Das kleine Paradies. Ida Uhlich

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Das kleine Paradies - Ida Uhlich

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Moment fiel ihr nichts Besseres ein, als sein Lächeln zu boykottieren.

      Eine gute Idee, fand sie. Er nicht!

      »Okay! Kein Lächeln?.. dann nehme ich eben deine Hand.«

      Kaum hatte er es ausgesprochen, verschränkte sie ihre Hände.

      »Nein, auch keine Hand!«

      Er griff trotzdem nach links und umfasste mit seinen schlanken Fingern ihre gefalteten Hände.

      Sie boxte ihm gegen den Arm und tadelte ihn: »Okay, ich gebe auf. Du hast gewonnen. Grinsen darfst du, aber meine Hand bekommst du nicht!«

      „Na geht doch!“ –

      „Ohne dein Grinsen würde mir was fehlen“, gestand sie leise.

      Sie versuchte weiterhin seinem Blick auszuweichen. Sie wollte auf Nummer sicher gehen und ihren Puls zur Ruhe zwingen. Bloß keine unnötigen Hormonschübe verursachen. Das ist das Letzte, was sie jetzt in ihrer Situation bräuchte. Also schaute sie verträumt aus dem Fenster und stellte fest, dass es bereits dämmerte und man nur noch schemenhaft die Landschaft erkannte.

      Während er noch überlegte, ob er ihr wieder Fragen aus seinem Fragenkatalog stellen sollte, klingelte ihr Smartphone.

      Es war Rose und Julia zwang sich, nicht so verärgert zu klingen.

      «Hi Rose!«

       »Hi Kleines, du warst vorhin so kurz angebunden. Ist alles in Ordnung?«

      »Rose!«, fauchte sie. »Du sollst mich nicht Kleines nennen!«

       »Schon gut, schon gut. Erzähl endlich, was ist los bei dir? ...kannst du reden?«

      Sie drehte sich automatisch zur Tür und ihre Stimme wurde leiser.

      »Ja, ich kann reden. Deutsch versteht hier keiner.«

       »Auch das Sahneschnittchen nicht?«

      Kevin zuckte ein wenig zusammen. Er hatte ihr noch immer nicht gesagt, dass er sie verstand. Sollte er ihr jetzt einen Wink geben, bevor es peinlich für sie wird? Die Antwort bekam er von ihr.

      »Nein Rose, er hätte es mir schon längst erzählt. Er versteht uns nicht, glaube mir.«

       »Wieso bist du dir so sicher?«

      »Weil er mich nicht anlügen würde.«

       »Hallooooo... was hast du in deinen letzten Beziehungen gelernt? Männer lügen!«

      »Rose, lass meine Beziehungen aus dem Spiel. Außerdem ist er nicht so wie die anderen.«

      Es entstand eine kleine Pause.

      Rose musste Luft holen, damit sie nicht platzte.

      Julia lauschte auf das komische Geräusch am anderen Ende der Leitung. Kevin verkrampfte seine Hand am Lenkrad. Sollte er sie lieber unterbrechen? Nein. Er wollte unbedingt wissen, was sie über ihn dachte. Es war mordsmäßig gemein, das wusste er. Aber die Neugier war stärker als die Vernunft.

      »Julia Montana! Nicht so wie die anderen...?«, kreischte sie . »Ich weiß, er ist ein Sahneschnittchen und ich weiß, dass ich gerne mit dir jetzt auf der Stelle tauschen würde. Aber versteh doch, du darfst dich nicht verlieben.«

      »Also, das sagt jetzt die Richtige!«, stieß sie hervor.

      Rose kicherte und räusperte sich.

       »Okay, okay! Du hast ja Recht. Aber Schätzchen, ich leide auch nicht immer so lange, wenn es schief geht.«

      »Das stimmt, sondern kürzer und lauter.«

       »Ja? Das habe ich noch gar nicht so gesehen.«

      Es wurde still um Rose. Sie musste diese Aussage erst einmal sacken lassen.

      »Ach Rose. Entschuldige bitte. Das war nicht so gemeint. Du hast mich bloß so in die Enge getrieben«, sagte sie sanftmütig. Rose zu kränken, war das Letzte, was sie wollte. Doch Rose schwieg.

      »Hey Rose... du darfst auch Kleines zu mir sagen«, lenkte sie ein.

      Rose nahm sofort an.

       »Hmm. Okay Kleines, erzähl mir jetzt, warum du denkst, dass er nicht so ist wie die Anderen.«

      Jetzt schwieg Julia. Sie wusste nicht so recht, wie sie die letzten Stunden erklären sollte.

      »Na ja, er ist sehr liebenswert. Wir lachen viel... oh nein, er lacht viel über mich«, dabei kicherte sie.

      Kevin biss sich auf die Lippen, damit er nicht ebenfalls lachte und sich somit verriet.

       »Wie? Das ist alles?«

      »Ach Rose, du musst es ja auch nicht verstehen. Ich verstehe es ja selber nicht und kann es nicht mit ein paar Worten erklären. Jedenfalls musst du dir keine Sorgen machen, solange ich bei IHM bin.«

      Sein Herz machte einen Luftsprung und kam unbeschadet wieder in der Brust an. Sie dachte also genauso wie er.

      Rose wurde hellhörig bei dem Worten SORGEN.

       »Warum hast du mich eigentlich nach dem Lord gefragt?«

      Julia stöhnte.

      »Verdammt Rose, du hast nicht erzählt, dass ich mit dem Sohn dort alleine bin. Der alte Lord ist in den Staaten. Nun sage mir bitte, was ich tun soll?«

      Rose zögerte einen Moment.

       »Nur Liam ist da?«

      »Also wenn der Lord nur einen Sohn namens Liam hat... ja... nur er ist da. Ist er nett?«

       »Natürlich ist er nett!«

      Julia hätte schwören können, dass Rose Stimme etwas zitterte.

      Rose schob hinterher: »Aber ich werde gleich mal Tom anrufen. Vielleicht weiß er etwas Genaueres.«

      »Kennst du ihn persönlich?«

       »Na ja, ich war doch letztes Jahr kurz in England. Weißt du noch? Ich hatte so eine Fortbildung. Na ja, da habe ich mich mit dem Lord und Tom getroffen und auch seinen Sohn kennen gelernt.«

      »Wenn du mir sagst er ist okay, dann ist ja alles prima.«

       »Könntest du denn auch bei diesem Mr. John übernachten?«

      Julia verstand die Frage nicht. Rose war es schließlich, die nicht wollte, dass sie bei Mr. John übernachtete.

      Bevor Julia antworten konnte, stupste Kevin ihr sanft gegen die Schulter und zeigte mit der Hand nach links.

      »Julia,

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