Eine Affäre in Berlin. Margaux Navara
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Читать онлайн книгу Eine Affäre in Berlin - Margaux Navara страница 6
„Vielleicht sollten Sie sich ausziehen, damit die Luft an alle Stellen kann.“
„Ja, das könnte der richtige Weg sein. Aber vielleicht wird es mir dann zu kühl. Ich mag es heiß sehr gerne. Was ist mit Ihnen, Rolf, wo sind Sie denn?“
„Ich sitze auf meiner Terrasse, habe mein Hemd ausgezogen und hoffe auf die kühle Brise. Dazu habe ich mir ein Glas eisgekühlten Champagner eingeschenkt. Das Glas ist ganz beschlagen, so kalt ist er. Das Kondenswasser tropft auf meine Brust. Uh“, dabei zog er scharf die Luft ein, „und der eiskalte Tropfen läuft jetzt über meine Brust in die Senke und herunter in Richtung Bauchnabel. Nein, er läuft daran vorbei, zu meinem Hosenbund. Warten Sie, Sophie, ich muss die Hose öffnen, damit er weiter laufen kann, er ist so angenehm kühl und da unten ist mir so heiß! Ja, so ist es besser, nicht mehr so eng, so kann er sich bewegen. Er läuft weiter nach unten und … ah, jetzt ist er im Zentrum der Hitze angekommen. Ja, komm nur, komm, hier bist du genau richtig, hier bist du an der Wurzel, wo es am heißesten ist. Mh, ich glaube, gerade ist er verdampft.“
Sophie hatte einen trockenen Mund, weil er so weit offen stand. Sie war in Gedanken dem Tropfen gefolgt, hatte ihn vor sich gesehen auf seinem Weg nach unten und dabei glatt das Atmen vergessen. Erst als er aufstöhnte, schluckte sie schwer und fasste dann mit der freien Hand nach unten. Sie musste sich reiben, die Feuchte spüren, sich Erleichterung verschaffen. Wie besessen rieb sie ihre Klitoris, zwischendurch zuckten ihre Finger kurz in ihre nasse Spalte, um sie anzufeuchten, dann ging es weiter.
„Sophie, sind Sie noch dran?“
„Ja, ja, ich bin gleich dran, gleich, Moment noch“, keuchte sie ins Telefon. Und schon zog sie scharf die Luft ein, als die Welle des Orgasmus sie überspülte und sich ihre Muskeln zusammen zogen. Sie lag ganz zusammengekrümmt und presste sich die Hand auf ihren Lustknopf bei dem Versuch, die Erregung anzuhalten, sie nicht entwischen zu lassen.
„Sophie, das war schön, ja? Du hast es einfach, du brauchst nur einen Finger. Ich könnte mir zwar auch Erleichterung verschaffen, aber ich möchte es mir für morgen aufheben, für dich. Auch auf die Gefahr hin, dass das erste Mal sehr schnell gehen wird. Da kann ich für nichts garantieren. Für das zweite Mal kann ich dir aber versprechen, dass es langsam gehen wird, so wie der Tropfen sich ganz langsam nach unten bewegt hat und dann dort an sein Ziel gekommen ist, das so heiß war, dass er darin sofort verdampft ist.“
Sophie atmete schwer, sie ließ sich von seinen Worten davon tragen, träumte von den Freuden, die sie morgen erwarteten. Er wusste, auf was es ankam, er konnte sie mit seinen Worten allein zum Höhepunkt bringen. Sie hoffte nur, dass sie seinen Ansprüchen gerecht werden würde. Ach was, sie würden verdammt viel Spaß zusammen haben, so wie sich das anließ.
„Ja, das machen wir!“, war ihre bestimmte Antwort.
„Sophie, wann kann ich dich sehen? Können wir zusammen frühstücken? Wann stehst du für gewöhnlich auf?“
„Oh, ich stehe ganz zur Verfügung. Ich habe ja nichts anderes vor. Aber du musst doch sicher arbeiten. Sag du, wann du Zeit hast.“
„Nun, ich sollte spätestens gegen zehn im Büro sein, ich habe leider noch viel zu tun, deshalb war ich auch heute noch so spät dort. Aber wenn ich das morgen erledige, kann ich mir mehr Zeit für dich nehmen. Können wir um acht Uhr frühstücken oder ist das zu früh für dich? Ich komme zu dir ins Hotel, wir treffen uns dann im Frühstücksraum. Ich werde aber bestimmt schon um sieben in der Stadt sein.“
„Abgemacht, dann um sieben. Je früher du anfängst, desto früher kannst du auch fertig werden, ja?“
„Aber sicher. Zum Glück sind es nur noch wenige Stunden bis dahin. Aber die solltest du vielleicht schlafen, damit du morgen auch bei Kräften bist. Ich habe so das Gefühl, das wir morgen nicht zur Ruhe kommen werden. Denk dran, eiskalter Champagner und viele kleine Tröpfchen, die sich alle auf den Weg machen …“
„Mh, ich möchte sie alle ablecken und schlucken! Gute Nacht, Rolf.“
Damit legte sie auf. Sie konnte selbst kaum glauben, wie frech sie ihm gegenüber war. Ihn mit diesem Satz alleine zu lassen, war eigentlich Folter, zumindest wenn er auch nur ein wenig Fantasie hatte. Und dass er die hatte, hatte er ja mit seiner Vorstellung unter Beweis gestellt.
Sie hatte sich den Wecker auf sechs Uhr gestellt, war unter die Dusche gestiegen, hatte sich die Haare gewaschen, dann schnell den Wetterbericht gehört und sich dem gemeldeten Sonnenschein und den Temperaturen um fünfundzwanzig Grad entsprechend für ein Kleid entschieden, das ihre immer noch schlanke Figur gut zur Geltung brachte.
Vor allem betonte es mit seinem runden, weiten Ausschnitt ihre Brüste, die sie als einen ihrer Vorzüge empfand, da sie voll und rund waren, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, noch gut in Form, so eine richtige Handvoll, wie ihr Mann es früher manchmal ausgedrückt hatte. Das Kleid passte sich dem perfekt an. Ohne zu viel zu zeigen, ahnte man doch, was darunter war.
Natürlich hatte sie die schönste Unterwäsche aus dem Koffer genommen, die sie dabei hatte und im Geiste vermerkt, dass sie sich heute nach etwas Gewagterem umsehen sollte. Sie trug zwar schon immer gerne Spitze und gab bereitwillig Geld aus für schöne Unterwäsche, aber die war doch eher zahm und nicht unbedingt zum Aufreizen gedacht.
Punkt sieben Uhr war sie im Frühstücksraum. Sie wollte unbedingt sehen, wann er kam. Doch er überraschte sie, indem er schon an einem Tisch saß, die erste Tasse Kaffee schon halb leer getrunken. Er stand sofort auf, begrüßte sie mit einem Handkuss und schob ihr den Stuhl heran. Dann winkte er und zu Sophies Überraschung kam einer der Angestellten und brachte ihnen Leckerbissen vom Buffet.
„Haben Sie noch andere Wünsche? Möchten Sie etwas Spezielles zum Frühstück?“
So, sie siezten sich also hier – in der Öffentlichkeit sozusagen.
„Danke, hier ist von allem etwas dabei.“
Und als der Kellner wieder verschwunden war, fragte sie ihn: „Wie machen Sie das? Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man uns hier bedienen würde.“
„Ich möchte nicht, dass Sie sich Ihr Frühstück zusammensuchen müssen. Sagen Sie einfach, was Sie möchten und es wird Ihnen gebracht.“
Er wartete, bis sie sich ihr Brötchen bereitet und den ersten Schluck Kaffee getrunken hatte.
„Haben Sie gut geschlafen?“, fragte er mit einem verführerischen Grinsen und funkelnden Augen.
Sophie ließ sich Zeit und betrachtete ihn erst einmal in Ruhe. Er sah jetzt, bei Tageslicht, eher noch besser aus als gestern Abend bei der künstlichen Beleuchtung. Sein kantiges Kinn ließ ihn härter wirken, er hatte eine aristokratische Nase, ein paar Fältchen um die Augenwinkel, kräftige, aber gut getrimmte Augenbrauen. Sein dunkles Haar war kurz geschnitten und wirkte weich und locker, so zufällig fallend, wie es nur ein sehr teurer Haarschnitt zustande brachte.
Das Hervorragendste an seinem Gesicht waren die Augen: hell, von eher unbestimmter Farbe, blau-grau könnte man es nennen. Sie waren sehr ausdrucksvoll, was sie schon in der Nacht hatte feststellen können. Und sein Mund, der heute Morgen weicher wirkte, mit voller Unterlippe, die doch gar nicht so weich gewesen war bei seinem Kuss, war wunderschön geschwungen und versprach Sinnlichkeit.
Er ließ ihre Betrachtung ruhig