Die Legende von der Siebener Parabel. Stefan P Moreno

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Die Legende von der Siebener Parabel - Stefan P Moreno

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in Federicos Augen lesen können, so als würden sie zu ihm sprechen: „Ich habe deine Mutter gut gekannt. Sie war eine gute Frau. Ich kenne deine Geschichte.“

      Joaquin versuchte, sich von dem Blick loszureißen.

      „Federico ist taubstumm. Er kann aber alles, was du zu ihm sagst, von deinen Lippen ablesen.“

      Federico nickte Joaquin lächelnd zu und marschierte dann mit kräftigen Schritten ins Haus. Harlekin nahm Miranda die Taschen ab.

      „Habt ihr alles bekommen?“ begrüßte Madame Sophie Miranda, als sie die Küche betrat. Miranda nickte ihr zu. Lord Leroy stürzte sich sofort auf die offene Einkaufstasche, in der das Obst lag.

      „Verschwinde von der Tasche, Leroy!“ rief Madame Sophie streng und der Vogel flatterte beleidigt hinaus in den Garten.

      „Ja, wir haben alles bekommen, Sophie. Die Zeit verging beim Einkaufen wie im Flug und ich wäre so gerne noch auf dem Markt geblieben. Es gab so viel Interessantes und Buntes zu sehen.“ Mirandas Augen glänzten. „Am Donnerstag ist wieder Markttag, dann werde ich auf jeden Fall wieder dort hingehen. Ihr solltet unbedingt mitkommen“, sagte sie zu Joaquin und Harlekin gewandt. „Ich bin mir sicher, dass der Markt auch euch gefallen wird.“

      „Man kann auf dem Markt außer frischen Lebensmitteln auch preisgünstig hochwertige Kleidung bekommen und da ihr ja nicht allzu viel zum Anziehen mitgebracht habt, könntet ihr euch dort alles Notwendige besorgen“, schlug Madame Sophie vor.

      Bevor die Männer darauf etwas sagen konnten, betrat eine in Militäruniform gekleidete Gestalt die Küche. Barneby ließ ein gefährliches Knurren hören.

      „Sei still, Barneby!“ fauchte Madame Sophie ungehalten.

      „Willkommen in Spanien, Major Kamikaze! Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind und die weite Reise aus Russland auf sich genommen haben!“ Madame Sophie ging auf die uniformierte Frau zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Seien Sie mir aber bitte nicht böse, wenn ich Sie zukünftig nicht Major Kamikaze nenne, sondern nur Kamis oder Major!“

      Major Kamikaze schaute verdutzt und schüttelte Madame Sophie steif die Hand. „Wenn Sie meinen!“ sagte sie kurz angebunden.

      „Ich möchte Ihnen nun meine weiteren Gäste vorstellen“, fuhr Madame Sophie freundlich fort. „Dieser junge Mann ist Joaquin aus Deutschland.“

      Kamis schaute Joaquin durchdringend und kühl an. Der Händedruck zwischen ihnen war kurz und schmerzlos.

      „Hallo, Major!“ Joaquin erwiderte den Blick und er begriff sofort, warum Harlekin sich so negativ über diese Person geäußert hatte. Madame Sophie führte den Major weiter.

      „Diese junge Frau ist Miranda aus Schweden.“

      „Freut mich, Sie kennen zu lernen, Major!“ sagte Miranda freundlich und sah Kamis ruhig an. Als ihre Hände sich berührten, zuckte der Major leicht zusammen und schien einen Augenblick etwas irritiert. Madame Faunette führte den Major weiter.

      „Und das ist Harlekin aus Holland.“

      Harlekin vermied es, den Major anzuschauen.

      „Wir hatten heute Morgen schon das Vergnügen!“

      Kamis rümpfte die Nase und in ihrer Stimme lag wieder dieser metallisch klingende Ton.

      „Zu guter Letzt möchte ich Ihnen noch Federico vorstellen, die gute Seele dieses Hauses. Er ist ein Einheimischer, ein Spanier, und er ist taubstumm.“

      Es war nicht zu erkennen, was Kamis dachte. Sie schaute Federico an, nickte ihm kurz zu und wandte sich wieder von ihm ab.

      „Sein Hund hört auf den Namen Barneby und der Papagei heißt Leroy. Ich hoffe doch, sie mögen Tiere?“

      Über Kamis Gesicht huschte ein spöttisches Lächeln, sie sagte aber nichts.

      „Sie haben sicherlich Hunger, Major und da wir nun endlich alle zusammen sind, können wir mit unserem Begrüßungsfest beginnen!“ Madame Sophie klatschte in die Hände und strahlte über das ganze Gesicht.

      „Federico, es wäre nett von dir, wenn du den Grill aufstellen und in Gang bringen würdest.“ Sie sah ihn beim Sprechen direkt an. Er nickte und machte sich dann gleich an die Arbeit.

      „Die anderen beiden Männer könnten den Eichentisch und die Stühle auf die Veranda stellen. Miranda, es wäre lieb von Ihnen, mir dabei zu helfen, das Geschirr, die Salate und die Getränke nach draußen in den Garten zu bringen.“

      Innerhalb kürzester Zeit hatten sie alles auf der Veranda hergerichtet. Federico bereitete das Fleisch auf dem Grill zu, dabei lächelte er ununterbrochen vor sich hin. Bald hatten sich alle um den Tisch versammelt. Miranda und Harlekin setzten sich nebeneinander. Ihnen gegenüber nahmen Joaquin und Kamis Platz. Madame Sophie und Federico nahmen die Plätze an den Enden des Tisches ein.

      „Wer von Ihnen trinkt Wein?“ fragte Madame Sophie, während sie äußerst geschickt zwei Flaschen Wein entkorkte.

      Alle Hände gingen hoch, nur die von Kamis nicht. Madame Sophie ging um den Tisch herum und füllte die Gläser mit Wein.

      „Das hier ist ein ausgesprochen guter Burgunder. Ich habe ihn heute aus Frankreich mitgebracht. Ich liebe französische Weine!“ Madame Sophie schien richtig Freude an ihrer Gastgeberrolle zu haben. Federico verteilte das Grillfleisch auf den Tellern. Madame Sophie erhob ihr Glas.

      „Meine lieben Gäste! Nochmals herzlich Willkommen in diesem Haus und meinen Dank an Sie alle, dass Sie meiner Einladung unter diesen widrigen und rätselhaft erscheinenden Umständen nachgekommen sind. Sie werden in den nächsten Tagen den Grund Ihrer Einladung von mir erfahren. Es handelt sich um eine ganz besonders wichtige Angelegenheit, die uns alle gemeinsam betrifft. Der heutige Abend soll jedoch einfach nur dem geselligen Beisammensein dienen. In diesem Sinne lassen Sie uns die Gläser erheben und darauf anstoßen!“

      Alle Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen und hielten ihre gefüllten Gläser in die Höhe. An Kamis‘ Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass sie sich ziemlich fehl am Platze fühlte.

      „Ich heiße Sie herzlich Willkommen im Club der Auserwählten. Ich begrüße Sie im Club der Kinder des Lichtes!“ sagte Madame Sophie mit klarer, fester Stimme.

      Im selben Augenblick kristallisierte sich am Himmel ein wunderschöner Regenbogen. Er leuchtete bunt und weit und zog über ihren Köpfen einen Halbkreis, bevor er gleich darauf wieder ins Nichts verschwand.

      „Willkommen im Club! Willkommen im Club!“ krächzte Lord Leroy laut und schlug aufgeregt mit seinen Flügeln.

      Das Begrüßungsfest

      Es herrschte Totenstille. Kamis sah ziemlich bestürzt aus und das sollte schon etwas bedeuten.

      Joaquin fing sich als erster. „Club der Auserwählten? Club der Kinder des Lichtes? Was hat das zu bedeuten, Madame Sophie?“

      „Nun,

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