Das kleine Paradies. Ida Uhlich

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Das kleine Paradies - Ida Uhlich

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an. Ich kann gut auf mich selber aufpassen.«

      Stimmt! Er hatte überhaupt kein Recht dazu, ihr etwas vorzuschreiben. Wie auch? Schloss man Freundschaft innerhalb weniger Stunden? Nein! Wieso sollte sie ihm vertrauen? Schließlich hatte er das gemacht, was er Liam auch zutraute. Sie küssen. Der Gedanke ließ ihn wieder an Knochenbrüche denken. Das war nicht gut.

      »Ich weiß auch nicht, warum ich mir Sorgen um dich mache«, sagte er starrköpfig.

      Sie verdrehte die Augen und sagte bissig: »Weil jeder denkt... wie hat sie nur 32 Jahre überlebt?«

      Sie verschränkte ihre Arme und blickte ihn angriffslustig an. Er wollte aber nicht mit ihr streiten. Er wollte sie lieber küssen. Er kratzte sich am Kopf. Das wäre kein guter Moment, dachte er grinsend. Sein Grinsen bewirkte bei ihr einen Waffenstillstand. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, öffnete Liam die Tür.

      »Julia, ich störe euch ja ungern, aber mein Vater ist am Telefon und möchte dich sprechen.«

      Er gab ihr das Smartphone.

      Kevin war sich sicher, dass dieser Typ seinen Vater selber angerufen hatte um Hilfe von ihm zu bekommen. Warmduscher!

      »Hallo Lord McDerby.«

      ......

      »Ja ich weiß. Es ist sehr freundlich von Liam.«

      Kevin verzog das Gesicht.

      ......

      »Vielen Dank nochmals für ihre Gastfreundschaft.«

      Kevin räusperte sich.

      .....

      »Oh.«

      Kevin fand, dieses >Oh< gehörte nur ihm.

      .....

      »Natürlich bleibe ich hier bei Liam.«

      Kevin ballte seine Fäuste.

      .....

      »Vielen Dank, ich werde es ihm ausrichten.«

      Kevin musste sich beherrschen, seinen Fäusten keinen Befehl zu erteilen. Sie gab das Smartphone zurück und wich Kevins Blick aus.

      Sie schaute zu Liam, der grinsend sagte: »Nun gut. Dann können wir ja deinen Koffer holen. Ich zeige dir dein Zimmer und dann können wir zusammen zu Abendessen, okay?«

      Sie nickte und lief mit Kevin zur Eingangstür. Leise fragte sie Kevin: »Bleibst du noch zum Essen?«

      Ihre Stimme zitterte. Dass er jetzt wegfuhr gefiel ihr nicht. Sie hatte keine Angst vor Liam, aber sie wäre gerne noch länger mit ihm zusammen geblieben; in seiner Nähe.

      Wütend teilte er ihr mit: »Keine gute Idee. Ich kann ihn nicht ausstehen. Meine Beherrschung kann ich gerade noch 3 Minuten halten.«

      »Oh!«, entfuhr es ihr.

      Lächelnd drehte er sich um.

      »Weißt du eigentlich wie gerne ich dein „oh“ höre?«

      Sie kicherte leise: »Und weißt du, wie oft ich Rose damit schon zum Wahnsinn getrieben habe?«

      Er überlegte kurz.

      »Es ist einfach unglaublich!«

      »Was?«

      »Dass ich nach so kurzer Zeit dir tausend Dinge aufzählen könnte, die ich an dir mag.«

      Er blickte zu ihr runter. Sie zu ihm auf. Sie standen sich dicht gegenüber und keiner wollte diesen Augenblick mit Worten stören.

      Außer Liam!

      Er stand plötzlich vor ihnen und fragte schroff: »Es ist wohl besser, wenn ich den Koffer hole?«

      Kevin überlegte kurz, welchen Knochen er ihm noch nicht gebrochen hatte. Er wollte es nachholen und lief ihm hinterher. Julia hielt ihn jedoch fest und schaute ihn lächelnd an.

      »Kevin... nicht!«, befahl sie schmunzelnd.

      »Du willst immer noch hier bleiben?«, fragte er verständnislos und verdrehte die Augen.

      Sie flüsterte: »Ja! Und ich verspreche dir, ich pass auf mich auf.«

      Er hob seine Hand, die Innenfläche nach oben und forderte streng: »Gib mir bitte dein Smartphone!«

      »Aber wieso?«, protestierte sie.

      »Gib mir bitte dein Smartphone!«, wiederholte er ungeduldig.

      Sie biss sich auf die Lippe und suchte ihr Smartphone.

      »Da bitte!«

      Sie legte es in seine offene Hand und schaute skeptisch.

      »Was willst du damit?«

      »Ich speichere dir meine Nummer ein. Ich kann in 30 Minuten hier sein.«

      Sie nickte und sagte genervt: »Wenn es dich beruhigt.«

      Er beugte sich leicht zu ihr runter, seine Lippen berührten ihr Ohr und flüsterte: »Ja. Eigenartigerweise beruhigt mich das.«

      Sie wollte ihm in die Augen schauen und drehte ihren Kopf. Ihre Lippen streiften seine Wange, was zufolge hatte, dass er erneut das Verlangen spürte, sie zu küssen. Diese Frau brachte ihn in weniger als einer halben Sekunde außer Kontrolle. Wie kann das nur sein, dachte er. Wie macht sie das nur? Bevor er dafür eine Erklärung hatte, mischte sich wieder Liam ein. Er stellte sich genau vor ihnen und hob den Koffer ein wenig an.

      »Julia? ...können wir?«

      Kevins Stirn zog sich zusammen. Seine Augen waren kleine Schlitze. Julia spürte, dass er sauer wurde und sagte zu Liam, ohne jedoch den Blick von Kevin zu nehmen: »Ich komme gleich nach, Liam. Gibst du mir bitte noch einen Moment?«

      »Okay. Bis gleich!«, sagte er provokant.

      Kevin versuchte diese Stimme zu überhören und ihr fesselnder Blick half ihm dabei. Es kam ihm fast vor, als wenn sie ihn hypnotisieren wollte.

      Das ist es, dachte er. So macht sie es also... sie hypnotisiert mich.

      Das Lächeln, was sie ihm schenkte, ließ seinen Puls ansteigen.

      »Ich freue mich schon auf morgen«, sie stockte kurz. »Wenn ich endlich das Team kennenlerne. Und wenn ich ihnen bei der Arbeit zuschauen kann.«

      Etwas enttäuscht, dass nicht ER der Grund war, fragte er: »Soll ich dich morgen abholen?«

      »Dann müsstest du aber sehr früh aufstehen?«

      »Das macht mir nichts aus. Ich gehe mit Max immer früh durch den Wald. Also? Soll ich dich abholen?«

      »Das wäre wirklich sehr nett von dir, Danke!«

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