Von Vampiren, Kriegern und Dieben. Heike Möller

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Von Vampiren, Kriegern und Dieben - Heike  Möller

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man getrost bisher alle männlichen Vertreter deiner Art betiteln, Tristan.“

      Tristan schmunzelte und parkte den Wagen. „Nur das Táwo keiner von uns ist.“

      Leilani rauchte ein wenig der Kopf bei so viel Input. Mit zitternden Händen öffnete sie die Wagentür und stieg aus. Innerlich schalt sie sich selbst ob ihrer Nervosität.

      „Was ist denn los?“, fragte Tristan amüsiert und zog sie leicht an sich.

      „Ich weiß auch nicht. Ich habe jeden Tag auf Arbeit mit Menschen zu tun. Manche sehe ich vielleicht nur ein oder zweimal, einige öfter. Da bin ich nicht halb so nervös. Ich denke, dass es daran liegt, dass diese Menschen deine Freunde sind. Ich möchte nichts falsch machen.“ Leilani lehnte ihre Stirn gegen seinen Hals und wünschte sich weit fort.

      „Meine süße Lani.“ Tristan vergaß manchmal, wie schüchtern sie sein konnte. Ihm gegenüber hatte sie die Schüchternheit größtenteils abgelegt. Die letzten zwei Nächte waren erfüllt gewesen mit Zärtlichkeit und vorsichtigem Erforschen des Anderen.

      „Du kennst Jan, Helena, Ben und Tobi. Ben hat dich ganz fest in sein Herz geschlos­sen. Helena ist schlichtweg begeistert von dir und Jan und Tobi mögen dich wirklich sehr. Sei einfach du selbst, so wie bisher. Verstell dich nicht. Ich bin an deiner Seite, Geliebte.“

      Leilani sah in seine hellgrünen Augen und wurde ruhig. „Du nennst mich immer `Geliebte´. Warum?“

      Tristan lächelte, beugte sich über sie und küsste sie zärtlich, lange. Als er sich lang­sam von ihr löste und in ihr Gesicht sah, schimmerten seine Augen golden. „Weil du es bist, Lani“, sagte er leise. „Ich … kann nicht so ausdrücken, was ich empfinde. Aber du sollst wissen, dass ich nicht mit dir spiele. Das, was zwischen uns stattfindet, hat sich bis hierher entwickelt. Und es wird sich weiterentwickeln. Wenn wir beide es wollen, Lani. Du und ich. Zusammen.“

      Leilani sah dem großen Mann in die Augen, und sie spürte, dass sich in ihr etwas tat. Das hatte nichts mehr mit den körperlichen Empfindungen zu tun, die er im Verlauf der letzten drei Wochen ausgelöst hatte. Das ging tiefer, war ehrlicher, reiner.

      „Und du sagst, du kannst es nicht ausdrücken? Tris, was du eben gesagt hast und wie, bedeutet mir viel. Du und ich. Zusammen. Das ist gut.“

      Tristan küsste sie auf die Stirn, nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie zu der Baustelle, wo Tobias und Hanna Kerner das Richtfest für ihr Haus abhielten.

      Das Haus war schon als solches sehr gut zu erkennen. Der Dachstuhl war fertig, die meisten Außenwände schon verputzt. Unten würde ein großes Wohnzimmer, ein kleines Bad mit WC und Dusche und eine große geräumige Küche mit angrenzendem Essbereich hinkommen. Oben ein großes Bad, ein Schlaf- und zwei Kinderzimmer.

      Im Keller des Hauses war ein kleines Gästezimmer, ein kleines WC und die Wasch und Haushaltsküche geplant.

      Ein Wintergarten, der direkt an der nach hinten auf das Grundstück führenden Terras­se gebaut würde, würde als kleines Büro für zu Hause dienen. Tobis eigentliches Büro lag nach wie vor in seiner Tanzschule. Er wollte die dortige Wohnung auch nicht aufgeben, für Freunde und Gäste bereithalten.

      „Endlich lerne ich dich kennen!“ Hanna ging breit lächelnd auf Leilani zu und nahm die Frau einfach in ihre Arme. Das war gar nicht so leicht, denn Hanna war nur knapp über 1,60 Meter groß, und Leilani etwas unter 1,80 Meter.

      Leilani wurde dunkelrot vor Verlegenheit. Doch als die kleine Frau sie mit ihren sanften braunen Augen ansah, lockerte sie sich sofort. Leilani seufzte erleichtert.

      „Tobi und die anderen haben mir ja schon von dir erzählt. Aus dem langen Lulatsch ist ja nichts rauszuholen!“ Hanna funkelte Tristan mit gespielter Entrüstung an.

      Leilani musste grinsen. Sie war erstaunt, dass Tristans Freunde salopp mit ihm umgingen, obwohl er doch manchmal ziemlich einschüchternd sein konnte.

      „Tristan!“

      Die helle Kinderstimme erscholl in einer ziemlich hohen Frequenz und Jan, Ben und Helena ließen kurz ihre Unterkiefer knacken, um den entstandenen Pfeifton in den Ohren los zu werden.

      Ein kleines, hellblondes Mädchen mit strahlenden, kornblumenblauen Augen, sprang auf den Lothringer zu und war ansatzlos in dessen Arm. Tristan wirbelte das Mäd­chen lachend umher, vergrub seine Nase in ihrer Halsbeuge und tat so, als ob er an ihr knabbern würde.

      Entsetzt sah Leilani zu Hanna, die das Ganze lachend beobachtete. Ebenso die ande­ren Vampire. >Er würde der Kleinen niemals etwas tun! Und die anderen wissen das auch. <

      „Lyssa, ma petite, ich möchte dir jemanden vorstellen.“

      Tristan behielt das Kind auf seinem Arm und drehte sich zu Leilani um.

      „Leilani, das ist Lyssa. Mein kleiner Stern. Lyssa, das ist Leilani oder auch Lani. Sie ist meine Freundin.“

      Bumm. Es war offiziell.

      Lyssa zögerte einen Moment. Ihrem kleinen, hübschen Gesicht war deutlich zu ent­nehmen, dass sie das nicht so toll fand. Doch dann seufzte sie.

      „Na ja. Wahrscheinlich bist du wirklich zu alt für mich, Tris. Zum Heiraten, meine ich. Aber Freunde bleiben wir, in Ordnung?“

      Tristan lachte herzhaft. „Naturelement, ma petite. Für immer und ewig.“

      Lyssa streckte jetzt Leilani lächelnd die Hand entgegen. „Du musst nett sein, wenn er dich mag. Also mag ich dich auch.“

      So einfach war das. Leilani fiel ein riesiger Stein vom Herz und sie bekam sofort wieder Farbe im Gesicht, die ihr vor wenigen Augenblicken komplett entwichen war.

      Leilani half Hanna am Buffet-Stand mit der Verteilung der Speisen. Tobias hatte zwei Spanferkel kommen lassen und die Bauarbeiter, die traditionell an diesem Tag zu Gast waren, langten kräftig zu. Ebenso der Architekt, der Statiker und einige Nach­barn, die die beiden Bauherren zum Kennenlernen eingeladen hatten. Es gab Buletten, Kassler, diverse Salate und Kuchen. Kaffee war in drei kniehohe Thermos­kannen mit Pumpsystem gefüllt, Kisten mit Bier und nicht alkoholischen Getränken waren ebenfalls reichlich vorhanden.

      Stilecht wurde alles in Pappbechern, auf Papptellern und mit Plastikbesteck serviert. Tobias hatte wegen der unsicheren Wetterlage zwei Zelte aufgestellt, die zu drei Sei­ten offen waren. Das Buffet war in einem Zelt untergebracht, der DJ, der geschmack­volle Lieder auflegte und sie auch nicht zu laut drehte, in dem anderen Zelt, zusam­men mit einigen Tischen und Bänken. Die meisten Tische und Bänke waren jedoch außerhalb des Zeltes. Solange es nicht regnete wollten alle die letzten, wenn auch kraftlosen Sonnenstrahlen genießen.

      Immer wieder kam Tobias kurz am Buffet vorbei, um seiner Frau einen Kuss auf die Wange oder den Lippen zu hauchen oder aber um über ihren Rücken zu streicheln. Einmal streichelte er über ihren Bauch und beide sahen sich glücklich an.

      Leilani war verdutzt. Konnte es möglich sein?

      „Du hast dich schnell mit den Tatsachen abgefunden“, meinte Hanna, als sie allein waren.

      Fragend

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