Das kleine Paradies. Ida Uhlich
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Читать онлайн книгу Das kleine Paradies - Ida Uhlich страница 28
»Schade, ich hätte gerne noch deine Gesellschaft genossen. Vielleicht morgen?«
»Vielleicht!«
Sie wusste bereits, dass sie eher den Abend mit Kevin verbringen würde. Falls er Zeit hatte. Ob er auch so dachte und sich den Abend für sie freihielt? Die Hoffnung schwand als Liam sagte: »Mein Vater hat für uns morgen Abend einen Platz bei George reserviert. Das ist das beste Restaurant in Aberdeen. Normalerweise muss man da 3 Monate vorher reservieren. Mein Vater jedoch hat nur für dich seine Beziehungen spielen lassen.«
Sein Lächeln dazu war atemberaubend. Wenn Rose sie nicht gewarnt hätte, wäre sie spätestens jetzt auf ihn hereingefallen. Sie überlegte, ohne einen Blick von ihm zu wenden. Liam spürte ihre Unentschlossenheit und setzte nach.
»Ach komm. Es wäre unhöflich, das abzuschlagen. Außerdem würde mein Vater mir die Schuld für dein NEIN geben und mich sofort enterben.«
Er legte seinen Kopf schief und lächelte und lächelte und lächelte....
Scheiße, jetzt hat er mich. Verdammt, woher weiß er, dass er nur das Wort – unhöflich – sagen muss?«
»Ich weiß nicht«, druckste sie herum. Sie wollte es auf keinen Fall. Aber was, wenn Kevin gar keine Zeit für sie hatte? Vielleicht hat er ja bereits eine Verabredung mit einer Frau. Bei der Vorstellung verkrampfte sie.
Diplomatisch sagte sie: »Wir werden sehen.«
»Bitte gib mir keinen Korb. Ich muss heute Abend schon auf dich verzichten.«
Durch sein flehen wurde ihre Entscheidung nicht leichter.
Warum sah er nur so verdammt gut aus. Hätte er nicht klein und dick sein können? Mit fettigen Haaren und einer Warze auf der Nase? Sein Lächeln hätte auch hässlicher sein können. Verdammt!
»Ich werde es morgen entscheiden. Lass mich erst einmal den morgigen Tag überstehen. Okay?«
Er verzog das Gesicht. Um seinen Mund sah man aber ein kleines Lächeln. Zufrieden war er nicht, aber einen kleinen Schritt weiter.
»Gut! Ich warte ab, was mir aber nicht leicht fällt.«
»Danke. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Liam.«
»Halt!«, rief er und stand auf. Er kam auf sie zu und nahm ihre Hand. Sie stand ebenfalls auf. Er blickte ihr tief in die Augen und sagte mit weicher Stimme: »Ich wünsche dir auch eine gute Nacht. Träum etwas Schönes. Ich freue mich auf morgen.«
Er wollte sie an sich ziehen, doch sie ließ es nicht zu.
»Hey, ich wollte dir nur einen Gute-Nacht-Kuss geben.«
Sie machte einen Schritt zurück: »So weit sind wir noch lange nicht!«
Sie drehte sich um und wollte gehen, er hielt sie jedoch am Arm fest.
»Julia, was ist schon ein Kuss?«
»Für mich bedeutsam!«
Sie schaute auf ihrem Arm, den er immer noch festhielt und dann wieder zu ihm. Er ließ jedoch nicht los.
»Liam?!«
Er gab sie frei und strich sich durch die Haare.
»Verzeih, aber es war einfach zu verlockend.«
Er wirkte verlegen, jedoch nahm sie ihm das nicht ab.
»Gute Nacht Liam!«
Sie verließ das Zimmer und war froh endlich alleine zu sein. Er war ihr unheimlich. Blöder Casanova!
Bevor sie ins Bett ging, schrieb sie Kevin eine Whatsapp: Hallo Kevin, vielen Dank für den schönen Tag. Schlaf gut! Lieben Gruß, Julia.
Mit Herzklopfen und das Smartphone ganz fest an ihre Brust gedrückt, wartete sie auf eine Antwort. Wie ein Teenager kam sie sich vor. Sie wollte schon die Sekunden zählen, da vibrierte ihr Smartphone.
Ihr Herz setzte aus als sie las: Liebe Julia, dieser Tag wurde nur durch dich schön. Ich bereue keine Sekunde. Ich werde von dir träumen und du bist schuld daran, Kevin.
Sie stieß ein Zufriedenheits-Glücklichsein-Seufzer aus. Sie schwebte ins Bad und schlief danach glückselig ein.
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