Das kleine Paradies. Ida Uhlich

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Das kleine Paradies - Ida Uhlich

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gesehen wird. Sie stieß ihn sachte von sich. Er verdrehte die Augen, als er die Stimme von Jack vernahm. Einen blöderen Moment hätte er sich nicht aussuchen können, dachte er verärgert.

      Kevin nahm schnell ihre Hand und sagte leise: »Schade!«

      Sie zog ihre Hand zurück.

      »Ich glaube, es ist besser so.«

      Er nahm wieder ihre Hand und fragte enttäuscht: »Wieso sagst du das?«

      Lächelnd zog sie die Hand ein zweites Mal aus der seinen und verschränkte sie zum Schutz hinter ihrem Rücken, so dass er nicht gleich wieder danach greifen konnte.

      »Schon vergessen? Ich habe dir gerade ein Versprechen gegeben.«

      Er verstand nicht.

      »Ja, und? Das sollst du auch einhalten«, sagte er wie selbstverständlich. Er legte dabei seinen Arm um ihre Taille und zog sie leicht zu sich heran. Er wollte sie jetzt und hier küssen. Sie seufzte.

      »Aber wenn ich mich verliebe, geht das nicht mehr!«

      Sie blickte ihn schüchtern an und löste sich aus seiner Umarmung. Sie schlich sich an ihm vorbei. Er stand noch immer regungslos da. Drei Sekunden verschwendete er für die Aufnahme ihrer Worte. Zwei weitere für die Abwägung, war das gut oder war es schlecht? Und nur eine Sekunde um sich an ihren Satz bei Adam zu erinnern... leider ist meine Natürlichkeit verflogen, wenn ich mich verliebe...

      Er schluckte und drehte sich schnell herum. Sie lief bereits Jack entgegen. Mit langsamen Schritten folgte er ihr. Aber im Inneren, machte er 5m-Sprünge. Sie würde sich in ihn verlieben? Durch einen Kuss? Von ihm?

      Leise, so dass sie es nicht hören konnte, sagte er zu sich selber: »Julia Montana... du sollst ihn bekommen?«

      Kapitel 3

      Jack war nur wenige Meter von ihnen entfernt, als sie ein Kläffen und Jaulen hörte. Max rannte an Jack und Julia vorbei direkt in die Arme von Kevin, der bereits in einer hockenden Position auf ihn wartete. Julia drehte sich um und schaute dem Hund hinterher. Es war ein schönes Bild. Man konnte schwer erkennen, wer sich von den beiden mehr freute. Max sprang an ihm hoch und brachte Kevin kurz zum Schwanken. Nur mit viel Mühe konnte er verhindern, dass er rückwärts hinfiel.

      »Ist ja gut mein großer... braver Hund... Max ist ja gut«, hörte sie ihn rufen. Sie musste lächeln. Ja, so hatte sie sich die Begrüßung mit seinem Hund vorgestellt. Max wedelte unaufhörlich mit dem Schwanz und rannte, nachdem er drei Mal um Kevin herumgelaufen ist, zu Julia und wollte sie gerade anspringen. Aber mit einem Satz stand Kevin neben ihr und hielt ihn zurück. Er schnupperte an ihr herum und sie hielt ihm die Hand hin. Er leckte daran und jaulte vor Freude. Kevin zog ihn von ihr weg und sagte: »Hör auf Max! Das macht kein braver Hund. Sitz!«

      Er wedelte noch ein paar Mal mit dem Schwanz und setzte sich dann widerwillig hin. Kevin hockte sich neben ihn und flüsterte ihm ins Ohr: »Das ist Julia. Du musste ganz besonders lieb zu ihr sein.«

      Ein Zungenschlecker quer über das Gesicht war die Antwort.

      Julia kicherte und sagte leise zu ihm gewandt: »Na siehst du, jetzt hast du ja doch noch ein Kuss bekommen.«

      Er stand auf und flüsterte lächelnd: »Freches Ding!«

      Jack kam mit gestreckter Hand auf Julia zu. Sie war etwas unsicher, da sie nicht wusste, was er alles gesehen hatte.

      »Hallo Julia, es freut mich, dass du endlich hier bist.«

      »Hallo Mr. John, und ich freue mich über ihre Einladung. Danke nochmals!«

      »Bitte nenne mich Jack«, sagte er freundlich.

      Julia betrachtete ihn und musste sich eingestehen, dass auch dieser Mann sehr gut aussah. Er hatte dunkles, fast schwarzes Haar und grüne Augen. Er war etwas kleiner als Kevin, aber ebenso schlank. Fast muskulös. Er hatte ein freundliches Gesicht und sein Blick wirkte immer sehr aufmerksam. Julia bemerkte, dass sie in wenigen Sekunden abgescannt wurde. Eigentlich war es ihr egal, was ihr Boss von ihrem Aussehen hielt. Jedoch war er Kevins Freund. Dies ließ die Begutachtung in einem ganz anderen Licht rücken. Was, wenn Jack sie nicht attraktiv genug für Kevin fand? Würde er auf das Urteil seines Freundes hören? Sie versuchte durch ein tiefes Durchatmen, ihre Gedanken zu ordnen.

      Julia, konzentriere dich nur auf deinen Job hier und lass die Männergeschichten, ermahnte sie sich.

      »Ich wäre dumm gewesen, wenn ich dich nicht ausgewählt hätte. Du hast von allen Bewerberinnen die besten Qualitäten. Weißt du denn gar nicht, dass dein Name in Deutschland schon in aller Munde ist?«

      Skeptisch schaute sie zu ihm auf.

      »Oh!«, stieß sie hervor.

      Kevin stand die ganze Zeit hinter ihr und musste bei dieser Frage schmunzeln. In Gedanken sah er ihre hochgezogene Braue. Jack bemerkte die Reaktion von Kevin. Seinem Blick entging nichts. Seine Frage behielt er jedoch für später auf.

      Mit diesem „OH“ hatte unser Gespräch auch angefangen, dachte Kevin. Ob sie mit Jack auch solche Gespräche führen wird? Er merkte ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend. War er eifersüchtig? Nein, das Recht hatte er nicht. Aber fragt ein Gefühl nach dem Recht?

      Jack blickte kurz zu Kevin.

      »Und... war er ein angenehmer Chauffeur? Oder hat er dich gelangweilt?«

      Kevin verdrehte die Augen.

      »Hey, hör auf damit. Ich bin nicht langweilig«, protestierte er.

      Julia drehte sich kurz um und musste an die letzten Minuten denken. Sie blickte in warme Augen, über die sich eine kleine Falte bildete. Sie lächelte ihm zu und drehte sich wieder um.

      »Kevin war sehr amüsant. Ich hatte nicht eine einzige Minute Langeweile. Im Gegenteil, die Zeit verging viel zu schnell.«

      Jack kniff die Augen zusammen.

      »Du redest von diesem Kevin da?«, fragte er unglaubwürdig.

      Er zeigte mit dem Finger auf Kevin. Sie drehte sich nochmals um und bestätigte es.

      »Ja doch. Genau der Kevin.«

      Nun grinste Jack und ging zu Kevin hinüber. Er legte seinen Arm auf seine Schulter und boxte ihm in die Rippen.

      »Na so was mein Alter. Hätte ich gewusst, dass du auftaust, wenn ich dich als Chauffeur durch die Gegend schicke, dann hätte ich das schon viel früher getan.«

      Julia verstand diese Andeutung nicht und war sich nicht sicher, ob sie die überhaupt verstehen wollte. Kevin schaute ihn verärgert an.

      »Jack, konzentriere du dich lieber auf deine Arbeit und lass mich in Ruhe. Und Julia möchte bestimmt endlich das Team kennen lernen.«

      Jack verdrehte die Augen.

      »Ist ja schon gut. Habe verstanden.«

      Er lief zu Julia zurück und sagte höflich: »Julia, das Team kann ich dir erst Morgen vorstellen und außerdem muss ich mich bei dir erst einmal entschuldigen.«

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