Von Vampiren, Kriegern und Dieben. Heike Möller

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Von Vampiren, Kriegern und Dieben - Heike Möller страница 17

Автор:
Серия:
Издательство:
Von Vampiren, Kriegern und Dieben - Heike  Möller

Скачать книгу

seine Wangenmuskeln zuckten ein wenig. „Ist nicht mein Stil, Lani. Ehrlich nicht.“

      Sie sah ihn ruhig an. Seine grünbraunen Augen waren jetzt mehr grün als braun, schimmerten. Das Weiß seiner Augäpfel war stark gerötet, als ob die Äderchen geplatzt waren. „Das weiß ich jetzt auch. Mein Auftritt tut mir leid. Ich dachte nur, dass Sie mich auf diese Weise dazu kriegen wollen, Informationen aus mir herauszuholen.“

      Tristan schüttelte den Kopf. „Wenn ich es nicht durch meine Kontakte und Mög­lichkeiten geschafft hätte, deinen Auftraggeber ausfindig zu machen, dann hätte ich dich noch einmal besucht und es direkt versucht. Glaub´ mir.“

      Jannik sah die beiden immer noch verwirrt an. „Sie … haben ihn bestohlen. Und du hast sie laufen lassen?“

      Tristan grinste breit. „Sie hat versucht, mich zu bestehlen. Ist nicht dazu gekommen.“

      >Jetzt verstehe ich, warum du Darius verdächtigst! <, meinte Jan und blickte die junge Frau grübelnd an.

      „Was ist dir gestohlen worden?“, fragte Tristan Leilani. Er hatte sich jetzt völlig beruhigt, fühlte sich erheblich besser als all die Monate zuvor.

      „Ich habe nicht nachgesehen, Herr Kadian. Ich war nur so wütend, weil meine Wohnung brutal durchsucht wurde. Und da bin ich sofort hierher gefahren.“

      Tristan sah Jan vielsagend an. „Gut. Wir fahren jetzt in deine Wohnung und sehen in Ruhe nach. Wo wohnst du?“

      Überrascht sah Leilani ihn an. „Wie? Das haben Sie nicht herausgefunden?“

      Er grinste. „Doch. Habe ich aber schon wieder aus meinem Gedächtnis gelöscht.“

      Sie lächelte milde gestimmt. „Bouchestraße in Neukölln. Geht von der Harzer Straße ab.“

      Er nickte. „Ich weiß, wo das ist. Kommst du mit, Jan?“

      „Okay. Aber ich weiß nicht, wo das ist. Lebe hier noch nicht so lange wie du, Alter!“

      Jan sah seinen Freund immer noch missgestimmt an.

      Tristan sah Leilani an. „Ich fahre mit Jan mit, zeige ihm den Weg. Wir treffen uns da.“ Er stand auf und streckte Leilani seine Hand hin.

      Einen Moment zögerte sie, dann legte sie ihre Hand in seine und ließ sich von Tristan Kadian hochziehen.

      „Interessante Gegend“, meinte Jannik, als er seinen Wagen geparkt hatte und mit Tristan auf Leilani zuging, die vor ihrer Haustür auf die beiden Männer wartete. Unterwegs hatte Tristan ihm alles von seiner Begegnung mit der jungen Frau berichtet.

      Tristan sah seinen Freund von der Seite her an. „Ist das jetzt Ironie oder so was?“

      „Warum? Guck´ dir doch mal die Häuser an. Einige sind bestimmt schon 100 Jahre alt. Hier gibt es viele Kinder, viele Bäume …“ Jan trat in die Hinterlassenschaft eines Hundes.

      „Und viel Hundescheiße“, meinte Tristan trocken.

      Jan knurrte etwas Unverständliches und säuberte seinen Schuh im Sand einer Baustelle, streifte die Sohle an der Bordsteinkante ab. „Habe ich dir schon erzählt, dass auf der Burg jetzt auch ein Hund lebt?“

      Tristan grinste. „Ja. Außerdem war ich bei der Hochzeit von Adolar und Nicole. Ich habe Pumuckel kennen gelernt und mich eine Weile mit ihm unterhalten. Das Vieh hat Persönlichkeit!“

      Jan sah Tristan grübelnd an. „Ehrlich gesagt, wirst du mir langsam unheimlich. Erst dieser wahnsinnige Lachanfall, dann dein schräger Humor. Himmel, du …. Ich habe echt Probleme, dich im Moment wiederzuerkennen, Alter.“

      Sie erreichten Leilani, die sichtlich nervös wirkte.

      >Du und die anderen habt euch doch beschwert, dass ich ständig Trübsal blase. Was nicht der Fall war. Ich habe die letzten Monate damit verbracht, meine sexuellen Defizite der letzten 600 Jahre ein wenig aufzuholen. <

      „Was?“ Jan blieb wie angewurzelt stehen und starrte in den breiten Rücken des Freundes.

      Tristan drehte nur den Kopf, zog eine Augenbraue hoch und lächelte. Er hob den Zeigefinger an seine Lippen und machte eine stillschweigende Geste.

      Leilani beobachtete die ungleichen Männer. Im Stillen gestand sie sich ein, dass sie selten zwei so gutaussehende Exemplare gesehen hatte. Beide hatten einen männ­lichen und trotzdem anmutigen Gang. Während Tristan Kadian jedoch Kraft und Gefahr ausstrahlte und wie eine Raubkatze kurz vor dem Sprung auf die Beute wirkte, hatte Jannik Cerný eine zeitlose Eleganz an sich. Mit einem hübschen Gesicht gesegnet, dass so manchen Maler der Renaissance oder des Barock hätte begeistern können, trat er ohne jegliche Überheblichkeit ob seines blendenden Aussehens auf. Am Ringfinger der rechten Hand blitzte ein schmaler, goldener Reif in der Abendsonne.

      „Ich hoffe, Sie beide sind fit“, meinte sie, als die Männer neben sie traten. „Meine Wohnung liegt im vierten Stock. Ohne Fahrstuhl.“

      Tristan und Jan sahen sich wortlos an und lächelten.

      Leilani ging die Treppen hinauf, gefolgt von den beiden Männern. Sie war müde, abgespannt. Aber je näher sie ihrer Wohnung kam, um so wütender wurde sie wieder. Tristan spürte die Unruhe der Frau. Auf der einen Seite tat sie ihm leid, weil sie in etwas hineingeraten war, wofür sie nichts konnte. Auf der anderen Seite empfand er etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit.

      Im vierten Stock stand Leilani vor ihrer Wohnungstür und wollte sie öffnen, aber ihre Hand zitterte plötzlich. >Oh nein. Jetzt weiß ich, wie meine Opfer sich gefühlt haben müssen. Was habe ich nur getan? <

      Tristan empfing ihre Gedanken, sah Jan über seine Schulter hinweg an. Auch er hatte die Gedanken wohl gelesen.

      „Ich mache das“, sagte Tristan leise und legte seine Hand um Leilanis. Ein kurzer Anflug von Angst, dann Trotz. Dann sackten ihre Schulter herab und sie gab dem Mann die Schlüssel. „Danke“, sagte sie leise.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Скачать книгу