FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust. Franck Sezelli

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust - Franck Sezelli страница 3

Автор:
Серия:
Издательство:
FEMINA. FKK-Urlaub im Lager Lebenslust - Franck Sezelli FEMINA

Скачать книгу

wie der Mann übrigens auch.«

      »Aber das ist doch Verschwendung«, wandte die Kronrätin ein. »Ein Mann kann doch locker zwei Frauen begatten – oder auch mehr.«

      »Im Ausland ist das aber nicht so, es gibt da auch eigentlich viel zu viele Männer. Deswegen haben die dort auch die Herrschaft. Aber wenn wir solche Leute in unser schönes Königreich lassen, könnte dessen Stabilität gefährdet sein. Sicherlich gibt es auch bei uns viele Frauen, die sich einen Spermaten ganz für sich allein wünschen. Sie vergessen dabei, dass dann aber solche Zustände wie im Ausland herauskämen. Diese Spermaten wären bald keine lieben Spermaten mehr, sondern würden sich zu sogenannten Machos entwickeln, die ihre Frau beherrschen wollen und schließlich unsere ganze matriarchalische Gesellschaft in Frage stellen und umwälzen würden. Jedenfalls befürchte ich, unsere Gesellschaft könnte durch zu engen Kontakt mit diesen Männergesellschaften irgendwie instabil werden. Und sieh dich mal in der männerbeherrschten Welt um: Kriege, Hunger und Frauendiskriminierung sind an der Tagesordnung.

      Aber ich glaube, wir könnten aus deiner Idee doch etwas herausholen. Wir müssen es nur anders angehen. Vielen Dank, Frau Ursnor.«

      Nach der Pause bemerkte Heiba sofort, dass alle Sitztücher erneuert worden waren. Auch gelüftet worden war der Beratungsraum, aber viel geholfen hatte dies bei der Hitze nicht. Wenigstens war die Luft nicht mehr so abgestanden und von Schweißgeruch erfüllt.

      Die Comtesse Fica von Mannslieb erhielt als erste das Wort zur Diskussion des aufgeworfenen Genproblems. Sie war nun schon lange ordentliches Mitglied des Kronrates. Ihre Mutter, die Gräfin Gracia hatte ihr den dem Hause Mannslieb zustehenden Platz im Kronrat überlassen. Die Comtesse bedauerte außerordentlich, dass das Königreich nicht einfach bei seinen Nachbarn einige Männer entführen könnte, wie dies in historischer Zeit durchaus ab und zu vorgekommen war. Sie würden sich sicher schnell an ihre Aufgabe gewöhnen und Gefallen daran finden.

      Diese Bemerkung rief bei den meisten Frauen am Beratungstisch zwar ein zustimmendes Schmunzeln hervor, aber die Prinzessin wurde direkt förmlich:

      »Meine ehrwürdige Mutter, unsere Königin, verfolgt eine friedliche Politik. Niemals werden wir unsere Nachbarn angreifen oder irgendwelche illegalen Aktionen auf deren Territorium ausführen.«

      Cunni betonte, dass das Königreich sich seit Jahrzehnten um die Aufnahme in die UNO bemüht, um Teil der internationalen Völkerfamilie zu werden. Es läge nicht an ihnen, dass dieser Antrag mit fadenscheinigen Argumenten wie zum Beispiel dem Vorwurf der Männerdiskriminierung oder der Behauptung, Femina sei gar kein echter Staat, immer wieder zurückgewiesen, ja nicht einmal behandelt wird. Unter keinen Umständen wolle frau sich weitere Hinderungsgründe für eine UNO-Aufnahme und internationale Anerkennung einhandeln.

      Natürlich wusste Fica von Mannslieb dies alles, aber die Kronratsmitglieder wussten, dass Fica von Mannslieb wie zuvor auch ihre Mutter zu jedem Tagesordnungspunkt sprechen musste, auch wenn sie nichts Konstruktives beizutragen wusste.

      Als Nächste meldete sich Angela Mergel, eine betagte und sehr prominente Schauspielerin zu Wort und schlug vor, einfach mehr Jungen zur Geburt freizugeben und aufzuziehen. Ihre einfache Formel lautete: mehr Spermaten, mehr Gene. Und außerdem noch mehr Vergnügen für die Damen. Sie hatte ganz offensichtlich nichts verstanden.

      Die Leiterin des Sexuologischen Instituts erklärte Frau Mergel und den anderen Anwesenden noch einmal geduldig das Problem. Dabei ging sie noch einmal ausführlich auf die Tatsache ein, dass eine einfache Erhöhung der Zahl der Spermaten das Gendiversitätsproblem nicht löst. Wegen des bereits relativ hohen Inzestuitätsgrades der Bevölkerung käme durch Zuwächse aus demselben Genpool keine wesentlichen Erneuerung oder Bereicherung der verfügbaren Gene zustande. Mit anderen Worten: Eigentlich müssen von irgendwoher fremde Gene in die Reproduktion der Bevölkerung Feminas eingebracht werden.

      An diesem Punkt der Diskussion angekommen, meldete sich Heiba zu Wort.

      »Ihre Hoheit, sehr geehrte Kronrätinnen, sehr geehrte Damen, erlauben Sie mir, diesen zuletzt geäußerten Gedanken aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Frau Kronrätin Ursnor, mit der ich mich in der Pause unterhalten konnte, brachte mich da auf einen Gedanken. Wir müssen ihre Idee der Entwicklung eines Tourismus in unser Land und den sicher nicht ganz ernst gemeinten Gedanken ihrer Erlaucht, Kronrätin Comtesse von Mannslieb, der Entführung junger Männer bei unseren Nachbarn geeignet verbinden. Tourismus heißt nicht umsonst auch Fremdenverkehr – und genau diesen brauchen wir. Ich weiß zum Beispiel, dass es in Europa Männer gibt, die in ihrem Urlaub zum Ficken nach Thailand fahren. Warum sollte es uns nicht gelingen, die Interessen einiger dieser Männer auf unser Königreich zu lenken? Selbstverständlich müssen wir dabei Gelegenheit haben, unter den möglichen Interessenten die für uns geeigneten, also junge, gesunde und intelligente Männer auszusuchen. Dann sollte es doch für uns nicht schwer werden, solche Männer für unsere Zwecke auszunutzen.«

      Die Prinzessin nickte bedächtig zu diesem Vorschlag:

      »Vielen Dank, Frau Staatssekretärin Schadduus, Ihre Idee ist es wert, weiter verfolgt zu werden. Sie ist ja noch nicht ausgereift, hat aber möglicherweise das Potential zur Lösung unseres Problems. Ich möchte hiermit den Beschluss verkünden, Ihr Ministerium damit zu beauftragen, diese Idee bis in alle Details auszuarbeiten und ihre Machbarkeit zu prüfen. Schwierigkeiten könnten sich aus der Tatsache ergeben, dass unser Staat in der Männerwelt nicht anerkannt, ja, in den meisten Ländern der Bevölkerung nicht einmal bekannt ist. Das könnte ein Hinderungsgrund für viele mögliche Kandidaten sein, in unser Land zu kommen. Denken Sie bitte auch über diese Frage nach, Frau Schadduus.«

      Danach beendete Cunni die Beratung recht zügig und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, diese Frage abschließend in zwei Monaten wieder besprechen zu können.

      Anreise

      Lukas hatte sich über Ronald gebeugt, um auch etwas von draußen zu sehen. Sie fuhren gerade durch eine ländlich wirkende Siedlung. An der Straße reihten sich hübsche Häuser aneinander, die meisten weiß, einige auch gelb getüncht. In den gepflegten Vorgärten spielten Kinder, in einigen saß auch eine ältere Frau auf einer Bank. Der Bus überholte Radfahrerinnen, auf dem Fußweg liefen Frauen einzeln, manchmal auch zu zweit, und schauten dem vorbeifahrenden Fahrzeug hinterher.

      Ein ganz normales Straßenbild, wie es auch in einer Vorstadt in München oder Dresden zu sehen gewesen wäre. Aber etwas fiel auf und reizte die beiden, aufmerksam weiter hinauszusehen: Alle waren nackt! Und – es waren keine Männer zu sehen. Selbst die spielenden Kinder waren nur Mädchen.

      Sie wussten es ja, aber es zu wissen oder es mit eigenen Augen zu sehen, war doch etwas anderes. Das war also Femina, hier wollten sie Urlaub machen, einen ganz besonderen Urlaub. Die beiden jungen Männer im Bus, der sie ihrem Urlaubsziel näherbrachte, schauten sich an und mussten grinsen.

      Schon auf dem Flug nach Hermosillo lernte Ronald Lukas kennen. Zufällig oder auch beim Ticketkauf durch das Fremdenverkehrsamt von Femina so vorherbestimmt, saßen sie im Flugzeug nebeneinander und kamen so ins Gespräch. Ihnen waren auch andere Deutsche auf dem Flughafen Benito Juarez Mexico City aufgefallen, die nach dem erholsamen Schlaf im Flughafenhotel, der dem Jetlag entgegenwirken sollte, auf den Weiterflug nach Hermosillo warteten. Besonders bei einigen jungen Männern hatten sie den Verdacht, dass sie das gleiche Urlaubsziel hatten, aber sie saßen dann zu weit entfernt, um mit ihnen zu sprechen.

      Am Aeroport General Ignacio Pesqueira Garcia von Hermosillo sammelte ein älterer maulfauler Mexikaner mittels eines Schildes die sieben jungen Männer ein, die weiter nach Femina wollten. Sie wurden in einen Bus gesetzt, den der alte Mann dann auch steuerte. Nach einer ihnen ziemlich lang erscheinenden Fahrt

Скачать книгу