Die World Series of Poker Main Events von 1970 bis 2013. Ivan de Faveri

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Die World Series of Poker Main Events von 1970 bis 2013 - Ivan de Faveri

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       Brian “Sailor” Roberts

      „Amarillo Slim“ Preston startete furios ins Turnier, um seinen Weltmeister-Titel zu verteidigen, lief aber gegen Mitternacht des ersten Tages in einen Herz-Flush von Jack „Treetop“ Straus und schied aus dem Turnier aus. Allerdings kam auch für Straus bald darauf das Ende und so verblieben Puggy Pearson und Johnny Moss im Turnier, welche das Heads-up um die Gewinnsummer von US$ 130'000.- unter sich ausmachten.

      Pearson hatte grossen Respekt vor dem zweimaligen Champion Johnny Moss, aber er spielte 1973 sehr stark auf und nahm alleine insgesamt 8 Spieler vom Tisch. Moss lag mit den Chips zu Beginn des Heads-up weit vorne, nachdem er Straus eliminiert hatte. Aber Pearson kam durch aggressives Spielen schnell ins Spiel zurück, bis er mit einem Two Pair gegen ein grösseres Two Pair erneut in Rücklage kam und Moss mit einem 3:1 Chiplead wie der sichere Sieger aussah. Es war schon spät und Pearson wusste, dass Moss müde war. Pearson schaltete einen Gang zurück und wartete auf eine gute Hand. Diese Strategie zahlte sich aus, als Pearson mit Two Pair sein Turnierleben riskierte und einen Call machte, weil er glaubte, Moss’ Raise war nur geblufft. Er sollte Recht behalten und er gewann mit dieser Hand 84'000. Nun lag er mit 3:1 an Chips vorne.

      Nur ein paar Minuten später ging Pearson mit As7s all-in, nachdem der Flop Qs10s3c zeigte. Moss machte mit KcJs den Call und hoffte auf eine Strasse. Die Turnkarte und auch die Riverkarte half aber keinem der beiden Spieler und so gewann Pearson mit Ass hoch die WSOP 1973 und strich US$130'000.- ein. Moss meinte noch: „Wenn es schon jemand anderes als ich bin, dann sollst Du es sein“.

      Mit dem Gewinn kaufte sich Pearson ein Wohnmobil, welches er „Rovin’ Gambler“ nannte und mit welchem er zu den verschiedenen Pokerturnieren fahren konnte.

       Walter Clyde „Puggy“ Pearson

      (Quelle: launchpoker.com)

      World Series of Poker 1974

      Austragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas

      Teilnehmerzahl: 16

      Buy-in: US$ 10'000.-

       Gewinner: Johnny Moss

      Siegerprämie: US$ 160'000.-

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      Der Wunsch von Benny Binion mit 20 Teilnehmern wurde nicht ganz erfüllt. Es waren insgesamt 16 Spieler, die am Main Event der WSOP 1974 teilnahmen. Trotzdem war er zufrieden, weil es zumindest eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr war und somit eine neue Rekordgewinnsumme von US$ 160'000.- für den Sieger bereitstanden.

      Johnny Moss sagte an der WSOP 1973 zwar, dass er nie wieder Poker-Turniere spielen werde, weil er zu alt sei, aber er hielt sein Wort nicht und nahm 1974 dennoch wieder teil. Und wie sich später zeigte, sollte er dies auch nicht bereuen. Der damals 68-jährige spielte sein bestes Poker, was ihn am Ende ins Heads-up gegen Crandell Addington bringen sollte. Addington war nicht nur wegen seinen hervorragenden Poker-Skills bekannt, sondern auch wegen seinen extravaganten Outfits, die er jeweils bei den Turnieren trug. Er war ein charismatischer Millionär aus San Antonio und sein Style trug ihm den Kosenamen „Dandy Crandell“ ein.

      Das Heads-up zwischen Moss und Crandell dauerte ganze vier Stunden. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über die einzelnen Hände, aber am Ende triumphierte „The Grand Old Man of Poker“, Johnny Moss und gewann die Siegerprämie von US$ 160'000.-. Das erste Mal gab es neben der Gewinnsumme in einem Silberpokal auch das berühmte und äusserst begehrte Gold Bracelet für den Sieg.

      

       Johnny Moss, Becky Binion und Walter „Puggy“ Pearson an der WSOP 1974

      (Quelle: gaming.unlv.edu)

      

       Johnny Moss, Chill Wills, Amarillo Slim, Jack Binion und Puggy Pearson

       vor dem Binion’s Horseshoe bei der WSOP 1974

      (Quelle: bankroll.de)

      World Series of Poker 1975

      Austragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas

      Teilnehmerzahl: 21

      Buy-in: US$ 10'000.-

       Gewinner: Brian “Sailor” Roberts

      Siegerprämie: US$ 210'000.-

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      Auch 1975 wurde die Teilnahmerzahl gegenüber dem Vorjahr wieder übertroffen. 21 Spieler nahmen am WSOP Main Event teil und machten den Pokerweltmeister unter sich aus, der die Gewinnsumme von US$ 210'000.- und das Gold Bracelet einstreichen sollte.

      Die letzten drei Spieler am Final Table hiessen:

       Brian „Sailor“ Roberts

       Crandell Addington und

       Bob Hooks

      Den Übernamen “Sailor” erhielt Brian Roberts aufgrund seiner Zeit bei der Navy während des Korea-Krieges. Addington wie immer in feinem Zwirn gekleidet sah sich gegenüber einem Brian Roberts im „Schlabber-Look“, was ihm vermutlich ein Dorn im Auge war. Man weiss es nicht, aber vermutlich lenkte ihn der schlechtgekleidete Roberts dermassen ab, dass er als Erster von diesem Trio den Tisch verlassen musste. Somit verblieben die beiden Texaner Roberts und Bob Hooks für das Heads-up.

      Der Flop zeigte 7h6c2c als Hooks mit 59'500 Chips All-in ging. Roberts callte und drehte Pocket Jacks auf, während Hook einen Flush-Draw mit Jc9c hatte. Er bekam mit der Turnkarte 9s noch etwas Hilfe und ein paar Outs mehr, aber als auf dem River die 10h aufgedeckt wurde, stand Brian „Sailor“ Roberts als WSOP-Sieger 1975 fest.

       Brian „Sailor“ Roberts an der WSOP 1975

      (Quelle: de.wikipedia.org)

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