Geschichten aus dem Leben. Claus Beese
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Zwei Freunde
Von Anita Koschorrek-Müller
Seit ihrer Kindheit verband sie mit den beiden ein inniges Verhältnis. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten verstanden sie sich blendend. Sie waren richtig gute Freunde geworden. Sie wusste, was sie von den beiden zu halten hatte, und gemeinsam gingen sie über Jahre, nein Jahrzehnte, durch dick und dünn. Eine harmonische Verbindung, die jedoch mittlerweile etwas problematisch wurde. Bisher funktionierte das Zusammenleben mit den beiden ohne große Worte. Sie waren zur Stelle, wann immer sie gebraucht wurden, und sie wusste das zu schätzen.
Es fing mit Kleinigkeiten an, die das Zusammenleben störten. Die zwei Freunde waren nicht mehr bereit, ihr zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung zu stehen. Sie fragte sich, warum es mit den beiden auf einmal nicht mehr so gut funktionierte. War es ihre Schuld? Hätte sie diese Freundschaft mehr pflegen müssen? War alles schon zu lange zu eingefahren? Vielleicht brauchten sie etwas Abwechslung. Sollte man die alten Pfade verlassen, oder hatte man sich nach all den Jahren nichts mehr zu sagen? Nein, das war es bestimmt nicht! Früher schritten sie mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen suchte, ohne zu klagen durchs Leben, aber heute wurde alles kommentiert. Der eine quengelte neuerdings immer ein bisschen rum, und der andere, der größere von den beiden, verstand es immer wieder, zu sticheln und wurde ziemlich aufmüpfig.
Sie war ratlos, wenn sie an die gemeinsame Zukunft mit den beiden dachte. Sollte sie mehr auf sie eingehen oder sie besser ignorieren? Im Kreise von Verwandten und Bekannten erzählte sie von ihren Schwierigkeiten. Viele konnten mitreden, hatten bereits ähnliche Erfahrungen gemacht und zeigten Verständnis. Auf keinen Fall sollte sie die Sache übergehen. Das könnte zur Folge haben, dass alles nur noch schlimmer würde, manche würden im Alter eben komisch.
Sie ließ sich die Sache durch den Kopf gehen, konsultierte ihren Hausarzt und schilderte dem ihre Probleme. Der sah sich die beiden an und lobte ihre Entscheidung, zu ihm gekommen zu sein. Die Diagnose war erschütternd! Der Arzt empfahl ihr Einlagen. Einzeln, erst der rechte, der eine halbe Nummer größer war als der linke, was nur beim Schuhkauf auffiel, wurde genau vermessen. Danach kam der linke dran.
Nach vierzehn Tagen wurden ihr die Einlagen zugesandt. Sie steckte sie in ihre Schuhe und es ging den beiden, nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten, besser.
Die neuen Impulse taten der Freundschaft gut. Sie wollte die zwei Freunde in Zukunft bei Laune halten, mit Sonderzulagen und ab und zu mal einem Wellness-Wochenende, in der Hoffnung, dass die beiden niemals auf die Idee kämen, ihren Job an den Nagel zu hängen.
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