Das kleine Paradies. Ida Uhlich

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das kleine Paradies - Ida Uhlich страница 23

Автор:
Серия:
Издательство:
Das kleine Paradies - Ida Uhlich

Скачать книгу

der Fensterfront war eine große Bar; mit sechs Barhockern davor. Liam steuerte darauf zu und fragte im Gehen: »Möchtet ihr etwas trinken?«

      Kevin: »Nein, danke!«

      Julia: »Ein Wasser bitte!«

      Liam drehte sich verwundert um.

      »Ein Wasser?«, fragte er ironisch. »Der Abend ist doch noch lang. Wirklich nur ein Wasser?«

      »Ja, nur Wasser«, betonte sie.

      Kevin fragte sich, ob er jetzt schon zuschlagen sollte, oder erst später.

      Liam gab Julia das Wasserglas und sagte: »Setz dich doch!«

      Kevin ignorierte er. Sie blieb lieber stehen.

      »Wie war dein Flug? Hat alles geklappt? Wer hat dich abgeholt?«

      Anstelle von Julia antwortete Kevin stinkig: »Ich habe sie abgeholt. Mr. John hat ein Zimmer für Julia herrichten lassen und da Lord McDerby nicht da ist, werde ich sie gleich wieder mitnehmen.«

      Warum warten, dachte sich Kevin. Er sollte gleich wissen, dass er es nicht zulassen wird, dass sie hier übernachtet. Aber Julia wäre nicht Julia, wenn sie nicht anders reagieren würde, als ihm lieb wäre.

      »Meine Freundin Rose sagte mir, dass dein Vater hier sei.«

      »Oh, er musste gestern in die Staaten fliegen... aus familiären Gründen. Leider konnte er es nicht verschieben. Deshalb bin ich hier. Er wollte nicht unhöflich sein und dir so kurzfristig absagen.«

      »Du wohnst hier sonst nicht?«

      »Nein. Ich bin extra für dich angereist.«

      Was Julia nett fand, fand Kevin dagegen widerlich. Seine Alarmglocken schellten!

      „Das ist sehr nett von dir. Aber eine kurzfristige Änderung hätte mir nichts ausgemacht. Kevin erwähnte es ja bereits. Ich kann auch bei Mr. John bleiben.«

      Er kam auf Julia zu und nahm ihre Hand.

      »Nein, nein. Es macht mir wirklich nichts aus. Ich habe gerne eine schöne Frau um mich.«

      Kevin stieß ein Zischen aus. Am liebsten hätte er ihm die Hand von Julia entrissen und seine dafür gebrochen. Was bildete er sich überhaupt ein... es war seine Hand. Es war sein Vorrecht ihre Hand zu nehmen. Julia entzog ihm schnell die Hand und rückte ein wenig näher an Kevin heran. Schützend legte er seinen Arm um ihre Taille. Sie ließ es zu und Liam schaute lächelnd weg. Kevin genoss seinen Triumph. Liam lief wieder zur Bar um sich sein Glas erneut zu füllen. Es wurmte ihn, dass Kevin so besitzergreifend war.

      Er drehte sich wieder um und setzte seinen Dackelblick auf: »Bitte gebe mir die Ehre und bleibe hier. Ich habe extra für dich meinen Urlaub unterbrochen. Es macht mir wirklich nichts aus. Mein Vater würde sonst denken, ich wäre nicht nett zu dir gewesen. Das kannst du mir doch nicht antun? Bitte bleib!«

      Das waren genau die Worte, die Julia nicht hören wollte. Jetzt konnte sie nicht mehr ablehnen. Das wäre nicht nur unhöflich, sondern Tom gegenüber nicht fair. Schließlich war er mit dem Lord befreundet. Eigentlich war es ja sehr nett von Liam, dass er seinen Urlaub unterbrochen hatte. Fand sie jedenfalls.

      Beide Männer bemerkten ihre Unsicherheit. Liam lächelte siegessicher, während Kevin sie am liebsten schütteln wollte.

      Julia, dachte er, gehe nicht auf diese schmierigen Worte ein.

      Kevins Griff wurde um ihre Taille fester.

      »Kennt ihr euch schon lange?«

      Beide waren so verblüfft über diese direkte Frage, dass es für 3 Sekunden ruhig war. Kevin wollte schon sagen, dass sie sich eine Ewigkeit kannten, aber umso absurder wäre es, dass sie nicht bei ihm schlief.

      Julia, die Ehrlichkeit in Person, sagte dagegen: „Wir haben uns heute erst kennen gelernt.»

      Sie warf Kevin ein Lächeln zu. Er fand es so zauberhaft, dass er sie, wenn sie alleine gewesen wären, am liebsten sofort geküsst hätte. Er verfluchte Liam und wollte ihm die andere Hand brechen.

      Liam lief an Kevin vorbei und sagte arrogant und so leise, dass es nur Kevin hören konnte: »Na dann hast du ja nur ein paar Stunden Vorsprung.«

      Im Gedanken brach er gerade Liams Genick. Julia schaute ihm hinterher und wunderte sich, dass Kevin sich verkrampfte. Sie flüsterte ihm zu: »Was ist?«

      »Ich muss dich alleine sprechen... jetzt!«

      Er schob sie zur Tür und sagte im Gehen zu Liam: »Ich muss kurz mit Julia unter vier Augen sprechen.«

      Liam nickte nur und schaute ihnen lächelnd hinterher. Kaum waren sie draußen sagte Kevin gereizt: »Julia, du willst doch nicht wirklich bei diesem Widerling bleiben?«

      »Aber es wäre unhöflich, wenn ich nicht hier bleiben würde.«

      »Es wäre unhöflich, wenn ich ihm den Kiefer brechen würde!«, schnauzte er.

      »Pscht, schrei nicht so. Er kann dich bestimmt hören.«

      Sie musste sich ein Lächeln verkneifen.

      »Na und!«, er holte tief Luft. »Julia... du kannst hier nicht bleiben. Du kennst ihn doch gar nicht.«

      Lächelnd sagte sie: »Das gleiche hat Rose auch über dich gesagt.«

      »Aber du kannst mir vertrauen. Ich würde nie etwas tun, was dich verletzen würde.«

      »Und wieso bist du so sicher, dass er es tun würde? Du kennst ihn doch auch nicht. Aber Rose kennt ihn. Sie würde es nicht zulassen, wenn sie ihm nicht trauen würde.«

      Dagegen kam er nicht an. Wieso sollte sie ihm mehr glauben als ihrer besten Freundin? Trotzdem hatte er kein gutes Gefühl und seine Nackenhaare standen hoch. Der Typ war ein Frauenheld wie er im Buche stand.

      Grimmig und widerwillig sagte er: »Du hast ja Recht. Aber bitte versprich mir, dass du mich sofort anrufst, wenn er dir zu nahe kommt.«

      Diesmal zog sie die Brauen bewusst hoch.

      Er lachte bewusst nicht.

      »Wie, wenn er mir zu nahe kommt? Meinst du so wie du?«

      Sein Schweigen deutete sie als ein Ja. Sein Herz raste. Die Vorstellung, dass er sie küsste, machte ihn wahnsinnig. War er bereits jetzt schon eifersüchtig?

      »Hey, schau mich an«, bat sie leise.

      Er blickte in dunkle warme Augen.

      »Dazu gehören immer noch zwei. Außerdem bin ich nicht so leicht zu haben. Du müsstest es doch wissen.«

      Er zog einen Mundwinkel hoch und ein kleines Lächeln machte sich breit. Er gab sich aber noch nicht zufrieden. Was ist, wenn sie sich nun doch in diesen Typen verliebte? Bei diesen Gedanken gaben seine Lachmuskeln wieder auf. Seine Lippen waren nur noch ein Strich. Julia wurde wütend.

      »Oh man Kevin,

Скачать книгу