David - Die Grausamkeit des Unterlassens. Maxi Hill
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»Hallo, Schlafmütze! «, ruft der Mond. Warum schreit der Mond so laut, er schläft doch gar nicht? Er fliegt so wunderbar leicht, ist gar nicht müde und hat auch keinen Hunger … Der Mond rüttelt ihn und David reibt seine Augen. Vor seinem Bett steht der Vater mit einem Paket bunter Kreide und einem Malbuch. »Verpenne nicht deinen Geburtstag. «
»Wo ward ihr denn? «
»Wir haben 's nicht so gut wie du«, schreit die Mutter aus der Küche und David wird blitzartig klar, dass er nicht in der warmen Wanne bei Frau Herold gesessen hat und was die warme Feuchtigkeit um ihn herum in Wahrheit bedeutet.
Aus der Küche weht der Dunst gekochter Pellkartoffeln herein und auch Zwiebelgeruch beißt in seinen Rachen. Er hasst Zwiebeln und davon tut Mutter immer extra viel in den Quark. Das isst er nicht, da schleicht er sich vielleicht doch nach oben zu Frau Herold … Warum wusste er nicht, dass die Herolds schlechte Menschen sind? Dabei war die Frau doch genauso nett wie seine Tante Ursel. Seine Lippen ziehen sich wie von selbst breit …
»Na, freust dich ja doch noch«, poltert der Vater. »Ich dachte schon, ich soll das hier wieder mitnehmen. «
David schaut noch einmal genau, ob nicht doch irgendwo ein Skatbord liegt oder ein Fahrrad steht.
»Ich wollte doch ein Skatbord«, sagt er traurig.
Aber Vater sagt: »Soll ich dir eins schnitzen?«, wie er es immer sagt, wenn etwas Geld kostet.
Weil er längst weiß, dass keine Kerze für ihn brennt, dass keine bunte Serviette auf seinem Teller liegt, dass sich nur das schmutzige Geschirr auf dem Küchentisch türmt, drückt er die Bettdecke fester um seinen Leib. Niemand soll merken, was ihm passiert ist. Vor allem Mutter nicht, die schlägt ihn dann.
Für diesen Tag bleibt der fünfjährige David Brock im Bett, wie er so manchen Tag im Bett bleiben musste – zur Strafe. Er hat sowieso keinen Hunger …
Vermeiden kann er das Dilemma nicht, das ihm später Hören und Sehen vergehen lässt.
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