TARZAN UND DER SCHATZ VON OPAR. Edgar Rice Burroughs

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TARZAN UND DER SCHATZ VON OPAR - Edgar Rice Burroughs

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Luft und den sternenübersäten Himmel, als Tarzan sich aus seinen Träumen riss und den Männern langsam folgte.

      Wieder einmal und zum letzten Mal, wie er glaubte, schloss er die Tür der Schatzkammer hinter sich.

      In der Dunkelheit hinter ihm erhob sich Werper und dehnte die verkrampften Muskeln. Dann trat er ein, streckte die Hand aus und ließ sie behutsam über einen Goldbarren der obersten Reihe gleiten. Er hob ihn auf und wog ihn in den Händen. In habgieriger Ekstase drückte er ihn an die Brust.

      Tarzan träumte schon von einer glücklichen Heimkehr, von weichen Armen, die ihn umschlangen, von einer rosigen Wange, die sich an die seine schmiegte, aber dann verdrängte die Erinnerung an die Warnung des Wunderdoktors diese Bilder.

      Da schlug das Schicksal zu und zerstörte innerhalb weniger Sekunden die Hoffnungen der beiden Männer. Der eine vergaß in der Panik des Augenblicks sogar seine Gier - dem andern raubte ein kantiges Felsstück, das ihm eine tiefe Wunde am Kopf beibrachte, die Erinnerung an die Vergangenheit.

      Wie war es geschehen? Tarzan hatte der Tür zur Schatzkammer kaum den Rücken zugewandt, um in die Außenwelt zu gelangen. Ein Warnzeichen gab es nicht. Eben war noch alles ruhig und fest gewesen, in der nächsten Sekunde bebte die Erde. Die Seitenwände des engen Tunnels brachen, große Granitbrocken stürzten von der Decke herab und versperrten den Weg. Der Schlag, der Tarzans Schädel traf, ließ ihn zurücktaumeln, er stieß gegen die Tür, die unter seinem Gewicht nachgab. Besinnungslos, aus einer tiefen Wunde blutend, stürzte er zu Boden.

      In dem weiten Raum, der die Schätze beherbergte, hatte das Erdbeben weniger Schaden angerichtet. Einige Goldbarren aus den obersten Reihen polterten zu Boden, ein großes Stück der felsigen Decke krachte herab. Die Wände knisterten, hielten dem Druck aber stand.

      Das Beben bestand nur aus diesem einzigen Stoß. Werper, den die Gewalt der Druckwelle zu Boden geschleudert hatte, kam taumelnd auf die Füße und fand sich zu seinem Erstaunen unverletzt. In der Dunkelheit tastete er sich zum andern Ende des Raumes, um die Kerze zu suchen, die Tarzan auf einem Goldbarren hatte stehen lassen. Er fand sie und zündete sie an. Sein erster Blick ging zum Eingang, denn er hatte nur den einen Wunsch, dieser Stätte des Grauens zu entfliehen.

      Als sich seine Augen an das schwache Licht gewöhnt hatten, erkannte er den fast nackten Körper des weißen Riesen, der ausgestreckt vor der Tür lag. Werper zuckte zurück, weil er fürchtete, erkannt zu werden. Erst ein neuerlicher Blick belehrte ihn, dass Tarzan offenbar tot war. Eine breite Wunde klaffte an seiner Stirn, das Gesicht war blutüberströmt.

      Werper trat aus der Tür - und sah sich einem undurchdringlichen Gewirr von Felsbrocken gegenüber, das seiner Flucht Einhalt gebot. Er kehrte um und betrat wieder die Schatzkammer. Mit Hilfe der Kerze machte er sich an eine systematische Untersuchung und entdeckte eine zweite Tür, die seinem Druck nachgab. Eine Steintreppe führte in ein höher gelegenes Geschoss. Von dort erstreckte sich ein anscheinend endloser Tunnel in die Dunkelheit. Er folgte dem Tunnel, übersprang die weite Öffnung des tiefen Brunnens und traf Anstalten, seinen Weg fortzusetzen, als ein wilder, unmenschlich klingender Schrei seinen Herzschlag stocken ließ. Er hob den Kopf, denn der Schrei war von oben gekommen. Über sich sah er eine Öffnung und ein Stück des sternenübersäten Himmels. Er horchte gespannt, aber der Schrei wiederholte sich nicht. Im flackernden Schein der Kerze ging er weiter und stieß zu seinem Entsetzen auf eine Mauer, die den Tunnel in seiner ganzen Höhe verschloss. Erleichtert stellte er bei genauerer Betrachtung fest, dass die Steine nur lose aufeinandergelegt waren, so dass er eine Öffnung schaffen konnte, durch die er sich zwängte. Er stand nun in einem großen Raum mit einer Tür, die sich knarrend in den Angeln bewegte.

      Die Kerze war herabgebrannt und drohte seine Finger zu versengen. Mit einer Verwünschung ließ er sie fallen und stand wieder in völliger Dunkelheit. An den Wänden tastete er sich weiter, aber der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Dann aber gelangte er in einen Raum, in den durch eine Öffnung in der Decke schwaches Licht fiel. Erschöpft kauerte er sich nieder und schlief bald ein. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, als er wieder erwachte, aber sein knurrender Magen verriet ihm, dass Stunden vergangen sein mussten. Er hob den Kopf und entdeckte über sich Sonnenlicht, das sich auf schlanken Säulen spiegelte. Eine Treppe führte nach oben. Werper erklomm sie und stand in einem kreisrunden Hof. Dicht vor ihm erhob sich ein Altar aus Stein, der große dunkle Flecken aufwies. Offene Balkone umgaben den Hof. Kleine Äffchen spielten in den halbverfallenen Mauern, ein buntgefiederter Vogel zog lautlos seine Kreise. Kein Zeichen deutete darauf hin, dass Menschen anwesend sein könnten. Werper fühlte sich erleichtert, er seufzte, als sei ihm eine schwere Last von den Schultern genommen.

      Rasch schritt er auf einen der zahlreichen Ausgänge zu, die nach draußen zu führen schienen - und blieb mit vor Schreck geweiteten Augen stehen.

      Ein Dutzend Türen in der Mauer des Hofes öffneten sich zugleich und eine Horde von abstoßenden Geschöpfen stürzte sich auf ihn. Es waren die Priester des flammenden Gottes von Opar, hässliche Menschen mit langen Affenarmen, krummen, stämmigen Beinen, fliehenden Stirnen und bösartig funkelnden, nahe beieinander stehenden Augen.

      Mit einem Schrei wandte Werper sich um, um die Flucht zu ergreifen, sah sich aber von allen Seiten eingekreist. Er kämpfte wie ein Rasender, erlag jedoch der Übermacht. An Händen und Füßen gefesselt erwartete er sein Schicksal. Was dann geschah, war eine Wiederholung dessen, was Tarzan und Jane Clayton erlebt hatten. Die Priesterinnen kamen, mit ihnen La, die Hohepriesterin. Werper wurde emporgehoben und auf den Opferaltar gelegt. Kalter Schweiß brach ihm aus allen Poren, als der Todesgesang an seine Ohren drang. Er sah die goldenen Kelche, aus denen die Geweihten bald sein Blut trinken würden. Er sehnte eine Ohnmacht herbei, bevor der Dolch der Hohepriesterin sein Herz traf - und dann vernahm er das schreckliche Gebrüll, das die Hohepriesterin den Dolch senken ließ. Ihre Augen weiteten sich entsetzt. Die Priesterinnen schrien auf und flohen den Ausgängen zu. Werper hob den Kopf, um nach der Ursache der Verwirrung zu schauen. Als er sie erkannte, erstarrte er in eiskalter Furcht. Ein großer Löwe stand mitten im Tempel, zwischen den mächtigen Klauen die blutigen Überreste seines ersten Opfers.

      Sobald sie den ersten Schrecken nach dem Erdbebenstoß überwunden hatten, eilten Basuli und seine Krieger in den Tunnel, um nach Tarzan und den zwei Männern zu suchen, die sie aus ihren Reihen vermissten. Sie fanden den Weg versperrt durch ein Gewirr von Felsbrocken. Zwei Tage arbeiteten sie, um sich einen Weg zu ihren eingeschlossenen Freunden zu bahnen. Nach immenschlichen Anstrengungen hatten sie einen Teil des Tunnels freigelegt und fanden einen der Schwarzen tot, erschlagen von den Gesteinsmassen. Sie schlossen daraus, dass auch Tarzan und der andere Krieger tot unter den Felsen liegen müssten. Wieder und wieder riefen sie die Namen der Vermissten, bekamen aber keine Antwort. Schließlich gaben sie die Suche auf. Mit Tränen in den Augen warfen sie einen letzten Blick auf das vermeintliche Grab ihres Herrn, schulterten ihre Goldlasten, durchquerten das öde Tal von Opar und schlugen die Richtung zum heimatlichen Bungalow ein.

      Zur gleichen Zeit ritt Achmed Zek, dem Ruf seines Lieutenants folgend, auf die Farm Tarzans zu. Mit ihm ritten seine wilden Araber und die verbrecherischen Schwarzen, die sich ihm im Laufe der Zeit angeschlossen hatten.

      Mugambi war der erste, der das Näherkommen der finsteren Kavalkade bemerkte. Ihn hatte Tarzan als Führer der Waziri zurückgelassen, die für die Sicherheit Lady Greystokes sorgen sollten. Die Reiter waren noch weit entfernt, als das scharfe Auge Mugambis sie erspähte. Eine Weile musterte er die Gruppe aus schmalen Augen, dann wandte er sich um und jagte in Richtung der Eingeborenenhütten davon, um die Krieger zu alarmieren. Die Männer griffen nach ihren Waffen und Schilden. Einige versuchten, die Männer von den Feldern zurückzurufen, die Hauptmasse folgte Mugambi zum Bungalow.

      Nur

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