Amor ist auf den Hund gekommen. Christa Mollay

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Amor ist auf den Hund gekommen - Christa Mollay

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style="font-size:15px;">      Er geleitete die Damen zum Auto und hoffte, dass er Berta gleich nach Hause, wenn schon nicht fliegen, was schneller gegangen wäre, aber wenigstens fahren durfte.

      Den Kaffee hatte sie ja ohnehin auch schon im Restaurant getrunken und sogar noch ein Stück Kuchen mit doppelter Portion Schlagobers dazu, runter geschlungen.

      Er brauchte dringend Schlaf, nach dem gestrigen Inferno.

      Beim Auto angekommen, hielt er seiner Mutter galant die Hintertüre auf, wartete bis sie bequem Platz genommen hatte und schlug die Tür zu.

      Dann öffnete er mit einer leichten, charmanten Verbeugung die Beifahrertür für Berta.

      Berta bleckte geschmeichelt die Zähne.

      Vor ihnen parkte soeben ein kleiner, roter Flitzer ziemlich flott ein.

      Eine langbeinige, sonnenbebrillte Schönheit entstieg dem Gefährt.

      Jeanshotpants und Highheels. Welch erfreulicher Anblick!

      Für ihn das erste Highlight des Tages.

      Walter vergaß sogar ein wenig seine Müdigkeit.

      Leider auch Berta.

      Die Augen nur auf die Beauty gerichtet, schmiss er lässig die Türe zu.

      Ein nicht definierbares Geräusch lenkte ihn aber ein wenig von dem erregenden Anblick ab.

      „Ääärrrg, ääärrrg, uaaau, au, au, au!“

      „Walter!“, ertönte aus dem Fond die aufgebrachte Stimme seiner Mutter.

      „Ja bitte, Mama?“, fragte er höflich.

      „Bist du völlig verblödet!?!

      Du hast Berta die Finger eingezwickt!“

      Jetzt erst bemerkte Walter das angerichtete Malheur.

      Berta klemmte die Finger unter die linke Achsel um mit dem Druck ein wenig den Schmerz zu lindern.

      Margarethe konnte sich ihren merkwürdigen Sohn behalten!

      Ja, sie hatte oft Torschlusspanik.

      Ja, sie wusste, dass das Angebot an guten Männern nicht allzu groß mehr für sie war, aber bevor sie diesen Volltrottel nahm, war es besser noch weiter zu suchen.

      Ja, er sah gut aus, aber was hatte sie davon, wenn er sich bei jedem Nuttenarsch wegglotzte.

      Walter war die Sache mehr als peinlich.

      Auch wenn ihn Berta nicht wirklich interessierte, aber verletzen wollte er nie jemanden.

      Weder seelisch, noch körperlich.

      Und wieder, es war ja noch nicht lange her, ging es Richtung Spital.

      Darauf hatte er überhaupt keinen Bock.

      Es würde noch ewig dauern, bis er an der Matratze horchen konnte.

      Seine Mutter schluchzte am Rücksitz.

      Eine leise Ahnung wuchs in ihr, dass Bertas Interesse an ihrem fragwürdigen Sohn am Verblassen war.

      War es ein Wunder?

      Berta saß mit zusammengekniffenen Lippen und zornig gerunzelter Stirn, wortlos neben ihm.

      Walter zermarterte sich das Hirn, um eine halbwegs plausible Entschuldigung zu erfinden.

      Ihm kam in den Sinn, wie gerne seine Mutter über andere herzog.

      Auch Berta schien aus ähnlichem Holz geschnitzt zu sein.

      Er sagte: „Mein Gott, liebe Berta, sie wissen nicht, wie schrecklich leid mir meine Ungeschicklichkeit tut.

      Aber die junge Frau sah einer Schülerin aus meiner Maturaklasse so ähnlich.

      Ich bin sogar überzeugt, dass sie es war.

      Erstens bin ich mir sicher, dass das Fräulein noch keinen Führerschein hat und zweitens war ich so entsetzt über ihre Aufmachung.

      Wie kann man als junges Mädchen, als Gymnasiastin, so herumlaufen!

      Ich bin erschüttert, sie können sich nicht vorstellen, wie die Mädchen sich oft kleiden.

      Eine Kollegin meinte einmal, die richten sich her wie für den Praterstrich!

      Ich verstehe auch die Eltern nicht.

      Hätte ich eine Tochter, nie würde ich es erlauben, dass sie so das Haus verlässt!“

      Bertas Pochen in den Fingern ließ ein wenig nach und die verhärmten Züge glätteten sich etwas.

      „Du musst die Eltern und den Direktor verständigen, Walter, das ist auch deine Pflicht als Lehrer!“, meldete sich Margarethe aus der hinteren Reihe.

      „Ja, Mama, das werde ich auch tun, alleine schon wegen Berta“, versprach der anscheinend wieder einmal falsch verdächtigte Sohn.

      „Aber ich war so schockiert, da habe ich leider nicht aufgepasst. Ich habe auch genauer hinschauen müssen, weil ich mir wegen der Sonnenbrille nicht so sicher war.“

      Berta hatte eine leichte Quetschung.

      Nach guten zweieinhalb Stunden Ambulanzaufenthalt durfte er sie endlich nach Hause bringen.

      Sein schlechtes Gewissen ließ ihn sagen, wie sehr er sich schon auf den Opernbesuch freue.

      Zuhause ging die Jammerei weiter, als Mama Klein ihrer Küche wieder gewahr wurde.

      In der kommenden Woche beseitigte ein Maler die Schweinerei und im Nu war es Freitag-abend geworden.

      Walter war die ganze Woche zu Hause geblieben.

      Seine Mutter hatte ihre Herzprobleme erst so richtig zwei Tage später verspürt.

      Am Freitagabend bürstete Margarethe Walters Anzug aus, polierte seine Schuhe, bügelte zum dritten Mal sein Hemd und gerade als sie sich ihrer Garderobe widmen wollte, läutete es an der Tür.

      Margarethe öffnete.

      Alex stand draußen.

      Am liebsten hätte sie die Tür gleich wieder zugeworfen und die Klingel abgestellt.

      „Alex, heute ist dein Besuch sehr ungünstig! Wir gehen morgen in die Oper.

      Grüß Gott und Auf Wiedersehen!“

      „Ich muss Walter dringend sprechen“, ließ sich der aber nicht abwimmeln.

      Walter hatte die Stimme seines Freundes gehört und ging zu den Beiden in den Flur.

      „Alex, was ist los?“, fragte er seinen sichtlich

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