Hunting Prey. Arik Steen

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Hunting Prey - Arik Steen

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ursprünglichen Budget von 22.500 Dollar.

      Raus aus der Schmuddelecke der Bahnhofskinos ...

      Der richtige Durchbruch war dem vierzigjährigen Pope noch nicht gelungen. Er wollte mehr als nur mitschwimmen. Er wollte eine wahre Welle auslösen. Dazu benötigte es Mut, Disziplin und Ehrgeiz. Er konnte es sich nicht leisten barmherzig zu sein. Seine Schauspieler mussten bereit sein, hundert Prozent zu geben ...

      West Beach

       33 Jahre später ...

      Ein Schwarm von Seevögeln schreckte auf und flog unter lautem Geschrei in die Höhe. Die nackte blonde Frau mit dem üppigen Busen, die ganz vorne im Motorboot saß, jubelte laut: «Was für ein geiler Scheiß ...»

      «Olga, pass auf, dass du nicht ins Wasser fällst!», rief eine andere Frau hinter ihr auf Russisch. Sie hielt sich krampfhaft an der Reling fest und es war definitiv zu sehen, dass ihr der «Ritt» durch die Fluten nicht so viel Spaß machte wie der anderen Frau.

      Die Angesprochene drehte sich um und grinste: «Hey! Wir rocken das Ding!»

      «Nicht, wenn du vorher ins Wasser fällst!», sagte die Frau hinter ihr und die dritte im Bunde stimmte ihr zu: «Ganz genau. Nachher wirst du noch von Haien gefressen!»

      «Es gibt hier keine Haie!», knurrte Johnson laut, zog ein letztes Mal an seiner Zigarre und warf sie dann ins Wasser. Sie wurde sofort von den Fluten erfasst.

      Haie? Ernsthaft?

      Der Angestellte des Milliardärs Richard Pope hatte absolut keine Ahnung, wie ernst die Frau das gemeint hatte. Hier gab es allen möglichen Scheiß, aber definitiv keine Haie.

      Die blonde Russin mit dem Namen Olga hing am Bug des Motorbootes, als wäre sie eine exhibitionistische weibliche Version von Leonardo DiCaprio. Ihr nackter Hintern wackelte bei jeder Welle, die gegen das Boot schwappte, ein wenig.

      «Sie sollten trotzdem aufpassen, dass sie nicht reinfallen!», schrie Johnson: «Sie kommen mir nachher noch unters Boot und bleiben vielleicht im Bootspropeller hängen!»

      «Scheiße, das wäre verdammt schmerzhaft!», lachte Olga zurück.

      «Das auch!», erwiderte der ehemalige Fremdenlegionär: «Der macht Hackfleisch aus ihrem hübschen Gesicht. Aber schlimmer ist, dass ich dann zurückpaddeln muss!»

      «Arschloch!» kam die Antwort.

      Die schroffen Felsen zwischen der Hauptinsel Pope Island und der kleinen Nebeninsel Cliff Island bildeten eine Wasserstraße oder eine Art Kanal durch die Johnson das Motorboot steuerte. Der ehemalige Soldat musste nun doch grinsen. Die drei jungen Frauen aus Russland waren gestern spät abends noch mit dem Helikopter auf Pope Island angekommen und wurden nun als Freiwild losgeschickt. Und das Trio wirkte nicht so, als würden sie es dem Jäger leichtmachen. Allerdings waren sie schwer einzuschätzen. Die blonde Olga schien eine Art informeller Führer für die anderen beiden Frauen zu sein. Sie wirkte gar nicht so blöd.

      «Wir sind gottverdammte Amazonen!», jauchzte Olga und riss ihre Arme hoch ...

      Johnson drosselte die Geschwindigkeit und steuerte das Motorboot an den Strand. Der Bug schlug auf dem feinen Sand hart auf. Er schaute in die erwartungsvollen Gesichter der drei Russinnen. Dann nickte er: «Ihr seid jetzt auf euch allein gestellt. Macht, dass ihr rauskommt, Mädels. Und viel Spaß ...»

      «Hey, wann kommst du uns wieder abholen, Papa?», fragte Olga grinsend auf Englisch.

      Johnson schüttelte den Kopf: «Gar nicht. Und das wisst ihr. Ihr seid nun Teil des Spiels ...»

      «Wenn du, alter Mann, nicht so ein verdammter Miesepeter wärst», meinte sie und lächelte spöttisch, «dann würde ich dir hier am Strand einen blasen. Du würdest einen Blowjob bekommen, den du nie vergessen würdest!»

      «Sicher!», sagte Johnson: «Und jetzt macht, dass ihr rauskommt. Ich wollte noch frühstücken gehen.»

      Der Motor war endgültig aus und man hörte nur noch das leise Rauschen des Meeres, das auf die Sandbucht knallte. Die Morgensonne kam irgendwo hinter den Wäldern langsam zum Vorschein. Noch war es angenehm kühl.

      «Was ist denn das für eine Scheiße?», fragte Olga und zeigte den Strand hoch.

      «Was?», fragte Johnson: «Du meinst das gepanzerte Ding?»

      «Das Ding, das auf uns zu krabbelt ...»

      «Das ist eine Riesenschildkröte!», meinte der Fremdenlegionär seufzend: «Und die ist so harmlos wie ein Schäfchen!»

      «Wenn Sie das sagen ...»

      «Ihr solltet euch in der Nacht nur ein sicheres Plätzchen suchen. Wenn ihr schlaft, dann beißt sie euch sonst vielleicht in Arsch! Der entzündet sich dann und ihr könnt die Radieschen von unten zählen ...»

      «Sehr witzig!», meinte Olga.

      Eine der beiden anderen Frauen fragte auf russisch: «Chto on govorit?»

      Olga antwortete ihr. Vermutlich übersetzte sie die nicht ganz ernst gemeinten Worte von Johnson.

      Der ehemalige Fremdenlegionär schaute auf die Uhr. Es war frühmorgens und er hatte Hunger. Verdammten Hunger sogar. Die Zigarre am frühen Morgen ließ seinen Magen noch zusätzlich rebellieren. im Hotel erwartete ihn ein reichhaltiges Buffet. Die salzige leichte Brise, die vom Meer herüberströmte, förderte seinen Appetit nur noch.

      Anführerin Olga stieg als Erste aus dem Boot. In ihrer Hand hielt sie die Mokassins, das einzige Bekleidungsstück, das sie mitbekommen hatten. Die schwarzhaarige Jana und die brünette Irina folgten. Nackt gingen sie durch den weißen Strand und wichen der Schildkröte aus, die sich herzlich wenig für die Menschen interessierte. Im Gegenteil. Langsam kroch sie in eine andere Richtung.

      Olga schaute sich um. Ihr schien der Strand zu gefallen. Sie ließ einen Freudenschrei los ...

      Russische Amazonen?

      «Was für Schwachköpfe ...», dachte sich Johnson. Leichte Mädchen die sich selbst den Spitznamen «Amazonen» gegeben hatten. Im reellen Leben vermutlich aufgetakelte Tussen ...

      «Eule, hier Delfin. Die Hasen sind an Land gebracht. Over!», funkte der ehemalige Soldat. Er wusste nicht wirklich, was er über dieses Trio denken sollte.

      «Hier Eule! Gut so. Dann kehren Sie zurück zur Basis. Over!», kam die Antwort des Milliardärs Richard Pope, der im Hotel Resort Pleasure Beach in der Kommandozentrale in seinem Rollstuhl saß.

      «Wo haben Sie denn die drei aufgegabelt?», fragte Johnson und vergaß dabei vollkommen die Funkdisziplin.

      «In Russland!», kam es aus dem Mikrofon: «Wieso?»

      «Ernsthaft?», sagte der ehemalige Fremdenlegionär spöttisch und schaute kopfschüttelnd den drei Frauen hinterher: «Das sie nicht aus China sind, ist mir schon klar!»

      «Sie sind Partyluder von einem unserer Gäste ...»

      «Lassen Sie mich raten: von Dimitri!», meinte Johnson. Der russische Millionär aus Moskau war einen Tag zuvor mit seiner Frau

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