DER KELTISCHE FLUCH. Christoph Hochberger

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DER KELTISCHE FLUCH - Christoph Hochberger

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die Augen offen halten und wachsam sein. Ich will nicht, dass wir von unseren eigenen Stammesbrüdern irrtümlich angegriffen werden.“

      Die Männer nickten erstaunt.

      Ein Rachefeldzug, das klang nach großen Taten.

      Toromic fuhr fort: „Cymoc und Todonmacus. Ihr reitet nach Melavoc, zu den Brigantern. Richtet König Odoaker und meiner Schwester, Lunicca, Grüße aus und macht sie mit unserem Anliegen vertraut. Amnic, du reitest zu unseren Nachbarn, den Dumnoiern. Ufatar, dein Weg führt dich zu den Vanutern. Cetonac, reite zu den Novantaern, und Tectonix soll zu den Vuniern gehen.“

      Er wandte sich an den einzigen der Männer, der noch nicht in den Stand des Kriegers aufgenommen war: „Banastier, du reitest zu den Votadinern.“ Er grinste. „Sei vorsichtig, sie sind die streitbarsten Krieger, die ich kenne.“

      Die Männer lachten.

      Toromic wandte sich an den verbliebenen Boten: „Onurovic, dein Ziel sind die Bibrakter.“

      Er sah die Männer der Reihe nach noch einmal an, dann hob er die Hand: „Und nun macht euch auf den Weg. Möge Lug euch beschützen!“

      Die Krieger begleiteten ihre Clanbrüder zum Tor. Toromic beobachtete das Abschiednehmen. Er sah den Boten nach, die, umringt von den übrigen Kriegern, einer nach dem anderen ihre Pferde in Richtung Haupttor führten. Unterarme wurden gedrückt, leichte Knüffe und scherzhafte Reden wurden ausgetauscht, und kurze Umarmungen waren geduldet. Wer wusste schon, ob man den Sohn, Freund, Vetter oder Onkel in dieser Welt noch einmal wiedersehen würde. Der Tod war allgegenwärtig im rauen Leben der Clans, der Umgang mit ihm traurige Gewohnheit.

      Toromic folgte den Männern zum Tor und sah den Reitern zu, wie sie aufsaßen und ihre Tiere durch das offen stehende Portal lenkten.

      Im ersten, nun einsetzenden, fahlen Licht der Morgendämmerung wurden die Boten bereits wenige Meter vom Wall entfernt zu grauen Schatten. Als auch der letzte von ihnen in den Frühnebeln, die vom Fluss heraufzogen, verschwunden war, rief Toromic die verbliebenen Männer zur Versammlung am Mittag dieses Tages auf. Er wusste, dass die Krieger es trotz ihrer Müdigkeit kaum noch erwarten konnten, dass endlich etwas geschah.

      Das Tor wurde wieder geschlossen, die Wachen bezogen ihre Posten auf dem Wall, und die Menge verteilte sich.

      Toromic wartete noch eine Weile, und endlich kam Borix mit den beiden letzten Auserwählten. Der erfahrene Krieger Nerugalic und der junge Krieger Onhir führten ihre Pferde heran. Beide Männer waren aus Toromics Gefolge. Sie sollten eine ganz besondere Aufgabe erfüllen. Toromic weihte sie in ihren Auftrag ein und verabschiedete sie wesentlich unauffälliger als ihre Kameraden.

      Als auch sie fort waren, sah Toromic Borix erschöpft an.

      „Und nun, mein Freund, geleite mich zu meinem Heim. Ich will den Morgen zum Schlafen nutzen, denn ich muss bei Kräften sein, wenn ich die Krieger heute in meinen Plan einweihe. Nimm` noch einen Trunk mit mir, und dann lass` uns endlich schlafen gehen.“

      Gerade wollte er sich in Bewegung setzen, als ihm einfiel.

      „Ich sollte noch einmal nach Tarcic sehen ...“

      Borix legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter.

      „Ich werde später noch einmal nach ihm sehen.“

      Toromic nickte. „So lass` uns gehen“

      Anderswelt

      Helwed saß an Tarcics Lager. In den letzten Stunden war der Bruder des Toromic öfter unruhig geworden und hatte undeutlich vor sich hingesprochen. Helwed versuchte dem Gemurmel etwas zu entnehmen, doch sie verstand kein einziges Wort. Nachdem Toromic gegangen war, hatte sie sich von den Wachen einige ihrer Kräuter bringen lassen und Boudina eine Botschaft geschickt. Anschließend hatte sie versucht, sich in Trance zu versetzten, um mit seinem Geist Kontakt aufzunehmen. Doch sie war noch viel zu erschöpft von den Vorgängen der Zeremonie. Es wollte ihr nicht gelingen. Sie sah auf ihn nieder. Wo mag sich sein Geist nur aufhalten? fragte sie sich zum wiederholten Mal. Sie sah auf sein zuckendes Gesicht hinab, ergriff seine Hand und versuchte ihm auf diese Art ein wenig Trost zu spenden. Vielleicht kann er es ja spüren? dachte sie zweifelnd. Helwed konnte nicht ahnen, wie weit Tarcics Seele entfernt war ...

      ... Tarcic drehte sich im Kreis und versuchte zu erkennen, wo er sich befand. Dunkle Gestalten bewegten sich am Rand seines Gesichtsfeldes. Seltsame Laute drangen an seine Ohren. Wütend fuhr er sich mit der Hand über die Augen, denn irgendetwas schien nicht mit ihnen zu stimmen. Er konnte nichts Deutliches um sich herum erkennen.

      Was geschieht hier? fragte er sich. Er sah auf seine Hand hinab und bemerkte, dass er ein Schwert umklammert hielt.

      Wenigstens bin ich bewaffnet, dachte er erleichtert, so kann ich ehrenvoll sterben, wenn es zum Kampf kommt!

      Da erklang wieder einer dieser unnatürlichen, bedrohlichen Schreie. Tarcic zuckte zusammen und hob das Schwert. Er sah eine Gestalt auf sich zuschießen, schemenhaft, undeutlich, unglaublich schnell.

      „Los doch“, rief er wütend, „lass` uns kämpfen, wer auch immer du sein magst!“

      Genauso schnell, wie der Schatten aufgetaucht war, zog er sich wieder zurück. Tarcic war überrascht. Sie flohen vor ihm?!

      Er fasste neuen Mut. Ein Sohn des Lug verstand zu kämpfen, das würden diese Kreaturen jetzt zu spüren bekommen.

      Er lief vorwärts. Doch die Schatten wichen vor ihm zurück.

      Ratlos blieb er stehen. Er stand in einer nebelumfluteten Leere.

      Wie lange war er schon an diesem Ort? Was bei allen Göttern geschah hier? Er wusste es nicht.

      Alles war seltsam und unwirklich ...

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