

      Als ich mich bei Mama darüber beklagte, sagte sie nur: „Sei doch froh, dass du einen so sparsamen Mann hast, der euer Geld nicht vergeudet. Wenn du das Geld verwalten würdest, sähe ich schwarz für euch.“

      Vielleicht hatte sie recht. Darum liebte ich ihn auch nicht weniger. Wie schön war es, wenn er mich in die Arme nahm, liebkoste und mir versicherte: „Wie gut, dass es dich jetzt für mich gibt. Du ahnst nicht, wie sehr ich dich brauche.“

      Er brauchte mich, und ich brauchte ihn. Was bedeuteten dabei all die kleinen Schwierigkeiten, mit denen ich zu kämpfen hatte. Es fiel mir kaum auf, dass er immer dominanter bei uns wurde.

      Nur manchmal befiel mich der Wunsch aufzubocken, wenn er mir bei der Arbeit zusah und wieder einmal glaubte, mir nachsichtig Ratschläge erteilen zu müssen: „Schau mal, Kleines, machst du das nicht besser so?“

      Dann brummte ich unwillig. Sein Kosewort „Kleines“ bekam für mich mehr und mehr einen herablassenden Beigeschmack, was ich ihn spüren ließ.

      „Ich meine ja nur“, versuchte er sofort zu beschwichtigen. Doch es klang verletzt.

      Schnell schluckte ich meinen Groll hinunter. Warf ihm neckend ein vielleicht nasses Tuch an den Kopf und bald lagen wir uns wieder in den Armen.

      Irgendwie verstand ich das nicht. Papa gab bei uns zu Hause auch den Ton an, aber Mama hatte er nie in ihre Arbeit reingeredet. Dabei lebten wir in einer Zeit, in der die Frauen selbstständiger und gleichberechtigter sein sollten als früher. Ich wollte mich nicht so dem Mann unterordnen, wie Mama es noch getan hatte.

      Einmal fragte ich sie darum: „Wie hast du das geschafft?“

      Da antwortete sie mir verschmitzt lächelnd: „Na ja, Papa hatte zwar das letzte Wort bei uns. Jedoch lernt man es, die eigenen Vorstellungen so durchzusetzen, dass er glauben muss, es wären allein seine Ideen gewesen.“

      „Das lerne ich nie!“, rief ich spontan.

      „Du kommst eben aus einer anderen Generation. Ihr habt eure eigenen Vorstellungen vom Zusammenleben. Doch auch euch bleibt nicht erspart, dass ihr euch zusammenraufen und anpassen müsst, egal wie gegensätzlich eure Meinungen sind.“

      „Mir kommt es so vor, als müsse nur ich mich anpassen.“

      „Das erscheint dir nur so. Oder glaubst du wirklich, alles, was du sagst und tust, gefällt Konrad? Es wird schwer für euch werden, wenn jeder nur auf seinem vermeintlichen Recht bestehen will. Du hast ihn doch gern. Macht man da nicht alles mehr dem andern zuliebe.“

      Ich bewunderte Mama. Sicher, Papa war bei uns die Autorität, er hatte das letzte Wort, aber Mama war unser Mittelpunkt, sogar für Papa. Wie oft mag nach ihrem Willen entschieden worden sein, ohne dass es uns oder Papa bewusst geworden war?

      Mama sah mich an, als erriete sie meine Gedanken. „Du wirst es schon schaffen, Katrina. Du bist doch nicht dumm!“, sagte sie vielsagend.

      Ja, schaffen würde ich es sicher, ich liebte ja Konrad. Doch wollte ich es wirklich auf die gleiche Weise ereichen wie Mama? Nein, ich wollte nicht mit List meine Rechte durchsetzen müssen, sondern sie anerkannt wissen.

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