Das kleine Paradies. Ida Uhlich

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Das kleine Paradies - Ida Uhlich

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umfasste ihre Taille und wollte sie an sich heranziehen. Doch sie löste sich sanft aus seiner Umarmung.

      »Bis Morgen um 8:00h!«

      Sie lief langsam rückwärts zur Tür und hielt Blickkontakt. Sie sah wie er übertrieben die Arme hängen ließ. Wie er seinen Kopf nach vorne sinken ließ. Laut stieß er seinen Atem aus. Sie musste grinsen. Besser hätte er seine Enttäuschung nicht zeigen können.

      Bevor sie sich umdrehte rief sie: »Hey!«

      Er schaute hoch. Sie zwinkerte ihm zu und sagte fröhlich: »Ich freue mich auch auf dich!«

      Sein Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen.

      »Wie doll?«, fragte er erwartungsvoll.

      Sie zeigte mit ihren Fingern eine Spanne von zwei Zentimeter.

      »So wenig?«, rief er entrüstet.

      Sie nickte. Mit einem umwerfenden Lächeln rief er ihr zu: »Okay, daran muss ich wohl noch arbeiten.«

      »Du hast eine Woche!«, sagte sie lächelnd.

      Dann ging sie ins Haus. Er lief zum Auto und stieg ein. Er fuhr nicht gleich los, sondern dachte an ihre letzten Worte. Eine Woche! Er nahm sich vor, jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Er wollte sie noch besser kennenlernen. Vor allem wollte er, dass sie IHN besser kennenlernt. Er hatte ihr noch so viel zu sagen. Auch seinen Fragenkatalog hatte er noch nicht durch. Bei diesen Gedanken musste er grinsen. Er schaute noch einmal zur Tür, hinter der sie vor wenigen Augenblicken verschwand. Langsam kam Wut in ihm hoch. Warum hatte er sie nur gehen lassen? Er ließ den Motor an und fuhr langsam los. Dabei fiel ihm ein, was Julia über das Auto sagte.

      »Man hört nichts, das Auto hat gar keinen Motor

      Ein Lächeln breitete sich aus... schon wieder dachte er an sie. Wie sollte er nur diese Nacht überstehen?

      Kapitel 4

      Julia musste nicht lange nach Liam suchen. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, stand er auch schon vor ihr.

      »Na, konnte er sich endlich von dir trennen?«, fragte er sarkastisch.

      »Ja!«, sagte sie nur kurz angebunden. Sie hatte keine Lust mit Liam über Kevin zu sprechen.

      »Gut! Komm mit, ich zeige dir jetzt dein Zimmer.«

      Er wollte ihre Hand nehmen. Um es zu verhindern, steckte sie ihre Hände in ihre Jackentasche. Galant überging er es und ging die Treppe hinauf. Julia folgte ihm.

      »Mein Vater hat gesagt, dass du nur eine Woche bleibst?«

      Wieder antwortete sie nur mit einem JA. Dass sie eine Woche verlängern muss, verschwieg sie ihm. Sie hatte bereits beim Hierherfahren beschlossen, die nächste Woche bei Jack zu bleiben. Sie fand ihn nicht unsympathisch, jedoch hatte er gegenüber Kevin keine Chance. Oben angelangt, drehte er sich um und zeigte mit der Hand nach links.

      »Hier entlang, am Ende des Flures, ist mein Zimmer. Dein Zimmer ist rechts.«

      Er ging wieder vor und blieb vor der dritten Tür stehen. Der Flur schien endlos zu sein. Zumindest kam es Julia so vor. An den Wänden hingen alte Bilder und Wandteppiche. Der Fußboden war mit dunklem Parkett ausgelegt. Er öffnete die Tür und machte eine Handbewegung, dass sie vorgehen sollte. Auch dieses Zimmer war mit schweren Eichenmöbeln ausgestattet. Er sah Julias prüfenden Blick.

      »Ich weiß, es ist ziemlich altmodisch eingerichtet. Aber mein alter Herr liebt es.«

      »Es ist schon in Ordnung. Es ist sehr freundlich von deinem Vater, mich hier übernachten zu lassen.«

      Er grinste leicht.

      »Tja, er ist wirklich sehr freundlich.«

      Sie fand, dass es verbittert klang, ging aber nicht darauf ein. Sie schaute sich um und stellte fest, dass das Zimmer ein riesiges Fenster hatte. Sie ging darauf zu und versuchte etwas von dem Ausblick zu erkennen. Doch es war bereits dunkel geworden.

      »Du schaust von hier aus direkt auf den Park. Mein Vater hat ihn vor gut 20 Jahren für meine Mutter anlegen lassen.«

      »Dein Vater ist nicht nur freundlich sondern auch ein Romantiker«, stellte sie fest.

      »Oh ja. Das kann man so sagen. Stehst du auf Romantik?«

      Sie drehte sich zu ihm um.

      »Natürlich. Wer nicht?«

      Er ließ diese Frage unbeantwortet und lächelte nur.

      »Rechts durch die Tür ist das Schlafzimmer, von dort geht auch das Bad ab. Wenn du etwas benötigst«, er zeigte auf eine moderne Sprechanlage neben der Tür, »dann kannst du hiermit Lewis beauftragen.«

      Sie nickte.

      »Aber du kannst natürlich auch mir Bescheid geben. Dazu brauchst du nur im Haustelefon die 1 wählen. Ich werde alles tun, damit es dir hier bei uns gefällt.«

      »Danke!«

      Die Freundlichkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ihr Unwohlsein, durch Kevins Bedenken hervorgerufen, verschwand langsam. Er zeigte auf den Koffer.

      »Möchtest du erst auspacken, oder wollen wir erst essen?«

      »Ich glaube, ich werde erst einmal auspacken. Ich habe auch noch gar keinen Hunger. Ist es sehr schlimm, wenn wir später essen?«

      »Aber nein. Durchaus nicht. Ich muss noch ein paar Telefonate tätigen. Lass dir ruhig Zeit. Wenn du fertig bist, kommst du einfach runter. Ich bin im Büro.«

      »Wo finde ich das?«

      »Ach ja, entschuldige bitte. Du gehst wieder die Treppe hinunter und immer geradeaus, bis zur letzten Tür. Du kannst es nicht verfehlen. Die Tür ist so riesig... na ja, du wirst schon sehen. Mein Vater liebt es, wenn sein Statussymbol größer ist als alles andere.«

      Er verdrehte dabei die Augen.

      »Okay, bis später dann.«

      Er ging zur Tür und drehte sich noch einmal um.

      »Habe ich schon erwähnt, dass ich gerne für dich meinen Urlaub unterbrochen habe?«

      Ihre Anspannung ließ immer mehr nach. Ihre Natürlichkeit, die Kevin so mochte, kam zurück und sie erwiderte: »Oh ja, das hast du. Mein schlechtes Gewissen wird dadurch nicht besser. Wenn du also möchtest, dass ich von hier verschwinde, dann sage es nur häufiger.«

      Sie lächelte dabei und ihre Augen funkelten.

      »Okay! Ich habe verstanden. Kein Wort mehr darüber. Also dann bis später.«

      Sie nickte und er schloss die Tür. Beim Hinuntergehen überlegte er, wen er alles anrufen müsste, um seine Verabredungen für diese Woche abzusagen. Er wollte die ganze Zeit für Julia reservieren. Nicht, dass sie seine Traumfrau war. Nein! Er liebte den Konkurrenzkampf, vor allem, wenn er als Sieger hervor ging. Er hatte Kevin beobachtet. Er war ein ebenbürtiger Gegner und er

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