Das kleine Paradies. Ida Uhlich

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das kleine Paradies - Ida Uhlich страница 12

Автор:
Серия:
Издательство:
Das kleine Paradies - Ida Uhlich

Скачать книгу

das erste Mal einen ernsten Ton in seiner Stimme. Schaute er jetzt etwa wütend? Nein, seine Augen waren viel zu warm dafür, entschied sie.

      Adam musste einen siebten Sinn dafür haben, dass er immer im richtigen Moment auftauchte.

      »Na, hat es euch geschmeckt?«

      Julia, diesmal sichtlich erleichtert über seine Anwesenheit, nickte eifrig und sagte: »Oh ja. Bitte sagen sie ihrem Koch, dass es mir sehr gut geschmeckt hat.«

      Jetzt grinste Kevin wieder und sie atmete tief aus. Puh, irgendwie konnte sie nicht ertragen, ihn sauer oder verärgert zu sehen. Komischer Tag... Rose wird mir nichts davon glauben.

      »Adam, dem kann ich mich nur anschließen. Richte bitte Tom aus, dass es ein Hochgenuss war.«

      Lächelnd und fast schwebend entfernte sich Adam.

      »Jetzt wieder zu dir.«

      »Oh, dein Verhör! ...hätte ich beinahe vergessen.«

      »Ich nicht. Also... wer passt jetzt auf dich auf? Ich meine, wo doch dein Onkel nicht mehr bei dir ist?«

      »Rose und ... und Edgar.«

      »Edgar?«, fragte er skeptisch. Seine Stimme klang ernst und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

      »Ja Edgar. Er ist mein Nachbar und wird von Rose ständig instruiert, wann er wo und wie auf mich aufpassen soll. Das ist wirklich manchmal lästig.«

      »So, so... du hast also einen Aufpasser.«

      »Jaaaa und er ist sehr nett.«

      Er runzelte die Stirn. Unbewusst drückte er ihre Hand stärker und sein Lächeln verringerte sich. Es ärgerte ihn maßlos, wie sie es sagte. Was war bloß los mit ihm?

      »Okay! Er ist also nett. Gut!«

      »Verhör beendet?«

      »Ganz bestimmt nicht!«

      »Uff. Und ich dachte schon, du hast genug.«

      »Hey, ich fange gerade erst an.«

      »Warum?«

      »Warum was?«

      »Na diese vielen Fragen?«

      »Ich... ich möchte dich... na ja, ich möchte dich einfach besser kennen lernen.«

      »Warum?«

      »Warum was?«

      »... mich besser kennen lernen?«

      Er schluckte. Was sollte er jetzt sagen? Verdammt, ich bin doch selten sprachlos. Er hatte eine Eingebung.

      »Ich habe nur eine Woche Zeit. Wenn überhaupt. Vielleicht muss ich ja morgen schon abreisen.«

      »Warum?«

      »Hey, diese Warums erinnern mich an meine Nichte. Sie ist allerdings erst 4!«

      Julia kicherte.

      »T´schuldigung! Du musst also wieder zurück in die Staaten?«

      »Vielleicht. Aber egal. Wie ist deine Freundin Rose so? Ähnelt sie dir?«

      »Oh Gott nein! Sie ist das ganze Gegenteil von mir. Deshalb ergänzen wir uns ja auch so gut.«

      Eine Frage brannte in seinem Hirn, doch er wusste nicht, wie er sie verpacken sollte.

      »Ist... also ist Edgar nur dein Nachbar?«

      Pah, die Frage habe ich ja super umschrieben... direkter ging es wirklich nicht, dachte er.

      »Ja.«

      Die Antwort genügte ihm nicht.

      »Ich meine, er passt wirklich nur auf dich auf? Er hat keine anderen Absichten?«

      Sie verstand die Frage nicht.

      »Ja doch. Er passt nur auf mich auf«, sagte sie verwundert. »Wieso sollte er andere Absichten haben?«

      »Also das kann nur eine Frau fragen!«, sagte er leise.

      Er lehnte sich nach hinten und durchwühlte mit seinen Händen sein kurzes Haar. Sein Herz raste und er hätte es am liebsten abgestellt, damit sie es nicht hörte. Er wurde verrückt... ja es konnte nicht anders sein. Er war so lange nicht mehr an einer Frau interessiert, dass er jetzt den Verstand verlor. Und diese Frau raubte ihm den Verstand. Und das nach wenigen Stunden. Wie würde es erst nach einer Woche sein? Diese Frage wollte er sich lieber nicht beantworten.

      »Entschuldige. Ich habe nicht das Recht dich so etwas zu fragen.«

      »Oh, ist schon okay.«

      Er war einen Moment lang still.

      Julia versuchte es zu erklären.

      »Weißt du, viele denken, eine Freundschaft zwischen Mann und Frau gibt es nicht. Aber sie gibt es doch. Es darf nur keiner von beiden mehr als Freundschaft empfinden.«

      »Da stimme ich dir zu. Aber ich glaube einfach nicht, dass man von dir nur Freundschaft will? Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch.«

      Nun lächelte sie ihr herzallerliebstes Lächeln und stieß gegen seine Hand.

      »Hey, du übertreibst.«

      Sie rümpfte die Nase und sprach weiter: »Er ist mit meiner Freundschaft wirklich zufrieden, da er nämlich in Rose verknallt ist. Er gibt es nur nicht zu. Er ist dafür viel zu schüchtern. Und Rose... meine Güte Rose... sie checkt es nicht oder will es einfach nicht wahrhaben. Nur deshalb lässt er sich so viel von ihr gefallen.«

      Er atmete tief ein und stieß die Luft pfeifend wieder aus. Das Glück stand doch auf seiner Seite und er fand, dass er allen Grund dazu hatte, sich auf die kommende Woche zu freuen.

      Adam kam langsam an den Tisch und räusperte sich. Diesmal zuckte sie nicht zusammen. Er hatte ein Telefon in der Hand und reichte es Kevin.

      »Es ist Jack. Er möchte wissen wo ihr bleibt.«

      Julia schaute ängstlich zu Kevin. Er zwinkerte ihr zu und nahm den Hörer: »Hallo Jack, woher weißt du wo wir sind?«

      Sie beobachtete ihn genau und bemerkte die Stirnfalte.

      »Oh man Jack... später!«, stöhnte er genervt.

      Es entstand eine lange Pause und Kevin schaute auf die Armbanduhr.

      »Okay, wir sind in einer Stunde da.«

      Er gab den Hörer an Adam zurück und lächelte sie an.

      »Okay Julia, wo waren wir stehen geblieben!«

      Schwupp... und ihre Augenbraue war oben.

      Wenn

Скачать книгу