Blitz. Tom Gris

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Blitz - Tom Gris Der Aschenmann

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Alten, denkt Theo angewidert.

      „Wollen sie sich nicht setzen?“

      „Danke“ schnaubt die Frau „aber so lange dauert das nicht.“

      „Wie sie meinen“ antwortet Theo ohne Bedauern.

      „Die Polizei hat mir erzählt, dass mein Mann noch kurz vor seinem Tod bei Ihnen war. Stimmt das?“

      „Wenn´s die Polizei sagt.“

      „Was hat er gewollt?“

      „Kann ich nicht sagen. Verschwiegenheitspflicht.“

      Die Frau wird jetzt richtig biestig.

      „Na schön“ zischt sie. „Hat er irgendwas übergeben, irgendwas hier gelassen? Sie müssen mir als Erbin alles herausgeben, was ihm gehört hat.“

      „Er hat weder was übergeben noch was hier gelassen.“

      Die Frau schaut misstrauisch.

      „Schuldet er ihnen noch Geld?“

      „Nein.“

       „Also gut“, sagt sie, offenbar zufrieden „dann ist diese Sache hier wohl endgültig erledigt.“

      Das glaubst aber nur du, denkt Theo, sagt aber nichts. Die Frau rauscht grußlos ab. Als sie weg ist, kommt Olga rein und grinst.

      „Was freut dich so?“ fragt Theo.

      „Ach, mir ist gerade ein kleines Malheur passiert“, antwortet Olga, gespielt zerknirscht.

      „Was denn?“

      „Mir ist beim Rauchen die Zigarette aus der Hand gefallen. Hat leider ein dickes Loch in ihren Armani-Mantel gebrannt.“

      „So ein Pech aber auch“ prustet Theo. Beide zwinkern sich zu. Dann wird Theo ernst.

      „Such mir doch mal bis morgen raus, was du im Netz über eine Thruxmore Medicals in Tulsa, Oklahoma, herausfindest.“

      „Alle Quellen anzapfen, Chef?“ Soll heißen: Auch illegale Hacks?

      „Klar“ antwortet Theo. „Wie immer, Olga.“

      9

      Am nächsten Tag studiert Theo aufmerksam das Dossier, das Olga über Thruxmore Medicals angefertigt hat. Als er durch ist, pfeift er durch die Zähne. Ich sollte Jessica anrufen, denkt er. Da läutet das Telefon.

      „Chef, Jessica Strohmann für sie. Kann ich durchstellen?“

      „Klar. Gedankenübertragung.“

      „Was?“

      „Nichts. Stell durch.“

      „Hallo Herr Strack.“

      „Hallo Frau Strohmann. Was gibt´s?“

      „Herr Strack, ich habe heut Nachmittag um vier einen Termin bei der Anwältin meines Vaters. Es geht um die Testamentseröffnung. Ich würde sie gern dabeihaben. Wäre das möglich?“

      Theo schaut auf seinen Kalender.

      „Das ginge. Wer ist denn die Anwältin?“

      „Eine Ruth Waldau.“

      Ruth Waldau? Theo freut sich wie Bolle. Seit ihrer gemeinsamen Jagd auf Enver Schratt hat er die Anwältin nur noch selten gesehen.

      „Trifft sich gut“, sagt er zu Jessica. „Ich kenn´ die Dame ein bisschen. Dann bis heut Nachmittag.“

      Als Theo kurz vor vier in der Kanzlei eintrifft, steht Jessica Strohmann schon am Empfang. „Herr Strack! Das ist aber schön, sie mal wieder zu sehen!“ ruft die Sekretärin erfreut, als sie Theo hereinkommen sieht. „Weiß Frau Rechtsanwältin, dass sie kommen?“

      „Nein. Ich bin mit Frau Strohmann hier.“

      „Da wird sie aber Augen machen“, sagt die Sekretärin fröhlich. „Kommen sie mit, ich bring sie gleich rein.“

      Auf dem Weg zum Büro sagt Jessica belustigt zu Theo:

      „Ich habe den Eindruck, dass sie Frau Waldau mehr als nur ein bisschen kennen, oder?“ „Wie man´s nimmt“ antwortet Theo verschmitzt.

      Sie haben Ruth Waldaus Büro erreicht. Die Sekretärin klopft und steckt den Kopf hinein.

      „Frau Strohmann wäre jetzt da…und noch ein Herr.“

      „Bitte“

      Ruths dunkle, angenehme Stimme. Sie treten ein. Ruth reißt die Augen auf.

      „Mensch, Theo, was machst du denn hier?“

      Theo ist das peinlich, eigentlich ist ja Jessica Strohmann die Hauptperson. Aber Ruth ist taktvoll. Sie gibt erst Jessica die Hand und sagt:

      „Entschuldigen sie, Frau Strohmann, aber Herr Strack ist ein guter Freund, den ich leider“- tadelnder Seitenblick zu Theo-„ viel zu selten sehe.“

      „Ist schon in Ordnung“ lacht Jessica.

      Ruth umarmt Theo herzlich.

      „Jetzt sag´ doch, was führt dich her?“

      „Ich arbeite für Frau Strohmann“ ist Theos knappe Antwort.

      Ruth guckt misstrauisch.

      „Theo“, sagt sie „du wirst doch nicht wieder die Arbeit von Kommissar Baer übernehmen wollen?“

      Dabei klingt sie, als ob sie genau davon überzeugt ist. Theo schweigt und grinst unschuldig. „Schon gut“, sagt Ruth. Jetzt grinst sie auch.

      „Bitte nehmen sie doch Platz.“

      Nun wieder ganz coole Anwältin. Sie setzen sich.

      „Es geht heute um die Eröffnung des Testaments ihres Vaters, Frau Strohmann. Wir warten nur noch auf ihre Stiefmutter. Aber ich möchte ihnen jetzt schon sagen, dass das nicht…nicht einfach werden wird.“

      Jessica schaut bestürzt. „Warum?“

      „Das werden sie bald herausfinden“, antwortet Ruth viel sagend

      Wie auf ein Stichwort ist vor der Tür ein lautes Stimmengewirr zu hören. Besonders eine keifende Frauenstimme, die Theo zu seinem Bedauern sofort wieder erkennt, tut sich hervor. Auch Jessica hat die Stimme erkannt und verzieht das Gesicht. Die Tür geht auf.

      Zunächst erscheint die Sekretärin, die mit genervtem Blick etwas sagen will, aber im nächsten Moment von einem Arm im Pelzmantel zur Seite gedrängt wird.

      „Machen sie schon Platz“, schnauzt die Frau, die zu dem Arm gehört, und zwängt sich neben der Sekretärin ins Zimmer. Hinter ihr erscheint ein knochiger Mann mit bleicher Haut, der entfernt an den Filmvampir Nosferatu erinnert. Ruths Lächeln gefriert zu Eis.

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