Von Vampiren, Kriegern und Dieben. Heike Möller

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Von Vampiren, Kriegern und Dieben - Heike  Möller

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stibitzte.

      Leilani lachte trocken auf. Sie wartete, bis sie und Hanna wieder allein waren. „Ich war an dem Abend zu beschäftigt, um hysterisch zu werden. Hat Ben alles erzählt?“

      „Ja. Hat er. Und … wirklich alles. Auch dass du dabei … eigentlich in Gefahr ge­schwebt hast.“ Hanna sah sie mit einer hochgezogenen Braue an. Leilani wurde tatsächlich rot und Hanna lachte ein kurzes und trockenes Lachen.

      „Oh. Das auch. Auch wenn es sich etwas komisch anhört. Ich arbeite daran, dass sich etwas an dem Status Quo ändert.“

      Hanna glotzte Leilani einen Moment an, dann brach sie in schallendes Gelächter aus. „Entschuldige!“, wieherte sie. „Das ist unglaublich süß ausgedrückt!“

      Leilani grinste. Sie hatte ein neues Selbstbewusstsein und fand überhaupt nichts dabei, mit Hanna darüber zu reden. Komischerweise fiel es ihr sogar leichter, Hanna gegenüber offen zu sein als gegenüber Helena. Inzwischen hatte Leilani alles über die Verbindungen und wie die Verbindungen der einzelnen Anwesenden zu Stande ge­kommen waren erfahren.

      Stavros Kapodistrias war wirklich ein Frauenschwarm – wenn man auf den südländi­schen Typen mit dichtem, schwarz gelocktem Haar und hellblauen Augen steht.

      Monika Martens, Hannas Mutter, war eine warmherzige Frau, die Leilani zur Begrüßung in ihre Arme schloss. Sofort fühlte sich Leilani glücklich, als ob ihre eigene Mutter sie umarmt hätte.

      „Leilani, Sie glauben ja gar nicht, wie froh ich bin, dass Sie Tristans Herz erobert haben. Der Junge hat uns ganz schön Sorgen gemacht!“

      Tristan rollte nur mit den Augen und seufzte genervt, war Monika aber nicht wirklich böse. Leilani hingegen lächelte glücklich, beugte sich zu Monika und flüsterte etwas in ihr Ohr. Monika grinste dann über das ganze Gesicht und drückte Leilani noch einmal mütterlich an ihre Brust.

      „Was hast du vorhin eigentlich zu meiner Mutter gesagt?“, wollte Hanna wissen und steckte sich eine kleine Bulette in den Mund.

      „Das ich nicht nur Tristans Herz erobert habe, sondern er auch meines. Und dass ich seine Nähe nicht mehr missen möchte.“

      Hanna seufzte entrückt. „Das ist gut, Lani. Aber du willst wieder in deine Wohnung zurück, habe ich Recht?“

      Leilani nickte. „Ich brauche meinen Freiraum. Ein bisschen wenigstens. Ich habe keinerlei Erfahrung, was Beziehungen und so betrifft. Klingt vielleicht bescheuert, aber ich glaube, ein Rückzugsgebiet ist strategisch wertvoll.“

      Wieder wieherte Hanna los. „Deine Ausdrucksweise ist großartig. Tris muss noch viel einstecken, fürchte ich.“

      „Er kann auch austeilen. Aber darf ich dich jetzt was fragen?“

      „Nur zu.“

      Leilani knabberte kurz an ihrer Unterlippe, dann fasste sie Mut. „Ich habe vorhin gesehen, wie Tobi deinen Bauch gestreichelt hat. Bist du schwanger?“

      Hanna stutzte einen Moment, dann grinste sie. „Ja. Ist aber im Moment noch ein Geheimnis. Ich bin erst Anfang des zweiten Monats und wir wollen die 12. Woche abwarten, bevor wir es bekannt geben.“

      Leilani kratzte sich verlegen am Hals. „Es ist nur so …. Ben hat erzählt, dass Vam­pire keine Kinder zeugen oder empfangen können.“

      Hanna schmunzelte wieder. „Und du willst wissen, ob Tobi der Vater ist.“

      Leilani wurde rot. „Es geht mich nichts an, Hanna. Wirklich, wenn …“

      Hanna hakte sich lachend bei Leilani ein. „Ist schon gut, Lani. Ich erkläre es dir. Tobi und ich wollten einfach ein gemeinsames Kind. Da das auf normalem biologischen Weg nicht möglich ist, haben wir uns einen … Samenspender gesucht. Trotzdem ist Tobi der Vater des Kindes.“

      Leilani atmete erleichtert auf. „Hat die Samenbank nicht vorher Tests bei Tobi vorge­nommen? Dabei muss doch aufgefallen sein, dass er genetisch anders ist.“

      Wieder schmunzelte Hanna und sah Leilani tiefgründig an. „Wer sagt denn, dass wir in einer Samenbank waren?“

      Leilani ließ einen Moment die Information in ihr Hirn sacken. „Oh!“, machte sie dann, bekam riesige Augen. „Okay.“

      „Wir haben gemeinsam potenzielle Samenspender gesucht und sie um eine Samenspende gebeten. Natürlich haben wir ihnen versichert, dass sie niemals wieder von uns hören würden und deshalb keine Angst wegen Alimente oder so haben müssten. Einige fanden das nicht toll, drei waren einverstanden und haben uns was … abgefüllt. Tobi und ich haben dann meinen Eisprung abgewartet und es dann in mir injiziert, während wir miteinander geschlafen haben. Somit geht alles seinen rechtmä­ßigen Gang.“

      Leilani hatte fasziniert zugehört. „Wow. Ihr beide liebt euch wirklich sehr. Das du das durchgezogen hast, Hut ab!“

      Hanna lächelte glücklich. „Ich verrate dir noch etwas. Und behalte das bitte für dich. Sobald das Kind entwöhnt ist, werde ich mich wandeln lassen.“

      Leilani empfand großen Respekt und tiefe Bewunderung für die kleine Frau. Das war schließlich keine einfache Entscheidung, zumal sie nicht altern würde, während ihre Kinder erwachsen, selbst Eltern werden und irgendwann sterben würden.

      „Ich habe lange überlegt, Lani“, sagte Hanna, die merkte, wie die junge Frau zu grü­beln begann. „Wenn man die Wahl hat, sollte man sorgfältig darüber nachdenken. Hat man diesen Weg beschritten, gibt es kein Zurück mehr. Einbahnstraße.“

      Leilani verstand, nickte. Dann umarmte sie die kleine Frau. „Danke, Hanna.“

      „Wofür?“ Die kleine Frau war etwas verblüfft.

      „Für dein Vertrauen. Für deine Offenheit. Das weiß ich zu schätzen.“

      „Und ich weiß zu schätzen, dass du Tristan glücklich machst. Ich kenne ihn jetzt seit etwas über einem Jahr, und ich habe ihn auch Lachen gesehen. Aber immer wirkte er unbewusst bedrückt. Nicht gelöst, nicht frei. Doch du hast ihn verändert. Er strahlt. Und das hast du bewirkt, Leilani.“

      Tristan sah, wie sich Leilani etwas abseits mit einem Becher Wasser hinsetzte und vor sich hinlächelte. Sie zog ihre Sandalen aus und streckte ihre langen Beine ein wenig aus.

      >Entschuldigt mich, Jungs! <, sandte er zu Tobi und Jan, die gerade mit dem Archi­tekten fachsimpelten. Dann ging er mit seinem Becher Wein zu Leilani und ging vor ihr in die Hocke.

      „Alles in Ordnung?“

      Leilani strich zärtlich eine dunkelblonde Haarsträhne aus Tristans Gesicht. „Alles Bestens. Ich brauche nur mal fünf Minuten für mich. Ich hatte nie wirklich Freunde. Oder eine richtige Familie. Und auf einmal, da …. Alles hat sich verändert, Tris. In nur drei Wochen! Kannst du, der du 850 Jahre alt bist, dir vorstellen, was drei Wo­chen für mich bedeuten?“

      Lange sah er in ihre jadegrünen Augen. Die bronzenen Strahlenkränze wirbelten regelrecht

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