Tres Amigos 3. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 3 - Michael Geigenberger

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berichtet sie Walter über ihre Beobachtungen und so entschließt sich Walter beim Reviervorstand in Klagenfurt zu recherchieren, wem die Gebäude gehören und wer hier mal gewohnt hat. Er erhält die Bestätigung, dass zurzeit tatsächlich nur sie beide und Mechthild und Jörg dort leben. Weiter erfährt er, dass noch vor drei Jahren über dieses Gebiet die Personenschleuser gezogen sind. Sie kamen aus dem Kosovo und Rumänien.

      „Aber da kommt heute niemand mehr über die Grenze“, versichert der Reviervorstand.

      Kapitel: 8 Ein Loch in der Mauer

      Walter ist gerade damit beschäftigt, ein Loch in die Mauer zu schlagen, da steht Jörg hinter ihm. „Da wirst du nichts finden, ja, da ist ein Hohlraum. Die Schleuserbanden haben hier immer eine Rast eingelegt, da haben sie sich verstecken können. Das hat deine Tante so geregelt. Also lass es hier herum zu stöbern.“ Walter hat es schon vermutet, aber jetzt braucht er Gewissheit.

      Er verständigt Wildfang, der aber gerade überhaupt keine Zeit hat und ihn auf eine spätere Zeit vertröstet. Walter hat ein gutes Stemmeisen und so ist er gerade damit durch die Wand gestoßen. Tatsächlich ein Hohlraum. Er hat Gewissheit. Wie gut, das Jörg sich verzogen hat. Das Loch wird noch vergrößert und dann leuchtet Walter mit einer Stablampe hinein. Ein riesiger Raum. Matratzen am Boden verstreut, Kübel und Kleidung. Die Lampe ist zu schwach, er braucht eine starke Beleuchtung, die bekommt er nur in Klagenfurt.

      Berta wird gleich losziehen und Walter hat ihr genau aufgeschrieben, was sie besorgen muss.

      Auf dem Weg nach Klagenfurt, wird sie von einem roten Fahrzeug verfolgt. Berta fährt langsamer, da die Strecke nicht richtig befestigt ist. Es ist eine typische Landstraße für Traktoren und Landfahrzeuge. Sie wird überholt und der Fahrer eines roten Lieferwagens versucht sie von der Fahrbahn zu drängen. Aber Berta ist vorsichtig und bremst, bleibt einfach stehen. Der Fahrer steigt aus und geht auf sie mit Drohgebärden zu. Er hat eine Flinte in der Hand. „Verschwindet hier sofort, sonst sorg ich dafür, dass ihr wie die Fanny sterben werdet.“

      So schnell wie er da war, ist er auch schon wieder verschwunden. Berta hat sich die Aufschrift des Fahrzeugs gemerkt, es war ein Installationsbetrieb aus Klagenfurt.

      Fanny ermordet? Berta kann es nicht fassen. Sie kannte zwar Fanny nicht, aber wenn das Walter erfährt, gibt es Ärger. Ob sie hier noch länger bleiben soll, jetzt, wo sie bedroht wurde?

      Das Loch in der Wand ist inzwischen so groß, dass Walter hineinsteigen kann. Er verlegt ein Stromlabel und steigt mit einer Handlampe in den stark stinkenden Raum hinein. Er schützt sich mit einem Taschentuch. Dann die Gewissheit. Ein Knochenskelett!

      Walter verständigt die Gendarmerie in Klagenfurt. Eine Leiche im Landhaus, so wird der Fund in der Presse bekannt werden.

      Die Klagenfurter Polizei kommt mit dem gesamten Mord-Einsatzkommandos. „Endlich mal etwas aufregendes“, meint der Kommandant. Als Berta mit dem Material zurückkommt, berichtet sie von der Person, die sie von der Fahrbahn abdrängen wollte. Selbstredend hat sie sich die Nummer und die Beschriftung des Fahrzeugs aufgeschrieben. Leider stellt sich nach wenigen Minuten heraus, dass das Fahrzeug als gestohlen gemeldet ist.

      Eine Personenbeschreibung folgt und dann beginnt die Fahndung nach einem noch Unbekannten.

      Mechthild hat sich nach dem Polizeiaufgebot in ihre Behausung zurückgezogen. Jörg wurde an diesem Tag nicht mehr gesehen. Auch am folgenden Tag hat man von ihm nichts gesehen. Wurde es ihm zu heiß, oder hat er einfach in der Gemischtwarenhandlung zu viel zu tun?

      Walters Vermutung, dass es sich um den bekannten Kriminellen Herbert Wenninger handelt, wird nicht bestätigt. Der bei der Leiche gefundene Pass gehört zu einem Rumänen. „Muss ein Flüchtling gewesen sein“, meint einer der aktiven Beamten. Insgesamt werden drei tote Flüchtlinge gefunden. Alle erschossen, die Waffe hält einer der Toten noch in der Hand. Selbstmord? Wildfang meldet sich gegen Abend und ist von der Nachricht, dass Fanny eventuell umgebracht wurde erschüttert. Aus dem Staub in einer Urne wird man nichts mehr erfahren, da gibt es keinen Zweifel.

      Auch Lauenstein aus Frankfurt holt Erkundigungen ein, nach seinen Unterlagen gab es drei Schleuser, die aus Rumänien stammten. Er schickt Dokumente und fügt Namen dazu. Vielleicht hat man die drei Personen ja zu einem Selbstmord getrieben. Vielleicht war man ihnen ja schon auf der Spur. Die Frankfurter Kripo wird den Kommissar Dieter Lauenstein selbst vorbei schicken um Klarheit zu erhalten, wann, das steht noch in den Sternen, da Dietmar Lauenstein gerade einen sehr komplizierten Fall bearbeitet.

      Die Leichen sind inzwischen in der Gerichtsmedizin und werden akribisch untersucht. Auf keinen Fall darf man einen Fehler machen. Der zuständige Amtmann aus Kärnten will sich ganz persönlich um die Angelegenheit kümmern. Ein weiterer Beamter kommt extra aus Wien angereist, so wichtig erscheint der Leichenfund zu sein. Reviervorstand Anton Lechrainer besichtigt die Fundstelle und beschließt, dass eine Person abgestellt werden muss um den Kollegen aus Salzburg zu bewachen.

      Walter Broder versteht den ganzen Aufwand nicht, sind doch die gefunden Toten seit etlichen Jahren tot. Einen Hinweis auf ein neuerliches Verbrechen gibt es nicht. Aber okay, wenn der Anton Lechrainer das so will, warum sollte Kommissar Broder etwas dagegen haben.

      Samstag der fünfte, Walter und Berta haben gerade ihr Frühstück beendet, da kommt Lechrainer persönlich mit einer Amtsgehilfin und ruft nach Walter Broder. „So nun hören sie mal, mein lieber Broder. Ich darf ihnen die angehende Beamtin vorstellen, es ist Sophie Wagenlauf, sie kommt gerade von der Polizeischule und wird sich bei ihnen beweisen. Sie werden sehen, sie ist eine ganz hervorragende Aushilfskraft.“

      Berta steht im Türrahmen und muss lachen, als sie das junge Mädchen sieht. „Aha, sie sind also bereits Polizeibeamtin?“

      „Nein, ich bin doch nur Anwärterin, bis ich mal eine richtige Polizistin bin, werden noch drei Jahre vergehen“, meint Sophie mit schüchterner Stimme. Berta zeigt Muttergefühle, „dann komm doch mal rein, ein Kaffee wird dir gut tun. Lassen wir die Männer erst mal machen, die sollen sich erst mal mit ihren Leichenfunden beschäftigen.“

      Während um die Fundstelle immer noch große Aufregung herrscht, taucht plötzlich Jörg auf. Er scheint sich beruhigt zu haben, denn er zeigt sich nun von der hilfsbereiten Seite. Aber zuerst holt er sich bei Berta eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffee. Mit großen Augen registriert er Sophie, fragt auch gleich nach ihrem Namen und will ihren Dienstgrad wissen. „Ach so, eine Polizeischülerin, na dann lernen sie mal gut. Hier gibt es viel zu lernen.“

      Sophie scheint ihm sehr zu gefallen. Er geht sogar so weit, dass er seinen Arm um ihre Schultern legt. „Ich werde auf sie aufpassen, wenn sie Hilfe brauchen, ich bin immer für sie da.“ Dann aber verzieht er sich, er geht zu Kommissar Broder um sich bei ihm zu entschuldigen. „Wissen sie, ich wollte das mit den Leichen lieber für mich behalten, aber jetzt hab ich eingesehen, dass es besser ist wenn alles herauskommt.“

      Broder fragt zurück, „was soll denn herauskommen, gibt es da etwas wovon ich noch nichts weiß. Du weißt ja, ich bin der Hauptkommissar, wenn es etwas zu sagen gibt, dann erzählst du es mir.“

      Jörg wirft einen Blick in den geöffneten Raum und Broder hat den Eindruck, als gäbe es noch etwas, was sie noch nicht entdeckt haben. So steigt Broder selbst nochmal in den Raum, nimmt sich eine besonders helle Lampe mit um den Raum auszuleuchten. Aber er kann nichts entdecken. Gleich morgen früh wird er nochmals an diesen Ort zurückkommen und dann gründlicher nachsehen.

      Sophie ist die erste am Morgen, sie hat den Bus genommen und dann stellt Berta fest, dass es erst halb acht ist. Sie bittet Sophie herein, deutlich ist zu erkennen,

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