Von Vampiren, Kriegern und Dieben. Heike Möller

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Von Vampiren, Kriegern und Dieben - Heike  Möller

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Stuhl lockerer hin, trotzdem war er innerlich angespannt.

      „Ich habe die Harley gehört!“ Leilani betrat lächelnd das Arbeitszimmer. „Und da wollte ich Ben `Hallo´ sagen.“

      Der Flame erhob sich lächelnd und umarmte die junge Frau. >Sag es ihr nicht! <

      „Ihr habt doch was!“ Leilani fiel die Anspannung Tristans und Bens zurückhaltende Art sofort auf. Fragend sah sie Tristan an. Einen Moment zögerte er, dann holte er tief Luft und berichtete ihr, was er durch Ben gerade erfahren hatte. Leilani wurde blass, presste die Lippen zusammen.

      „Darius“, sagte sie leise.

      „Wahrscheinlich, Lani.“ Tristan beobachtete sie, wie sie mit der Information umging.

      „Danke, dass du mir das nicht verschwiegen hast, Tris. Das bedeutet mir sehr viel.“

      Tristan sah Ben kurz an und zog eine Braue hoch. >Siehst du? <

      Ben seufzte, schüttelte den Kopf. Leilani sah zwischen den Männern hin und her. „Was noch?“

      „Ich wollte nicht, dass er dir das erzählt“, gestand Ben und sah Leilani entschuldi­gend an.

      „Ben. Darius ist Realität. Mein Stiefvater Hagen Sörensen war Fiktion. Das heißt, der Mann, den ich als Hagen Sörensen kannte, existiert nicht mehr, hat nie existiert. Darius ist für den Tod meiner Eltern verantwortlich, er hat mich zwanzig Jahre mani­puliert. Ich glaube, ich habe jedes Recht zu erfahren, was es für Neuigkeiten seinet­wegen gibt. Und was Monstralé betrifft: es tut mir leid, dass er tot ist. Er war zwar ein … Schuft, aber so einen Tod hat niemand verdient.“

      Bens Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. „Mädchen, du bist einfach großartig. Wenn du jemals Hilfe brauchst, egal, worum es sich handelt, ich bin für dich da.“

      Tristan ließ ein kleines, besitzergreifendes Knurren hören und seine Augen blitzten dunkelgrün. Leilani ignorierte es absichtlich. „Auch beim Shoppen?“

      Ben grinste noch breiter und seine Narben verschwanden beinahe. „Ich denke, da machen wir ´ne Ausnahme. Obwohl .... Es kommt darauf an, was du einkaufen willst.“ Er wackelte anzüglich mit den Augenbrauen.

      Tristans Knurren wurde lauter.

      „Bist du nächste Woche noch in der Stadt?“, wollte Leilani wissen.

      „Ja. Wir können uns auf ein Kaffee treffen und dann …“

      „Es reicht!“, donnerte Tristan und sein Gesicht war hochrot vor Wut. Seine Augen verschossen schwarze Blitze.

      Leilani lachte leise, ging zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. Sie strahlte ihn an, legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. „Oh, Tristan. Ich vertraue dir, du solltest mir auch vertrauen. Ben und ich sind nur Freunde.“

      „Yep. Bestätige.“ Ben nahm seinen Helm und grinste Tristan an. „Konnte eben einfach nicht widerstehen, dich zu ärgern. Leilani ist Tabu, und das respektiere ich. Wir sehen uns morgen beim Richtfest.“

      „Oh Mann!“, stöhnte Tristan, immer noch nicht völlig besänftigt, nachdem sich die Tür hinter Ben geschlossen hatte.

      Leilani streichelt seinen Nacken, massierte ihn sanft. „Es tut mir leid, Tris. Ich verspreche dir in Zukunft nicht mehr mit anderen Männern zu flirten.“

      Tristan zog einen Flunsch. „Ich bitte darum“, knurrte er missgelaunt. „Ich muss noch rasch einen Bericht an das Konzil mailen, dann gehört meine ganze Aufmerksamkeit dir, Geliebte.“

      „Und ich muss mal nach dem Brot sehen.“ Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze und ging hinaus.

      >Ich war tatsächlich eifersüchtig! <

      Tristan schüttelte den Kopf, musste dann etwas kichern.

      Kapitel 2: Richtfest

      Es war erheblich kühler geworden, viel zu kühl für Anfang August. Aber im Moment war es wenigstens trocken, obwohl sich im Umland das eine oder andere Unwetter bereits ankündigte. Tristan und Leilani fuhren in dem Jaguar zu der zukünftigen Adresse von Tobias und Hanna Kerner.

      „Also: Hanna ist Tobis Ehefrau und hat eine inzwischen achtjährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Die Kleine ist absolut goldig und heißt Alyssandra. Aber alle nennen sie Lyssa. Monika ist Hannas Mutter, sie weiß nichts von unserer Art. Für Monika ist Tobi ein ganz normaler Mensch und geliebter Schwiegersohn.“

      „Okay. Das heißt also, Klappe halten und erst nachdenken, bevor ich rede. Ist in Ordnung.“ Leilani saß auf dem Beifahrersitz und hielt die Präsente beinahe krampf­haft fest.

      „Hanna ist immer noch sterblich, wird sich vermutlich auch nicht so schnell oder nie ändern.“

      „Wie kommt Tobi denn damit klar?“

      Tristan schnalzte mit der Zunge. „Er ist jetzt glücklich. Das hat über 150 Jahre ge­dauert, bis er endlich mit sich selbst Frieden gefunden hat und für eine Beziehung bereit war. Was in einigen Jahren oder Jahrzehnten sein wird, wissen wir nicht. Auch für unsere Art gibt es keine Garantien, Lani. Aber Tobi weiß, dass er Freunde hat. Und er genießt die Zeit mit seiner Frau und seinem Kind.“

      Leilani lächelte. „Er hat das Mädchen als sein eigenes angenommen?“

      „Oh ja! Er wollte schon immer eine Familie. Das war sein sehnlichster Wunsch. Und mit Hanna wurde ihm dieser Wunsch sogar in vielfacher Hinsicht erfüllt. Hanna ist eine reizende Frau, gute Mutter und liebende Ehefrau. Du wirst sie mögen. Ach und Lyssa kann uns erkennen.“

      Entsetzt sah Leilani zu Tristan herüber. „Erkennen? Wie meinst du das?“

      „Manche Kinder sehen, was wir sind. Ihre Unschuld legt noch keinen Schleier über die Wahrnehmung. Sie können es oft nicht benennen. Und wenn sie es ihren Eltern oder eben Erwachsenen erzählen, glauben die ihnen natürlich nicht. Lyssa hat sich mir auf der Hochzeit von Jan und Helena offenbart, Und sie hat mir ihr Versprechen gegeben, es für sich zu behalten. Sie hält ihr Wort.“

      Tristan grinste plötzlich und sah etwas verlegen zu Leilani hinüber. „Ich fürchte, die Kleine ist in mich verliebt. Entschuldige.“

      Leilani runzelte die Stirn und ihr Gesichtsausdruck wurde schlicht unglücklich. „Großartig. Mindestens ein Mensch auf dem Richtfest wird mich hassen!“

      Tristan lachte leise, tätschelte dann ihr Knie. „Nein. Sie wird dich nicht hassen. Wenn sie dich näher kennen gelernt hat, wird sie dich genau so mögen wie die anderen. Mindestens.“

      „Das beruhigt mich im Moment nicht gerade“, gestand Leilani und benetzte ihre plötzlich trockenen Lippen.

      „Stavros wird auch dort sein“, fuhr Tristan fort und bog in die Straße ein, in dem das neue Haus gebaut wurde. „Das ist Helenas Bruder.

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